Kapitel 21

532 77 5
                                    

Harry POV

Ich war so unfassbar stolz auf Louis. Er hatte die erste Prüfung wirklich hervorragend gemeistert und als er sich danach so vertrauensvoll in meine Arme geschmiegt hat, war erstmals wieder das Gefühl da, dass wir es wirklich wieder zurück zur Normalität würden schaffen können.

"Geht es so?", fragte ich lächelnd, als ich seine Arme über den Kopf fixierte, die Seile etwas strammer zog.

"Ja, das geht. Könntest du nur bitte die Manschette ein Loch lockerer machen?", seine blauen Augen sahen mich bettelnd an und ich nickte.

"Natürlich, Love.", ich kam seinem Wunsch direkt nach und änderte die Enge auch direkt auf der anderen Seite entsprechend ab. Er sollte jetzt angenehm liegen, zwar fixiert, aber so das er dadurch nicht noch mehr Streß bekam.

"Wie weit seid ihr?", Jakob, der am Schrank stand, sah zu uns rüber und ich nickte ihm lächelnd zu.

"Fertig. Ich denke wenn Lou bereit ist, können wir beginnen.", ich legte meine Hand auf die Brust von meinem Mann und spürte sofort wie das Herz darunter raste.

"Hey, ganz ruhig. Ich bin hier direkt bei dir.", flüsterte ich leise, streichelte ihn wieder beruhigend.

"Darf ich etwas fragen?", er hob den Kopf und sah mich mit großen Augen an.

"Immer, Love. Das weißt du doch." antwortete ich und streichelte über seine Wange. "Was liegt dir auf dem Herzen?"

"Kannst du bitte bei mir bleiben, dich hinter mich knien und deine Hände an meine Wangen legen, sodass ich dich ganz nah fühlen kann? Ich, ich will das du mich hältst, im Moment des Schmerzes.", als er das sagte merkte ich wie mir die Tränen in die Augen schossen.

"Alles was du willst mein Herz.", ich hörte meine Stimme, wie sie belegt klang und Jakob räusperte sich plötzlich.

"Dann werden wir eine kleine Änderung vornehmen. Harry, löse die Fixierung an seinen Armen. Du wirst dich hinter ihn setzten, seinen Kopf auf deinen Schoss nehmen und seine Arme mit deinen Beinen fixieren. So hat er die maximal mögliche Nähe zu dir und ist trotzdem bewegungsunfähig.", der ältere Dom streichelte Louis einmal über die Beine, ehe dieser schief lächelte. 

"Das wäre schön.", kam seine Stimme ganz leise und ich sah Jakobs zufriedenes Schmunzeln. 

"Dann los, Harry."

XXX

Jakob POV

Das Louis um eine Unterstützung von Harry gebeten hatte, war mehr, als ich mir für den heutigen Tag hatte erhoffen können. Er hatte beim vorherigen Spiel gemerkt, wie gut er ihm tat, wie sicher und beschützt er sich bei ihm fühlte, wenn er auf ihn acht gab und genau das war es, was wir hatten erreichen wollen.

Als Harry Louis Arme befreit und sich meiner Anweisung nach platziert hatte, sah ich noch einmal auf die Beiden und ging dann zum Lichtschalter, dimmte die Beleuchtung so weit herunter, dass der Schein der Kerze gut zu sehen sein würde.

"Seid ihr bereit?", fragte ich und sah beiden in die Augen.

"Ja, ich bin bereit.", sagte Louis, noch immer ohne die korrekte Ansprache. Das würden wir sicher im Nachgespräch thematisieren, warum er scheinbar nicht mehr gewillt, oder auch in der Lage war, die Respektanrede zu gebrauchen.

Ich griff nach der weißen Stumpenkerze und nach dem Gefäß mit den Eiswürfeln. Mit beidem stieg ich aufs Bett, kniete mich neben den Braunhaarigen, der jetzt doch wieder nervös zu werden schien, als er die Flamme sah.

"Ganz ruhig. Ich bin da.", hörte ich Harry sagen, sah wie er mit seinen Händen beruhigen über die Schultern streichelte.

Ich sammelte mich noch einmal, ehe ich meine Hand sanft über Louis Bauch gleiten ließ, der sofort zu zittern begann.

One way or another - L.S. 3. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt