Kapitel 54

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Jakob POV

Louis schrie mir ins Ohr und ich hätte mir wirklich gewünscht, ihm diese Schlagzeile nicht vorlesen zu müssen. Ich hoffte so sehr, dass noch keiner seiner Familienmitglieder oder Harrys davon Wind bekommen hatten.

"Bitte beruhige dich.", versuchte ich es sanft, doch ich verstand vollkommen, dass er ausrastete. Die Sun hatte getitelt, "Louis Styles will seinen Partner Harry Styles in einer ihrer nächsten BDSM Sessions für seinen Flirt mit Taylor Swift bestrafen. Lesen sie alles auf Seite 3."

"Was machen wir denn jetzt?", seine Stimme die erst aufgebracht geklungen hatte, war nun weinerlich, verzweifelt und in dem Moment übernahm Harry den Hörer.

"Reg dich bitte nicht auch noch auf.", sagte ich ruhig. 

"Was ist überhaupt los?", fragte er und man hörte ihm deutlich an, dass auch ihm noch der Alkohol der letzten Nacht nachhing.

Ich berichtete ihm kurz von der Schlagzeile und es war still am anderen Ende der Leitung.

"Hör zu, eure Manager sind bestimmt schon dran, das alles zu dementieren. Versucht erstmal durchzuatmen. Ich wollte nur das ihr es wisst, bevor eure Familien euch anrufen und euch überraschen.", erklärte ich mein Eingreifen und schluckte selbst bei dem Gedanken daran, dass auch für mich einiges auf dem Spiel stand, denn auf Seite 3 gab es auch ein Bild von mir und ich wurde sogar namentlich als Dom genannt. Was die Schulbehörde damit machen würde... Da würde Tom sicherlich auch nichts verhindern können, wenn das alles raus kam.

"Scheiße.", war das Einzige, was Harry irgendwann heraus brachte. "Was machen wir denn jetzt?", kam danach und ich atmete ruhig durch.

"Ihr müsst es dementieren, oder so selbstbewusst sein und dazu stehen.", zählte ich die zwei möglichen Optionen auf und Harry schnaubte.

"Dazu stehen? Dein Ernst?", fragte er und ich strich mir durch die Haare.

"Na ja, wenn die Presse das erstmal spitz bekommen hat... du kennst doch diese Geier. Irgendwo werden sie jemanden finden, der plaudert und dann...", sagte ich, was ich dachte und am anderen Ende hörte ich ein Würgen, bevor das Telefon scheinbar aufs Bett fiel und ich nur noch schnelle Schritte hörte, die sich entfernten.

Ich seufzte, rief in den Hörer, doch weder Louis noch Harry schienen ansprechbar und so beschloss ich aufzulegen, mir Luca zu schnappen und zu ihnen zu fahren. Wir mussten einen Plan ausarbeiten, denn auch Lucas Job in der Kita stand auf dem Spiel, wenn die ganze Sache Kreise zog. Selbst wenn wir das Geld unserer Jobs nicht bräuchten, weil Luca und ich genug geerbt hatten, so liebten wir das was wir taten und wollten es sicher nicht aufgeben.

XXX

Louis POV

Ich saß auf dem Boden, heulte und krallte mich in den Flauschteppich unter mir. Zoey, die scheinbar heute morgen von unserer Haushälterin wieder zurück gebracht worden war, saß vor mir, leckte meine Hand und versuchte mich scheinbar zu trösten, während ich Harry im Bad noch immer würgen hörte.

Das war der Alptraum, der absolute Alptraum!

Bevor ich jedoch überhaupt die Möglichkeit hatte, dass alles zu realisieren, stand plötzlich Lottie wie der Racheengel persönlich in der Schlafzimmertür und ich bereute zutiefst, dass sie einen Schlüssel von uns bekommen hatte.

"Kannst du das erklären?", schrie sie mich an, pfefferte mir die Zeitung auf den Schoss und öffnete dann mit einem wütenden Knurren das Fenster, um den Gestank von Erbrochenem und Alkohol aus diesem Raum zu bekommen.

"Nein.", fiepte ich, hielt mir den Kopf, der nicht nur wegen dieser Situation jetzt zu platzen drohte.

"Verdammt, seid ihr echt in der Szene und sagt nichts? Louis, ich bin deine Schwester, deine beste Freundin!", fuhr sie mich an, während sie sich vor mich fallen ließ, Zoey zur Seite hob und ihr einen scheinbar mitgebrachten Kauknochen zwischen die Zähne steckte, um sie zu beschäftigen.

One way or another - L.S. 3. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt