Kapitel 72

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Jakob POV

Ich kam nach Hause, völlig verheult, denn der Rausschmiss von Harry hatte mir nach all den emotionalen Tagen den Rest gegeben.

Als ich die Tür aufschloss kam Luca mir schon entgegen. Seine Augen waren voller Besorgnis, Angst und Panik.

"Ist er, ist er?", fragte er und ich schüttelte den Kopf, zog ihn einfach nur in meine Arme, ließ mein Gesicht in seine Haare sinken.

"Ich hatte solche Angst.", flüsterte er leise, legte seinerseits seine Arme um meine Taille, drückte sich an mich. "Was ist passiert, dass du so aufgelöst bist?"

Nach einem Moment der Stille führte er mich ins Wohnzimmer und es war, als wären unsere Rollen getauscht. Er legte eine Decke um meine Schultern, goss mir einen Whiskey ein, den er mir in die Hand drückte und hielt dann meine Hand, ohne mich zu irgendwas zu drängen.

Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, sah ich ihn an und begann zu erzählen, was passiert war.

"Und er hat dich wirklich rausgeworfen?", seine Augen sahen mich vollkommen ungläubig an und ich nickte.

"Ja, er war so wütend. Er hatte regelrechten Hass in den Augen.", ich dachte an den Moment zurück, an das Gefühl, das mich durchströmt hatte, als der jüngere Dom mich des Zimmers verwiesen hatte.

"Das wird wieder. Harry weiß doch, dass das alles nur durch das Delir gekommen ist. Er muss es nur kapieren.", versuchte er mich aufzubauen, doch ich war mir nicht sicher. Irgendwas in mir sagte, dass selbst wenn er das irgendwann akzeptieren würde, sein Vertrauen in mich einen großen Riss erhalten hatte.

Und wenn ich ehrlich war, ehrlich zu mir selbst, war es vielleicht sogar berechtigt. Ich senkte den Kopf, sah auf den Teppich auf dem meine Füße standen. Wie oft hatte ich in der Vergangenheit darüber nachgedacht, dass da doch mehr von meiner Seite aus an Gefühlen war. Wie oft hatte ich überlegt, den Kontakt zu reduzieren, was ich schlussendlich dann aber doch nicht konnte.

Erst recht nicht jetzt, wo ich auch noch als Jamies Lehrer täglichen Kontakt zu Louis hatte und diesen auch wegen ein paar verirrten Gefühlen sicher nicht hängen lassen würde.

"Ich lasse dir jetzt ein Bad ein und dann gehen wir gemeinsam nach oben und kuscheln. Ich denke das kannst du jetzt gut gebrauchen.", Luca lächelte mich an, strich mir über die Wange.

"Und dann mache ich dir ein paar Sandwiches, damit du etwas zu dir nimmst. Morgen sieht die Welt sicher schon wieder anders aus.", seine grauen Augen zwinkerten mir zu, während er aufstand und nach oben ging, um das Badewasser einzulassen.

XXX

Nachdem ich gebadet hatte und etwas gegessen, lag ich mit Luca im Bett. Er streichelte sanft meinen nackten Oberkörper, hauchte immer wieder kleine Küsse darauf.

"Schließ die Augen Master. Ich möchte sie ein wenig entspannen lassen. Das wird ihnen gut tun.",  seine Stimme war rau und ich hatte eigentlich überhaupt kein Bedürfnis auf derartige Körperlichkeit in diesem Moment, aber ich wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. So gehorchte ich, schloss die Augen und spürte seine Lippen, die sich nun über meinen gesamten Körper an die Arbeit machten.

Immer und immer wieder küsste er mich, knabberte an meinen empfindlichen Stellen und auch seine Hände legten sich nun um meine Mitte, die scheinbar doch erfreut war, über derartige Aufmerksamkeit.

"So ist gut. Einfach entspannen.", hörte ich ihn zwischen meinen Beinen murmeln, als ich erstmals seine warme Zunge an meiner Länge spürte, die auf und ab leckte, die Spitze umkreiste und mich immer wieder neckte.

One way or another - L.S. 3. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt