Kapitel 43

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Louis POV

Ich war latent geschockt, dass Harry schlussendlich doch zugestimmt hatte und wir diesen verrückten Deal nun tatsächlich eingegangen waren.

Wenn ich ehrlich war, freute ich mich unheimlich darüber das mit Harry erleben zu dürfen, aber sein Wunsch lag mir noch schwer, wirklich schwer im Magen.

Luca und Jakob waren am Samstag Abend wieder zu Besuch, allerdings nur zum Essen und als Jamie dann im Bett war, preschte Harry direkt vor.

"Ich muss über etwas mit euch reden.", begann er und ich schluckte, blickte auf den Boden und hätte mir gewünscht, dass sich der Boden unter mir auftut.

"Ja, was gibt es denn?", fragte der ältere Dom und ich hörte Harry einen Schluck seines Biers nehmen, ehe er fortsetzte.

"Ich hab da eine Fantasie, die ich gern erfüllt haben möchte. Allerdings spielst du Jakob da eine sehr wichtige Rolle.", sprach er aus und es war so, als würde er sich über den Kauf der nächsten Wintergarderobe unterhalten. Verrückt!

"Erzähl.", sagte nun auch Luca und ich hörte direkt wie aufgeregt er klang. Vermutlich würde sich sein Gefühlsstatus gleich ändern, wenn Harry eröffnete, was er vor hatte.

"Ich möchte, dass du Jakob, Louis nimmst.", so ein paar Worte, doch schlugen sie ein wie eine Bombe. Ich blickte vorsichtig auf, als es auch nach einer Minute noch immer totenstill im Wohnzimmer war.

Jakob sah Harry mit offenem Mund an, blickte dann zu mir und auch Luca schien wie vom Donner gerührt.

"Würdest du das bitte noch einmal wiederholen?", fragte Jakob dann, dachte vermutlich er hätte sich verhört.

"Ich möchte, dass du in einer gemeinsamen Session Louis nimmst.", wiederholte Harry, jetzt mit leichter Verunsicherung in der Stimme.

Mein Blick ging wieder auf den Boden und ich spielte mit den Bommeln meines Hoodies.

"Dann habe ich es tatsächlich richtig verstanden.", der ältere Dom musste hörbar mit der Fassung ringen. "Ich, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, im Moment."

"Du willst das auch?", grätschte jetzt Luca dazwischen und ich zuckte mit den Schultern, sah zu ihm in die grauen Augen, die sichtlich aufgewühlt schienen. Sicher hatte Harry ihn auch schon einmal genommen, aber scheinbar war sein Dom dann doch ein Tabu.

"Es ist Teil eines Deals, zwischen uns.", sagte ich leise und biss mir auf die Lippe.

"Deal?", Jakob sah nun direkt wieder Harry an, der tief durch schnaufte.

"Wenn Louis sich von dir nehmen lässt, lasse ich mich von ihm nehmen.", brachte er fast sachlich hervor und da begann Jakob plötzlich zu lachen.

"Ihr spinnt doch!", sagte er nur, ließ sich kopfschüttelnd nach hinten gegen die Rückenlehne sinken. "So funktioniert das nicht."

XXX

Es war wieder kurz still gewesen und nur vorsichtig hatte ich aufgesehen. "Louis will das gar nicht wirklich, richtig?", hakte der erfahrene Dom nach und ich zuckte erneut mit den Schultern.

"Du weißt, ich vertraue dir und wenn Harry es sich so sehr wünscht.", gab ich leise von mir und Luca stand auf, setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter.

"Hör zu, wenn es ein anderer Sub wäre, hätte ich sofort "nein" gesagt. Bei dir ist es etwas anderes. Dennoch weiß ich nicht, ob es eine so gute Idee ist.", erklärte er und sah zwischen Harry und mir hin und her.

"Ich habe dich doch auch schon genommen.", sagte mein Mann jetzt zu Luca fast trotzig und ich konnte innerlich nur den Kopf schütteln.

"Das ist etwas anderes.", sagte nun auch Jakob. "Luca ist ein erfahrener Sub, der ganz klar Spiel von Liebe trennen kann. Luca ist in der Lage sich einem andere Dom hinzugeben, ohne das es an seinen Gefühlen kratzt. Louis ist da anders. Auch wenn wir uns alle sehr nahestehen habe ich massive Bedenken."

One way or another - L.S. 3. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt