chapter 12

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Stumm saß ich am Küchentisch und lauschte Manuel, der sich gerade mit den Polizisten unterhielt. Sie hatten sich mein Auto bereits angeschaut und Spuren genommen. Nun unterhielten sie sich über die weitere Vorgehensweise. "Wir werden diese Nacht eine Streife hier fahren lassen. Bitte besorgen Sie sich schnellstmöglich ein Sicherheitssystem.". Ich konnte Manus Zustimmung hören. "Gerade bei Ihrem Verlobten müssen Sie aufpassen. Er steht in der Öffentlichkeit.". Ich stand auf und kam langsam zu ihnen. "Herr Reinelt.". Der Jüngere nickte mir zu und betrachtete mich einen Augenblick. "Sie werden diese Nacht von uns überwacht. Morgen sieht die Welt wieder anders aus. Es könnten auch einfach aufmüpfige Jugendliche gewesen sein.". Manu brummte neben mir leicht.

"Vielen Dank jedenfalls.". "Wir melden uns bei Ihnen wenn wir weiteres rausfinden konnten.". Sie verabschiedeten sich von uns und fuhren davon. Mit einem mulmigen Gefühl ging ich zurück ins Haus und ließ mich auf die Couch sinken. "So eine scheiße", flüsterte ich schmerzlich und legte den Kopf in die Hände. "Chris.". Hauchzart erklang seine Stimme. "Komm ins Bett. Wir sind sicher für die Nacht, morgen früh holen wir gleich aus der Halle einige Kameras und ich besorge uns einen Alarm.". Ich reagierte nicht auf ihn. "Schatz?". "Wieso Manu? Wieso tut man sowas?". Er kam in den Raum hinein und kniete sich vor mich. "Wie kann ich dir helfen?". Ich sah hoch in seine Augen und konnte den selben müden Blick erkennen.

"Ich weiß es nicht. Ich dachte wir haben den größten Stress erstmal hinter uns gebracht und jetzt beginnt es wieder von vorne?". Behutsam schüttelte er den Kopf. "Gewiss nicht. Es wird alles schnell wieder gut, das war doch nix. Nur ein paar Spinner, die sich einen Spaß erlaubt haben.". Ich nickte leicht. "Okey?". Erneut nickte ich. "Na komm, wir gehen hoch und legen uns hin, machen uns Fernsehen an.". "Klingt gut", murmelte ich und konnte sogar ein wenig lächeln. "Danke Manu.". Lächelnd zog er mich auf die Beine und gemeinsam gingen wir hoch. Ich zog mich wieder um und legte mich ins mittlerweile erkaltete Bett. Die Decke zog ich bis unters Kinn und beobachtete meinen Mann beim Umziehen. Er legte sich zu mir unter die Decke und schaltete den Fernseher an. "Netflix und Chill?". Leicht grinsend sah er mich an, was ich lachend erwiderte.

Wir machten unsere Serie an, die wir vor ein paar Wochen mal begonnen hatten und kuschelten uns aneinander. In Gedanken war ich allerdings nicht bei der Serie, sondern bei meinem Auto und den möglichen Tätern. Ich schwiff total ab und verlor mich. Erst als ich seine warmen Lippen an meinem Hals spürte, zuckte ich aus der Starre. Ganz langsam verteilte er Küsse auf meinem Hals und ich legte ihn leicht zur Seite, um es Manu zu erleichtern. "Schatz", flüsterte ich. "Du denkst zu viel nach honey.". Seine Hand strich über meinen Bauch und verweilte dort. Seine Lippen legten sich erneut auf meinen Hals, fester und fordernder. Ein leises Seufzen entfloh mir und seine Küsse wanderten tiefer.

Dennoch war er unglaublich angespannt, was mir schon seit wir lagen aufgefallen war. "Manu, du bist selbst total gestresst.". Er kam hoch und sah mich an. "Es ist alles gut, wirklich. Ich möchte, dass du dich ein wenig entspannst.". Ich griff in seinen Nacken und zog ihn zu mir ran. "Ich liebe dich Schatz, du kannst gern mit mir reden wenn etwas nicht stimmt.". Sein Blick flog kurz zur Seite und nahm einen besorgten, unsicheren Ausdruck an. "Nein nein, alles gut.". Ich sah in seine Augen, doch diesmal konnte ich nicht hindurchschauen. "Du verunsicherst mich Manu. Was geht in deinem Kopf ab?". "Ich mach mir auch nur wie du Gedanken, wirklich.". Ich seufzte leise und beließ es einfach dabei, behielt sein Verhalten aber im Hinterkopf.

"Konzentrierst du dich nun wieder auf mich?". Ich nickte leicht und legte meine Lippen auf seine, was er nutzte um mit seiner Hand über meine Boxershorts zu streicheln. Ich stöhnte in den Kuss und biss ihm leicht auf die Lippe. Immer wieder streichelte er drüber, griff leicht zu und schob mir letztlich die Boxershorts ein wenig runter. Schwer atmete ich durch und legte den Kopf in den Nacken. Manu vernahm meine Reaktion mit einem Lächeln und liebkoste meinen Hals während seine Hand mein pochendes Glied massierte. Ich schloß die Augen und genoss seine Berührungen, seine heißen Lippen an meinem Hals und seine liebevolle Ausstrahlung. Ich holte tief Luft und brummte leise vor mich hin, während mein Innerstes sich immer weiter zusammenzog. Laut stöhnend kam ich zum Höhepunkt und ließ mich vollkommen entspannt zurück in seine Arme sinken.

"Lass mich dir schnell ein Tuch holen babe", flüsterte er und gab mir einen Kuss. Lächelnd nickte ich und strich mir durchs Gesicht. Grinsend nahm er das zur Kenntnis und verließ das Schlafzimmer. Ich blieb liegen und atmete ruhig durch. Nach einigen Minuten war er noch immer nicht zurück, sodass ich mich mit meiner Shorts ins Bad begab, mich säuberte und anschließend zur Treppe ging. "Sag mal geht's noch?!". Fauchend erklang Manus Stimme von unten, laut und aufgebracht. "Wieso macht ihr sowas?! Seid ihr bescheuert?!". Ich schluckte schwer und ging zurück ins Schlafzimmer. "Du weißt mehr als du sagen magst Manu", murmelte ich und begrüßte ihn lächelnd als er zurückkam und sich entschuldigte. "Ist alles ok?". "Natürlich honey, alles bestens solang es dir auch gut geht.". Ich stimmte ihm leise zu und schaltete das Licht aus.

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt