chapter 19

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Wir aßen zusammen und besprachen uns noch kurz über unseres weiteres Vorgehen in Bezug auf unsere Hochzeit. "Ich würde die Woche jetzt einfach mal anrufen im Standesamt und nachfragen für unseren Termin am 22.08. und wenn der nicht mehr frei ist, dann den 29.". Manu stimmte mir zu. "Ich hoffe einfach mal, dass das bis dahin wieder fertig ist.". Ich nickte leicht und seufzte auf. "Und wenn nicht?". "Dann machen wir das spontan nächstes Jahr. Wenn die Lage gerade gut ist und passt, dann heiraten wir einfach.". Ich sah ihn an. "Wir sind schon ein Jahr lang verlobt Schatz.". "Ich weiß doch, aber-". Er stellte vorsichtig meine Krücken zur Seite und legte seine Arme um mich. "Aber mein Wunsch dich zu heiraten schwindet nicht Chrissy. Ich verfalle dir von Tag zu Tag nur noch mehr.". Schüchtern sah ich zu Boden und lächelte. "Hey", liebevoll stupste er mit seinem Finger an mein Kinn.

"Ich liebe dich", murmelte er und gab mir einen Kuss. "Ich liebe dich auch.". Ich wollte ihm gerade einen erneuten Kuss geben, als die Klingel mich wegzucken ließ. "Das wird wohl für dich sein.". Er nickte und gab mir meine Gehhilfen in die Hand. "Kommst du noch zur Tür?". "Klar, geh schon aufmachen. Ich komm nach.". Lächelnd küsste er noch einmal meine Wange und lief zur Tür. "Hallo Manuel!". Ich musste lächeln, als ich Dominick hörte und langsam kam ich hinter Manu zur Tür. "Hey Chris, wie geht's dir?". Ich stellte mich zu den Beiden und hielt mich etwas an der Tür. "Es geht schon. Physio startet jetzt die Woche und dann schauen wir.". Mein Kollege nickte. "Das packst du schon. Ich pass dir hier auf den Chaoten auf.". Lachend nickte ich ihm zu. "Das ist super, danke dir.".

Manu lächelte mich an während er gerade seine Schuhe anzog. "Dann wollen wir mal.". Er stand auf und streichelte sanft über meine Wange. "Melde dich wenn es Probleme gibt oder du mich brauchst, ja?". "Natürlich. Andreas ist auch noch hier sonst.". "Wende dich auch wirklich an ihn.". Ich nickte. "Mach dich ab jetzt, Dominick ist schon ganz ungeduldig.". "Ach, lasst euch nich stören.". Frech grinste er uns an. "Haha.". Lachend gab ich Manu noch einen Kuss und strich durch sein Haar. "Sei schön vorsichtig und pass gut auf.". "Immer doch honey.". Ich seufzte und ließ mir noch einen Kuss aufdrücken. "Pass auf dich auf, ich liebe dich", nuschelte er und lächelte. Ich winkte ihm noch als er mit Nick die Einfahrt hinab ging. Langsam schloss ich die Tür und verriegelte sie.

Ich sah mich um. So alleine war es wieder ruhig, vollkommen still und man konnte jedes noch so kleine Geräusch wahrnehmen. Ich schloss kurz die Augen und erinnerte mich an das vergangene Jahr. Tief atmete ich durch und ging langsam nach oben, um mich bereits ins Bett zu legen. Den Tag würde ich eh nichts mehr anfangen können, also konnte ich ihn genauso gut im Bett verbringen. Mein Handy neben mir vibrierte und ich sah rauf. Lächelnd ging ich ran. "Na, vermisst du mich schon?". Schmollend antwortete er mir: "Ja schon.". Ich lächelte und griff meinen Laptop vom Nachttisch. "Was machst du heute noch?". "Nichts dolles. Etwas vorarbeiten für die TV-Shows, die ich plane. Da muss ich noch mit dir drüber reden und ansonsten eigentlich nichts. Andy wollte vielleicht nochmal langkommen aber mal sehen.". "Das klingt gut, lenk dich ein wenig ab. Mein Handy ist immer laut.". "Danke Schatz.".

Ich konnte im Hintergrund Sam und Tony hören, die sich angeregt unterhielten. "Halt dich zumindest ein wenig fern von den Beiden, ja?". Ich konnte ihn seufzen hören. "Ich habe es dir doch versprochen.". "Ich sags ja nur.". "Mach dir keine Sorgen, ich halte mich an Dominik, ok?". Ich nickte leicht, denn bei ihm wusste ich auf jeden Fall, dass er eine Freundin hatte. "Deal.". "Gut, ich sag denn mal wieder Tschüß. Wir fahren noch eine gute halbe Stunde.". "Okey, kommt gut an.". Ich lächelte leicht. "Das machen wir, ich meld mich dann nochmal.". "Bis dann Schatz, liebe dich.". "Ich dich auch!". Er legte auf und ich legte mein Handy neben mich und öffnete auf meinem Laptop einige Dateien. Meine Ideen und Konzepte entwickelte ich gerne selbst und vor wenigen Tagen kam mir noch eine weitere Idee für eine neue Nummer.

Ich arbeitete eine Weile an der neuen Nummer und schrieb meinem Bruder dann nochmal. Spätestens morgen wollte er vorbeikommen und mich zur Physiotherapie bringen, damit ich schnell wieder auf die Beine kam. Laut den Ärzten sollte ich mich zwar noch schonen, allerdings sei es auch nicht hindernd wenn ich jetzt schon mit Therapie und leichten Übungen begann. Besonders jetzt wenn wir auch noch in den Lockdown gingen, musste ich mich vernünftig bewegen können, um wenigstens noch in der Halle arbeiten zu können. Ich öffnete Google und die Seite des Robert-Koch-Instituts, die seit einigen Wochen stetig Updates gaben zu dem Corona-Virus. "Steigende Zahlen in Deutschland, voraussichtlich Maskenpflicht ab April", murmelte ich leise und strich mir durchs Gesicht. "Na danke, das kann ja was werden.". Ich schloss meinen Laptop und legte ihn beiseite, um den Fernseher anzuschalten und mir meine Sendung auf Netflix anzumachen.

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt