chapter 112

221 13 0
                                    

"Abfahrt!". Ich rief durch den Bus und überprüfte eilig die letzten Listen. "Alles verladen, was hier rein muss?". Manu legte seinen Kopf vorsichtig auf meine Schulter und sah mit auf mein Ipad. "Ich hoffe doch. Dieses Wochenende darf nichts mehr fehlen.". "Es wird alles gut gehen Schatz, bleib ganz ruhig und lass es auf dich zukommen.". "Ich versuche es Manu, wirklich. Aber diese Unsicherheit ist einfach so groß, du weißt nicht wie das bei den Fans ankommt und wieviele sich mit diesen Regelungen überhaupt in die Hallen trauen. Was wenn wir vor nur zwanzig Leuten spielen?". "Dann ist das so.". Er kam vor mich und nahm meine Hände fest in seine. "Du wirst sehen, wie viele zurück in die Hallen kommen. Natürlich wird es erstmal nicht ausverkauft sein, nicht voll aber ihr dürft überhaupt auftreten. Darum geht es Chris.". "Manuel hat Recht. Wir dürfen zurückkehren auf unsere Bühne und die Jungs haben endlich wieder Arbeit", brachte Andreas ein, der gerade dazu gekommen war. "Das heißt, falls wir auftreten.". Tief atmete ich durch und spürte Manus ernsten Blick auf mir. Mit einem Kopfnicken deutete er zu Andreas, der sich gerade in die Sitzecke fallen ließ.

"Nein", raunte ich bissig, nahm mein Bier vom Tisch und ging hoch ins Büro meines Bruders und mir. "Schatz, jetzt sei kein bockiger 9-Jähriger.". Entnervt kam mein Mann mir nach und schloss hinter sich die Tür. "Doch. Er muss es lernen und anders funktionierts ja scheinbar nicht, oder?". "Aber er ist nicht dein Kind.". "Stimmt, warum rufe ich nicht meine Mutter an?". "Christian Josting!". Augenrollend legte ich mein Ipad auf den Tisch vor mir und sah hoch zu Manu. "Ihr verhaltet euch wie zwei kleine Kinder. Besprecht das doch bitte einfach.". "Und wenn nicht? Sperrst du uns dann ein?". Ein vertrautes Klicken ertönte und verwirrt sah ich zu meinem Mann. "Warum schließt du jetzt ab?". "Weil du dich locker machen musst.". Langsam ging er durch den Raum und zog die Jalousie herunter, damit es gemütlich und dunkler wurde. "Schatz, ich möchte jetzt echt nicht-". Ich wurde von seinen Lippen unterbrochen, die sich fest auf meine legten.

"Du fährst jetzt mal einen Gang runter", raunte er und öffnete mit einem gezielten Griff meine Jeans. "Manu nich, deine Schulter", murmelte ich und hielt bestimmt seine Hand fest. "Willst du mich?". Sofort nickte ich, schüttelte aber gleich darauf doch den Kopf. "Nich während du noch verletzt bist, nich dass es schlimmer wird.". Schweigend legte Manu meine Hand zur Seite und strich fahrig über meine Boxershorts. "Manu", hauchte ich schwach, versuchend den letzten Funken Verstand noch aufrecht zu erhalten. "Konzentrier dich auf deine Lautstärke, die Jungs sitzen alle mittlerweile unten.". Gezielt zog er mir die Jeans von der Hüfte und schob meine Boxershorts zur Seite. Schwer atmend beobachtete ich ihn genau, meine Erregung mittlerweile kaum mehr zu verstecken. "Kämpf nicht gegen an", raunte er tief und fuhr mit seiner Zunge eine feuchte Spur meine pochende Erektion hinab. "Chris, Manuel? Können wir kurz übers Wochenende sprechen?". Die Stimme unseres Tour-Managers ließ mich aufblicken und schwer aufatmen. "Bleib ruhig", flüsterte Manu, ging leise zur Tür und öffnete sie einen spaltbreit. "Hey, Chris hatte ne ziemlich bescheidene Nacht und ist eben eingeschlafen. Wir kommen später runter zu euch.". "Klar, wir sind leise Manuel.". "Danke", gab er leise zurück und schloss die Tür erneut ab.

"Setz dich aufs Sofa honey.". Langsam stützte ich mich aus meinem Stuhl hoch und ging zum Sofa. Manus Augen strahlten mich an und als er vor mir in die Knie ging, war es vollends um mich geschehen. "Manu bitte", krächzte ich schwach und kaum ausgesprochen spürte ich seine warmen Lippen an meiner Eichel. Gefühlvoll und doch voller Leidenschaft umschloss er mich. Keuchend biss ich mir auf die untere Lippe und stöhnte unterdrückt auf. Meine Hand krallte sich in seine verwuschelten Haare, als er seine Bewegungen intensivierte und seine Hand zwischen meine Beine griff. Mit einem lauten Stöhnen seines Namens kam ich in seinen Mund und ließ schwer atmend den Kopf an die Lehne fallen. "Ich liebe es dich zu sehen, wenn du in völliger Lust untergehst", flüsterte Manu hauchzart und gab mir einen letzten Kuss auf den Bauch. "Runtergekommen?". Noch immer außer Atem nickte ich nur und atmete tief auf. Vorsichtig zog er mich wieder an und knöpfte meine Jeans zu. "Ich liebe dich", murmelte ich und zog ihn nah an mich. "Ich dich auch.". Sanft küsste ich ihn und hielt ihn auf meinem Schoß. "Wollen wir mal runter? Noch auf ein Bierchen und mit den anderen zusammensitzen?". Ich nickte nur und vergrub meinen Kopf an seiner Halsbeuge.

"Habt ihr noch zwei Bier für uns?". Manu lächelte in die Runde und bekam glatt zwei Bier in die Hand gedrückt. "Setzt euch, genießt den Abend", lud Kai uns ein und rutschte etwas zur Seite. Manu setzte sich gleich und sah mich auffordernd an. "Auf einen geilen Restart Jungs, Nürnberg wird gerockt!". Jubelnd erhoben alle ihre Flaschen und stießen auf ein magisches Wochenende an. Mein Blick blieb an meinem Bruder hängen, der mich einerseits erleichtert und andererseits zutiefst unsicher ansah. Ich deutete kurz nach oben und ging mit meinem Bier vor ins Büro. "Nürnberg findet statt. Keine Panik.". Leicht nickte er, traute sich aber noch nicht zu antworten. "Ich weiß, dass du genauso enttäuscht von Manu warst, wie ich. Aber wenn wir Arm in Arm wieder laufen, dann hast du ihm nichts vor den Kopf zu werfen. Ich mische mich auch nicht in Steffis und deine Streitigkeiten ein.". Seufzend spielte ich an meiner Flasche rum.

"Er hatte einen Unfall auf der Autobahn, weswegen er zu spät kam. Er hatte Panik, dass seine Amnesie zurückgekommen ist und als er dann noch einige Sachen vergessen hat, wars vorbei. Ich bin einfach froh, dass das CT nichts schlimmes ergeben hat und ich möchte die ganze Sache jetzt einfach vergessen. Wir heiraten in zwei Wochen Andy, da muss sowas nicht sein.". "Ja, du hast ja Recht Chris. Es tut mir wirklich leid. E-es ist einfach mit mir durchgegangen und ich hab dich den ganzen Tag leiden sehen.". Entschuldigend sah er mich an und stellte seine Bierflasche auf den Tisch. "Es war übertrieben. Ich bin wirklich froh, dass es Manu wieder besser geht und nichts schlimmeres passiert ist.". Ich nickte und nahm ihn leicht in den Arm. "Ist schon ok, der große Bruder kam wieder ziemlich deutlich raus", murmelte ich und er lachte heiser. "Tut mir leid, das liegt total in meiner Natur. Du bist und bleibst nun mal mein kleiner Bruder.". Lächelnd drückte ich ihn etwas näher an mich. "Ich weiß das zu schätzen Andy. Danke.".

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt