chapter 43

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Seine Worte waren noch immer nicht bei mir angekommen. Sprachlos, völlig überwältigt konnte ich ihn einfach nur ansehen. "In knapp 4 Stunden bist du mein Mann", flüsterte er liebevoll und strich mir eine Träne von der Wange. Ich schluchzte leise auf und warf mich um seinen Hals, wo ich laut anfing zu weinen. "Shht Chrissy, ganz ruhig. Du musst doch erst nachher weinen", nuschelte er und drückte mich fest an sich. Ich konnte noch immer nichts sagen und blieb stumm in meinen Gedanken. "Ich hab dir versprochen wir heiraten dieses Jahr noch und sobald es besser wird mit dem Virus heiraten wir mit der ganzen Familie nochmal kirchlich.". Ich ließ ihn langsam los und sah in seine, mittlerweile auch wässrigen, Augen. "Ich- also ich bin- du- ich will-". Kopfschüttelnd brach ich ab und strich mir durch mein tränennasses Gesicht.

"Komm mit und setz dich erstmal honey.". Schmunzelnd nahm er mich bei der Hand und führte mich zur Couch. Langsam setzte ich mich und sah hinaus aufs Meer. "Wann?". Seine Hand strich zaghaft über meinen Oberschenkel, während er mich keine Sekunde aus den Augen ließ. "Ich habe vorgestern mit einer Standesbeamtin hier telefoniert, der Urlaub ist seit knapp drei Wochen gebucht und vorhin als du noch geschlafen hast, war ich noch beim Standesamt ran und habe alle Unterlagen abgegeben.". Ich sah ihn an. "Verrückt bist du.". Er nickte grinsend und legte sanft seine Hand an meine Wange. Lächelnd schmiegte ich meinen Kopf in seine Bewegung und seufzte leicht. "Ich hab nichts anzuziehen", murmelte ich. "Wir haben keine Ringe, keine Trauzeugen-". "Ganz ruhig Schatz, atmen nicht vergessen. Ich habe mich um alles gekümmert.".

Ich nickte leicht. "Mir ist richtig schlecht", hauchte ich und atmete durch. "Sollen wir etwas an den Strand gehen und dich ablenken?". Ich nickte und stand auf. "Warte mal-". An meiner Hand zog er mich zurück auf seinen Schoß. "Freust du dich wirklich darüber?". Ich nickte sofort. "Wir heiraten Manu", flüsterte ich ehrfürchtig, "-und dann noch am Meer, bei schönstem Wetter und vor allem mit dem schönsten und liebevollsten Mann an meiner Seite.". Ich drückte meine Lippen sachte auf seine und strich durch sein Haar. Lächelnd erwiderte er den Kuss. "Ich liebe dich so sehr und bin mindestens genauso nervös wie du.". "Du bist so süß wenn du nervös bist Josting.". "Und du erst Noch-Reinelt.". Lachend nickte ich und stand auf. "Meer?". "Wir gehen keine 5 Minuten von hier, lass uns.". Ich wartete bis er den Schlüssel holte. Hand in Hand gingen wir hinunter zum Strand.

"Es ist so befreiend hier. Keiner, der dich anspricht oder verurteilt. Das Rauschen der Wellen, der warme Sand unter den Füßen und die Person, die man liebt an seiner Seite.". Ich atmete die angenehme Brise ein und sah zu meinem Verlobten, der genauso ruhig neben mir stand. Ich musste lächeln bei dem Gedanken, dass er noch heute wirklich mein Mann werden würde. "Worüber denkst du nach?". "Über dich.". Seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. "Dann denk ruhig weiter.". Er setzte sich in den Sand und bat mich zu sich. "Ich kann das alles nicht glauben. Die Hochzeit so ganz spontan und ohne Familie.". Er legte seinen Arm um mich. "Bist du immernoch überrumpelt?". Kräftig nickte ich. "Ich glaub dir das Ganze noch nicht so wirklich.". Lachend gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

"Du wirst es ja sehen nachher.". Ich nickte. "Und du hast an alles gedacht, ja? Klamotten? Ringe? Alles?". "Jap, wir sind vollkommen eingedeckt mit allem.". Ich lächelte stumm und sah auf das ruhige Meer vor uns. "Eine Kollegin aus dem Standesamt hat sich sogar bereit erklärt Bilder zu machen, ich hab mir die Tage von Hugo noch die Kamera geliehen.". Ich lächelte ihn schüchtern an. "Weiß überhaupt irgendjemand, dass wir hier sind und heute heiraten?". Leicht schüttelte er den Kopf. "Nichtmal meine Eltern, Andreas weiß auch nichts. Niemand.". Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter und dachte stumm nach. Mir liefen immens viele Gedanken im Kopf ab, die sich nicht sammeln ließen-

"Wir heiraten heute. Manu, ich muss mich fertigmachen.". Entrüstet sah ich ihn an. "Dann lass uns zurück.". Lachend stand er auf. "Was hältst du von einem gemeinsamen Bad? Und dann machst du dich in Ruhe im Bad fertig und ich im Schlafzimmer.". Ich stimmte ihm leise zu und nahm seine Hand. Im Bungalow zurück, ließ ich die Badewanne volllaufen und zog mich aus. "Von mir aus kannst du auch so heiraten.". Grinsend drehte ich mich zu ihm um. "Genau so?". Sein Blick blieb an meinem Gesicht, bis er nicht mehr widerstehen konnte und ich genau beobachtete, wie sein Blick tiefer glitt. "So kann ich dich ja nicht losgehen lassen", murmelte er und kam zu mir. Ich legte meine Hände an seine Brust und schob sie ganz langsam unter sein Shirt. "Ein letztes gemeinsames Bad als Verlobte", flüsterte ich sanft und gab ihm einen intensiven Kuss. "Drei Stunden noch Chrissy", raunte er. "Dann wirst du mich nie wieder los.".

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt