chapter 61

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Die Zeit bis Weihnachten verging recht schnell, wir nahmen die Magic School und die Fabrik der Träume auf, die in den vergangenen Wochen ausgestrahlt worden ist. Ruhiger geworden war es im Dezember jedoch auch nicht. Wir bereiteten zwei Online-Shows vor, die kurzfristig ins Leben gerufen worden. Weihnachten und Silvester würden wir jeweils eine Show geben, um zumindest auf irgendeine Weise dieses Jahr noch zu zaubern. Im ganzen Show-Stress hatte ich Weihnachten vollkommen verdrängt und immer wieder weggeschoben, so wie auch heute.

"Schatz!". Ich hob den Kopf und beobachtete Manuel, der gerade auf mich zu kam. "Ja? Wie kann ich dir helfen?". Grinsend sah ich ihn an und legte meine Unterlagen zur Seite. "Weißt du welcher Tag heute ist?". Perplex sah ich ihn an. "Jahrestag is doch erst später? Weihnachten?!". Lachend schüttelte er den Kopf. "Wir haben den vierten Advent, den 20. Dezember.". Leicht nickte ich. "Und jetzt?". Sachte legte er seine Arme um mich. "Du gehst dich jetzt warm anziehen und dann entführe ich dich.". "Okei", murmelte ich und gab ihm einen sanften Kuss. Lächelnd ging ich hoch ins Schlafzimmer, zog mir einen dicken Naketano-Pullover über und nahm mir meinen Wollschal von der Kommode. "Wir können!". Ich kam wieder runter und zog meine Winterboots an.

"Wohin geht's denn? Spazieren?". Manu sah zu mir. "In die Innenstadt zum Weihnachtsmarkt, damit du langsam in Weihnachtsstimmung kommst.". Lächelnd gab ich ihm einen Kuss. "Du bist so süß", murmelte ich. Sanft nahm er meine Hand und gemeinsam gingen wir zu seinem Wagen. Seit Tagen schon schneite es immer wieder, die Wiesen waren bedeckt und in unserem Wohngebiet liefen die Kinder täglich zum Rodeln. Auch mein Bruder hatte das dieses Jahr schon mitgemacht. Lächelnd sah ich aus dem Fenster, ich liebte Schnee bereits als kleines Kind. Zaghaft spürte ich Manus Hand auf meinem Oberschenkel. "Wie geht es dir honey?". Seine Lieblingsfrage, ich musste schmunzeln. "Aktuell sehr gut. Ich freu mich den Abend mit dir zu verbringen.". "Und ich mich erst, morgen steht ja auch nichts großartiges mehr an.". Ich nickte leicht.

Manu parkte direkt in der Innenstadt und nahm mich bei der Hand. "Wann warst du zuletzt auf einem Weihnachtsmarkt?". "Das ist bestimmt schon mehr als fünf Jahre her.". "Dann wird's mal wieder Zeit", meinte er lächelnd und gab mir einen sanften Kuss. Hand in Hand schlenderten wir durch die Stadt, wo heute tatsächlich sogar noch verkaufsoffen war. "Ein Glühwein?". "Du musst noch fahren honey.". "Taxi, kennen wir uns doch mit aus.". Lachend nickte ich und folgte Manu zu einem Stand. "Zwei Glühwein mit Schuss, bitte.". Ich wartete hinter Manu und strich aus Gedanken sanft über seine Hüfte. "Ich liebe dich", flüsterte ich an sein Ohr. "Ich dich auch", erwiderte er lächelnd und drehte sich zu mir um. Liebevoll gab er mir einen Kuss und nahm die beiden Tassen entgegen. Wir stellten uns an einen Tisch, um unsere Tassen abzustellen. "Wie feiern wir Weihnachten dieses Jahr? Eigentlich dürfen sich ja nicht allzu viele treffen.". Ich seufzte leise. "Ich dachte trotzdem an den ursprünglichen Plan, Heiligabend bei Andy, erster Tag bei deinen Eltern und den zweiten Tag für uns.". Leicht nickte Manu. "Okey, dann machen wir das.".

Ich griff leicht nach seiner Hand und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Schweigend standen wir aneinander und genossen das rege Treiben, dass heute in den Straßen herrschte. Unseren Glühwein tranken wir nebenbei, Manu brachte die Tassen dann noch zurück und ging mit mir weiter. Der große Marktplatz erstreckte sich nun vor uns. "Schau mal, sogar ein Riesenrad haben sie.". Aufgeregt zeigte Manu hin, doch ich schluckte schwer. "Riesenrad?". Manus Blick schwiff zu mir. "Ich weiß nich, ob das so gut ist.". Nervös spielte ich an Manus Hand. "Wir gehen erstmal hin und dann schauen wir, ja?". Leise stimmte ich ihm zu und ging mit ihm zum Rand des Platzes, wo das große Gestell aufgebaut war. Manus Augen strahlten bei dem Anblick und unweigerlich musste ich lächeln. Vorsichtig ließ ich seine Hand los und ging zu dem kleinen Häuschen. "Zwei Karten, bitte.". Ich schob dem Mann das Geld rüber und nahm die Karten entgegen.

"Schatz, kommst du?". Erstaunt sah er mich an. "Du willst da rein?". Zögernd nickte ich. "Für dich.". Liebevoll lächelnd nahm er mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen festen Kuss. "Ich bin bei dir und lasse dich nicht los, zu keiner Sekunde.". Lächelnd nickte ich. Wir bekamen eine Gondel zugeteilt und setzten uns eng aneinander geschmiegt rein. Unsere Hände lagen auf meinem Oberschenkel und Manu hatte seinen Arm um mich gelegt. "Ich liebe dich Chrissy", flüsterte er liebevoll und strich beruhigend über mein Bein. "Ich liebe dich auch Manu", erwiderte ich und sah ihn an. "Geht's noch?". Leicht nickte ich und wagte einen Blick hinaus. "Solange wir nich genau oben stehenbleiben", murmelte ich und gerade ausgesprochen, ruckelte es kurz und das Rad blieb stehen.

"Shht ganz ruhig Schatz, die wechseln nur die Leute unten.". Nervös sah ich mich um und musste tief durchatmen. Manu drehte vorsichtig meinen Kopf zu sich und gab mir einen sanften Kuss. Ich schloss die Augen und erwiderte, immer und immer wieder. Die Küsse wurden feuriger und Manus Hand strich immer höher zwischen meine Beine. "Is das schon der Glühweineinfluss?", raunte ich zwischen zwei Küssen, was Manu lediglich mit einem weiteren heißen Kuss und einem beherzten Griff zwischen meine Beine beantwortete.

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt