chapter 78

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Schlaflos wälzte ich mich von links nach rechts und wieder zurück. Kurz sah ich zur Uhr, die bereits fast 1 Uhr nachts anzeigte. Manuel war immernoch nicht zuhause. Vorsichtig griff ich mein Handy und rief ihn an. Es klingelte lange und gerade als ich auflegen wollte, vernahm ich seine raue Stimme. "Ja?". Schwer schluckte ich. "Manu?". "Schatz, hey. Was gibt's? Es ist ein Uhr nachts.". "Du bist- du bist nicht hier.". Kurz war es still. Ich spürte mein Herz unglaublich schnell gegen meine Brust schlagen. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich heute bei meinen Eltern bin honey.". "Nein", murmelte ich und schloss leicht die Augen. "Nein, das hast du wohl vergessen mir zu sagen.". Schmerzlich versuchte ich die Tränen zu unterdrücken und nicht den gestauten Gefühlen nachzugeben. "Schatz, das tut mir leid. Ich dachte, ich hätte dir das gesagt. Ich kann auch heimkommen.". "Schon gut. Schlaf gut, bis morgen", meinte ich und ergänzte hauchzart: "Oder wann immer du zu mir zurückkommst.".

Ich legte auf und starrte einige Minuten auf mein Handy. Tief atmete ich durch, doch die Tränen konnte ich nun nicht mehr verhindern. Langsam stand ich auf und wie in Trance leitete mich mein Körper in den Keller. Zwei Flaschen Wein fielen in meine Hände, die ich mit nach oben nahm. Stumm setzte ich mich ins Bett und köpfte die erste Flasche. Weitere Tränen liefen meine Wangen hinab und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es drehte sich jetzt schon alles und die einzige Sache, die ich im Kopf hatte, war er. Ich versuchte krampfhaft den zweiten Wein zu öffnen, doch scheiterte kläglich. "So eine scheiße hier!". "Schatz?". Erschrocken zuckte ich weg und ließ die Flasche ins Bett sinken. "Was machst du hier?". Meine Zunge fühlte sich wie betäubt an, was man akustisch auch nicht überhören konnte.

"Hast du getrunken?". Leicht hob ich die Flasche. "Wieso?". "Wieso fragt er", nuschelte ich und begann zu lachen. "Wieso?!". Lachend stand ich auf und stellte mich vor ihn. Ich tippte auf seine Brust. "Wegen dir Josting. Weil du verdammt nochmal ein Arschloch bist!". Seine Augen trafen auf meine. "Was habe ich denn getan?". Äußerlich strahlte er eine unglaubliche Ruhe aus, doch in seinen Augen konnte ich das Feuer sehen. "Ich flieg übel aufs Maul und du schaffst es nichtmal zwei Minuten bei mir zu bleiben, sondern verpisst dich sofort! Du lässt mich nicht mehr kuscheln, nichtmal mehr küssen und Sex schon gar nicht! Du sagst mir nicht mehr wohin du gehst!". Schwer atmend sah ich ihn an während die Tränen erneut liefen.

"Ich war heute Mittag genauso überfordert wie du, ja? Ich dachte dir gesagt zu haben, dass ich zu meinen Eltern muss wegen eines Termines bei der Bank. Deshalb musste ich los.". Liebevoll strich seine Hand einige Tränen von meiner Wange. "Ich stand selbst total unter Schock honey.". Leicht nickte ich. "Ich will meinen Mann zurück.". Leidvoll sah ich ihn an, flehend und bittend. "Ich will dich wieder in den Arm nehmen, in ihnen einschlafen und wissen, dass du da bist.". "Ich weiß doch Schatz, es tut mir leid. Meine Eltern haben nunmal gerade diesen Stress mit der Bank, wo ich ihnen helfen muss. Das stresst mich selber auch, weshalb ich einfach zu angespannt bin.". "Dann mach dich locker mein Schatz", flüsterte ich und strich langsam über seine Brust hinab zum Bauch. "Gib uns zumindest eine Chance.".

Seine Lippen legten sich zärtlich auf meine und seine Hände griffen an meine Hüfte. "Ich liebe dich Manu", murmelte ich in den Kuss und intensivierte ihn. Leise seufzte er auf und erwiderte. Der nächste Kuss wurde fordernder und fester, seine Hände schoben mein Shirt höher und zogen es aus. "Ich dich auch", hörte ich leise an meinem Ohr und lächelte. Ich zog ihm meinerseits das Shirt über den Kopf. "Bett?", murmelte er vorsichtig und ich zog ihn sachte mit. Ich ließ mich aufs Bett fallen und lächelte ihn an. Sein Blick glitt über meinen Körper, der nur noch von einer Boxershorts bedeckt war. "Du bist so unglaublich schön Chris", flüsterte er und krabbelte zu mir aufs Bett. "Und du erst", gab ich leise zurück und strich mit meiner Hand über seine bloße Brust. Seine Lippen strichen über meinen Hals und verteilten liebevolle Küsse darauf. Mit der Zunge zog er eine feuchte Spur von meinem Ohr über meinen Hals, meine Brust bis hin zum Bauch. Leise stöhnte ich auf und hob ihm mein Becken entgegen.

Er verstand sofort und schob meine gespannte Boxer von der Hüfte. Schwer atmete er durch und kniete sich hin. Er machte mich wahnsinnig mit seiner liebevollen und doch bestimmerischen Art, mit seinem Feuer und gleichzeitig seiner Ruhe. Quälend langsam zog er sich Jeans und anschließend Shorts aus und ließ sie zu Boden fallen. Ungeduldig zog ich ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich, während wir endlich eins wurden. Er nahm mich mit in seine Welt, voller Leidenschaft und Feuer, Liebe und Zärtlichkeit. Mit einem ungehemmt lauten Höhepunkt fiel er mir in die Arme und brachte auch mich über die Abgründe der Lust. Schweigend blieb er auf mir liegen und genoss meine sanften Streicheleinheiten auf seinem Hinterkopf. Wir brauchten jetzt keine Worte mehr, nur noch uns und unsere, wie ich dachte, heile Welt.

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt