chapter 115

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P. o. V. Manuel

"Wir sehen uns doch Morgen schon wieder.". Lächelnd nahm ich sein Gesicht in meine Hände und gab ihm einen sanften Kuss. "Nur noch eine Nacht Schatz", flüsterte ich. "Ich bin so aufgeregt.". "Ich doch auch.". Lächelnd zog ich ihn in meine Arme. "Ich liebe dich Chris, ich freu mich so auf Morgen. Auch wenn die Nacht nun ordentlich kurz wird.". Chris lachte auf und nickte. "Oh ja, das stimmt wohl. Aber auch das schaffen wir.". Liebevoll strich seine Hand über meine Wange und ruhte dort. "Ich liebe dich auch. Nun mach dich ab, bevor deine Eltern noch eine Vermisstenanzeige schicken.". Lachend schüttelte ich den Kopf und ließ ihn langsam los. "Steffi und Andy sollen dich vernünftig behandeln.". Mit erhobenem Zeigefinger sah ich ihn an, musste aber augenblicklich lachen als Chris älterer Bruder hinter ihm auftauchte. "Ihr seid eine Nacht getrennt, nicht ein ganzes Jahr. Dauert die Verabschiedung echt solang?". Grinsend klopfte er Chris auf den Rücken, hatte dabei aber die Rechnung ohne seinen kleinen schlagfertigen Bruder gemacht. "Ich erinnere dich nächste Woche daran, wenn du morgens wieder ne halbe Stunde brauchst um Steffi Tschüss zu sagen.". Lachend schlugen mein Mann und ich ein. Andreas hingegen verdrehte die Augen und sah mich ernst an. "Überlegt euch lieber mal wie frech ihr sein wollt, ich kann morgen auch noch böse werden.".

Still grinsend sahen wir uns an." Na gut- ich mach mich dann mal ab. Macht euch einen ruhigen Abend, ja?". "Das werden wir, du dir auch.". Sanft gab ich ihm noch einen Kuss bevor ich mich langsam entfernte und letztlich in meinen Wagen stieg. Ich winkte den Beiden noch einmal und fuhr dann los zu meinem Elternhaus. Um mich anzukündigen, klingelte ich und wartete geduldig bis meine Mom mir öffnete. "Manuel, komm rein mein Junge. Du kommst pünktlich zum Abendbrot.". "Das ist perfekt, ich hab echt Hunger. Chris und ich haben heute aufs Mittag verzichtet", meinte ich lachend und stellte meine Tasche in den Flur. "Wieso denn das?". "Ach, wir hatten so viel zu tun noch und- na ja die Nervosität.". Verlegen strich ich mir durchs Haar. "Ich bin einfach so aufgeregt wegen Morgen, unsere Reden und die von Céline und Andy. Ich glaub, ich werd den ganzen Tag einfach nur weinen. Besonders Chris Rede macht mich jetzt schon fertig, ich hab die Anfänge zufällig gelesen-". Ich räusperte mich und lachte leicht.

"Manuel.". Lachend gab mir meine Mutter einen Klaps auf den Arm. "Hast du deine mit?". Neugierig ließ sie ihren Blick zu meiner Tasche schweifen. "Ja, hab ich aber ich würde jetzt echt gern erstmal essen.". "Na klar, komm mit.". Ich folgte ihr in die Küche und begrüßte meinen Vater, der dabei war den Tisch zu decken. "Kann ich euch noch was helfen?". "Nein ach, setz dich ruhig.". Ich kam dem gleich nach und nahm meinen Platz ein, wo ich kurz mein Handy checkte. Sprachnachricht von Schatz♡︎. Schmunzelnd öffnete ich WhatsApp und hörte mir seine Audio an, die wie immer mit einem sanften "Hey mein Schatz" begann. "Wir haben jetzt Abendbrot gegessen und Lotta besteht jetzt darauf mir noch Eis zu holen und dann einen Film zu schauen. Ich vermiss dich so und freu mich unglaublich auf Morgen. Liebe dich!". Lächelnd sah ich einfach auf mein Handy und bemerkte kaum, wie meine Gedanken immer weiter abschweiften. "Manu, möchtest du ein Bier?". "Hm?". "Bierchen?". "Ja- ja gerne. Ich gehs holen.". Ich stand direkt auf und ging in den Keller, wo ich zuerst meinem Mann antwortete. "Hey mein Schatz, wir wollen jetzt gerade essen und dann mal schauen was der Abend so bringt. Ruh dich schön aus und geh nicht zu spät schlafen, ich liebe dich.".

"Ich hab gleich mal zwei mitgebracht und eine Flasche Wein.". Ich nahm die passenden Gläser aus dem Schrank und setzte mich. Das Essen verlief ruhig, ebenso wie das Abräumen danach und wir sprachen lediglich ab, dass wir noch einen Film schauen würden. "Wie aufgeregt bist du Großer?". Ich lag in der anderen Ecke der Couch und sah nun vom TV zu meiner Mutter. "Sehr tatsächlich. Ich frag mich was er für einen Anzug tragen wird", murmelte ich und spielte nervös mit meinen Händen. "Was wenn er doch noch Nein sagt Mom?". Erstaunt sah sie mich an und setzte sich etwas auf. "Glaubst du das wirklich?". Ich zuckte die Schultern und seufzte auf. "Nein, eigentlich nicht aber meine Gedanken sind total am Rasen. Ich liebe ihn einfach so sehr.". Sanft lächelte nun auch mein Vater mich an. "Manuel, du kennst Chris. Er wird mindestens genauso aufgeregt sein gerade und seinem Bruder ein Ohr abkauen. Wir sind alle bei euch morgen.". Dankbar nickte ich ihnen zu und stand langsam auf. "Ich werd mal schon hoch und versuchen etwas runterzukommen.". "Schlaf gut und erhol dich Schatz.". Ich gab meiner Mom noch einen Wangenkuss und verabschiedete mich in die Nacht.

Erschöpft schmiss ich mich ins Bett und sah an die Decke. Morgen würde es vor unser gesamten Familie und unseren Freunden offiziell sein, all jenen, die uns unglaublich viel bedeuten. Ich atmete tief durch und nahm mein Handy heraus. Ich hatte mir einen Ordner gemacht mit Bildern, die in den vergangenen fünf Jahren von uns entstanden sind. Lächelnd klickte ich jedes Einzelne durch und spürte sofort ein Kribbeln im Bauch, als die Bilder unserer ersten gemeinsamen Zeit kamen. Arm in Arm, eng beieinander und strahlend vor Glück. Mit einem warmen Strahlen um mein Herz herum, nahm ich jedes Bild in mich auf und prägte mir seinen liebevollen Blick ein. Seine rehbraunen Augen, die mich in eine andere Welt zogen und seine samten Lippen, die mich immer um den Verstand brachten. Lächelnd schickte ich ihm noch eine Nachricht, die sofort gelesen wurde:

"Ich merke gerade, wie sehr du mein Leben auf den Kopf gestellt hast Chris. Ich bin dir so dankbar, so unendlich dankbar. Ich werde den Rest meines Lebens an deiner Seite bleiben, mit dir leben und lieben, lachen und weinen. Ich liebe dich Christian Josting! Du bist mein Herz und meine Seele, du bist mein Alles. Ich werd dich morgen nie mehr loslassen, für immer in meinen Armen geborgen halten und dir immer sagen, dass ich dich liebe wenns gerade hart ist. Dein Manuel. Und nur Deiner."

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt