chapter 74

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P.o.V Chris

"Ich komm fix mit deine Sachen packen.". Andreas legte seinen Arm um mich und sah kurz zu Steffi. "Klar Schatz, kein Stress.". Er nickte ihr zu und ging dann mit mir los zum Zimmer. "Wollt ihr dann noch bleiben bei uns? Wir könnten noch was kochen oder so. Der Fraß hier ist echt nich so geil.". Lächelnd sah Andy mich an. "Wir bestellen Pizza, du darfst eh noch nichts machen und wirst dich hinlegen.". Leicht grinste ich in mich hinein. Mein großer Bruder nahm seine Rolle wieder todernst, was mich nach den letzten Wochen mehr als glücklich machte. "Du Andy?". "Hm?". Er stellte meine Tasche aufs Bett und sah zu mir auf. Vorsichtig zog ich ihn am Arm zu mir und umarmte ihn fest. "Alles alles Liebe zum Geburtstag, nachträglich aber persönlich.". Zuvor war er ruhig und perplex geworden, doch nun legte auch er seine Arme um meinen Oberkörper. "Danke Kleiner", nuschelte er. "Ich freu mich, dass du wieder nach Hause kommst.".

Mit zittrigen Händen öffnete ich die Autotür. Andreas hatte seinen Wagen hinter Manus geparkt und hielt mir nun die Tür ein Stück offen. "Na komm.". Ich stieg aus und hielt mich etwas an Andreas Hand fest. "Aufgeregt?". Ich nickte zaghaft und sah ihn lächeln. "Er wird sich freuen Chris, vertrau mir.". Er legte seinen Arm um mich und ging mit mir gemeinsam zur Haustür. Erneut sah er mich an. "Bereit?". Ich nickte und gleich darauf betätigte er die Klingel. "Komme!". Eine Gänsehaut überzog meinen Körper allein beim Klang seiner Stimme. Die Tür wurde geöffnet und augenblicklich erstarrte er. Andreas ging vorsichtig einen Schritt beiseite und ließ uns beiden den Moment.

"Manu", murmelte ich kraftlos und wurde augenblicklich in seine Arme gezogen. Schwer schluchzend klammerte ich mich an ihn, vergrub meinen Kopf in seinem Pulli und ließ der angestauten Sehnsucht ihren Platz. "Mein Schatz, mein Chris", murmelte er völlig emotional an mein Ohr. "Du bist hier.". Leicht nickte ich und schluchzte schwer auf. Ich wollte und konnte ihn nicht loslassen, presste mich fest an ihn und als Manu mich zaghaft auf sein Becken hob, schlang ich meine Beine um ihn. "Ich hab dich so vermisst Manu", hauchte ich zwischen zwei Schluchzern und atmete schmerzhaft ein. Sein Kopf legte sich vorsichtig auf meine Schulter und ich spürte, wie mein Pullover durchnässte. "Und ich dich erst, ich lass dich nie mehr so lange gehen. Nie mehr.". Leicht nickte ich und ließ mich vorsichtig auf meine Füße stellen.

Für einen Augenblick sahen wir uns lediglich in die Augen. "Du bist alles, was ich brauche Chris. Und wenn mir das bewusst geworden ist, dann in den vergangenen Wochen", flüsterte er und lehnte seine Stirn an die meine. "Ich liebe dich Chris, ich liebe dich mehr als mich selbst oder sonst einen Menschen.". Liebevoll nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn intensiv. Seine Hände zogen mich noch näher an seinen Körper, der eine wohlige, vertraute Wärme abgab. "Ich liebe dich auch Manu. Mein Herz explodiert förmlich einfach weil ich wieder in deinen Armen sein darf", murmelte ich an seine Lippen und presste sie augenblicklich wieder auf seine. Immer und immer wieder. Schweigend standen wir uns gegenüber, Arm in Arm. "Lass uns rein honey", flüsterte mein Mann und strich mir behutsam die heißen Tränen von der Wange. Meine Schultern bebten und ich schluchzte erneut auf.

Ich konnte mich nicht beruhigen, ähnlich ging es Manu. Sanft griff er an meine Oberschenkel und nahm mich hoch. "Couching?". Stumm nickte ich und schluchzte unterdrückt. Langsam schloss ich die Augen und atmete Manus unverkennbaren Duft ein. "Du trägst ja meine Jacke", nuschelte ich brüchig. "Musste ja was von dir bei mir haben", erwiderte er leise und legte mich sanft auf der Couch ab. Ganz vorsichtig und liebevoll zog er meine Schuhe und die dicke Jacke aus, ehe er sich zu mir legte und seine Arme fest um meinen Körper schlang. Langsam legte ich mein Bein über seine und den Kopf auf seine Brust. "Wir haben gedacht wir machen uns noch einen schönen Abend Manu, Pizza bestellen?". Ich spürte ihn nicken. "Nur wenns ok ist, wir können auch morgen wiederkommen?".

Zaghaft strich Manu durch mein Haar. "Wie magst du Schatz?". "Pizza is gut, endlich wieder vernünftig mit Geschmack essen", nuschelte ich mit geschlossenen Augen. "Dann bestellen wir Pizza.". Ich schmiegte mich noch näher an Manu heran. "Wie geht es dir honey?". "Jetzt wo ich bei dir bin, wieder perfekt.". Schmunzelnd nahm er diese Antwort zur Kenntnis und strich liebevoll durch mein Haar. Allmählich beruhigte ich mich und nur noch ganz wenige Schluchzer kamen über meine Lippen. Ich lauschte den Gesprächen zwischen den Dreien, mischte mich allerdings nicht weiter ein sondern genoss meinen Manuel. Genoss seine Nähe, seine zärtlichen Gesten, die er ganz nebenbei tat, seinen Duft und seine unglaublich große Liebe. Vorsichtig hob ich den Kopf und beobachtete ihn. Die kleinen Lachfalten, die strahlenden Augen und das unglaublich liebe Lächeln. Er war einzigartig.
"Mein Manu", murmelte ich leise und rutschte ein Stück zu ihm hoch, um ihn liebevoll zu küssen. Ich spürte sein Lächeln an meinen Lippen und erwiderte es augenblicklich.

Straight Against The Feelings - Of Suffering and Joy [Part Two]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt