Frankreich - Bragi und Idun

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Ich wünsche euch einen wunderschönen 4. Adventssonntag!

Wir lernen heute die Eheleute Jomphe kennen, oder besser gesagt Bragi und Idun werden uns die Ehre erweisen! Und wer weiß, was die Runentruhe der beiden alles bereit hält.

Viel Vergnügen beim Lesen und bedient euch am heißen Tee.

LG MrsHEKenway



Kapitel 6

*** Bragiund Idun ***


Für einen Moment, als ich eingekleidetwar, konnte ich noch mit Edward spielen. Er saß auf dem Boden imSalon und sah sich mit einem der Diener und Sybill ein Buch über dieTiere des Waldes an. Dort wurde auch erklärt, was die Tiere gernefraßen und wie groß sie wurden.

Plötzlich kam ein Knurren aus EdwardsMund und wir sahen ihn alle fragend an. Dann zeigte er auf das Bildeines Wolfes. „Nir..." hörten wir ihn sagen und seine kleinenArme breiteten sich aus, als wolle er zeigen, wie groß dieses Tiersei. Nir... meinte er Fenrir? Auf meine Frage nickte er eifrig.

Doch schon hatten es ihm die kleinenEichhörnchen angetan und er strich vorsichtig über die Bilder.

„Er lernt unglaublich schnell, misol. Auf der einen Seite macht es mir Angst, weil er überfordertsein könnte. Umgekehrt bin ich einfach unglaublich stolz auf diesenkleinen Mann!" hörte ich Haytham hinter mir.

„Wenn wir merken, dass es zu viel fürihn wird, dann können wir das Pensum ja auch verringern..." dochweiter kam ich nicht.

„Nicht, wenn es um das Kampftraininggeht! Bei den wissenschaftlichen oder sprachlichen Fächern kann mansicherlich eine Ausnahme machen!" seine Arme legten sichbeschwichtigend um meine Taille und ich drehte mich etwas, damit ichihn ansehen konnte.

„Ich denke, dass werden wirindividuell dann abklären." ich erntete ein Seufzen, welches mirzeigte, dass ich mich an die Regeln hier halten musste und selberauch noch lernen musste. Ich musste lernen, mehr zuzulassen, als iches gewohnt war.


Bevor es jedoch ausarten konnte, wurdenLaurette und Yves angekündigt. Mein Mann nahm Edward auf den Arm undwir begrüßten die Eheleute.

Madame Jomphe war etwas größer alsich, blonde helle Haare, welche schon fast golden schimmerten. IhrAlter war kaum auszumachen, was sie aber mit einem Zwinkern abtat,weil sie ... in mir lesen konnte. Ich hatte es mal wieder vergessen.

Bragi, oder besser Yves, war genausogroß wie seine Gattin, hatte aber leicht schütteres ergrauendesHaar, vielleicht war er Anfang 60. Auch bei ihm war es nicht wirklichzu erkennen.

Als beide Edward erblickten, stahl sichein breites Lächeln auf ihre Gesichter. „Da ist ja unser kleinerSchützling, welcher schon so groß ist und immer fleißig lernt."ihre Stimme war, jetzt wo ich sie hier live hörte, dieselbe wie indem Tempel damals.

„Ja, er ist wirklich sehr groß under mag euch." stellte ich fest, weil er nach Iduns Arm griff.Zwischen den beiden entspann sich eine leuchtende Verbindung und einStrahlen huschte über Edwards rotwangiges Gesicht. „Idu!" hörteich ihn und es klang so glücklich, dass ich fast in Tränenausbrach.

„Du bist so artig, mein kleinerMensch. Du machst das alles schon großartig und jetzt ist es aberZeit, dass du schläfst." meinte sie leise und strich ihm überseine dunklen Haare. Seinen Kopf ließ er an ihre Schulter sinken,nahm seinen Daumen in den Mund und ohne Murren übernahm ihn Sybill.Wir wünschten alle noch ein gute Nacht, dann waren sie verschwunden.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt