Frankreich - Darf ich vorstellen? Monsieur de la Sèrre!

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Ich begrüße euch wieder in Versailles an diesem ziemlich regnerischen Sonntag!

Es ist soweit und die ersten Personen, welche in späteren Jahren entscheidende Rollen spielen werden, halten Einzug. Mistress Kenway muss aber mal wieder mit ihrem Wissen hinter dem Berg halten um nicht doch noch in die Geschichte einzugreifen! Außerdem kommt immer öfter eine, wie es scheint, nicht IHR gehörende ungezügelte Art ans Licht.

Lasst uns sehen, wie Alex damit umgeht und vor allem auch wie Master Kenway darauf reagiert!

Viel Vergnügen beim Lesen und bedient euch an der Kanne Tee!

LG MrsHEKenway


Kapitel 12

***Monsieur de la Sèrre ***

11. August1764


Wir verlebten eine angenehme Zeit, auchwenn ich meinen Sohn hier schmerzlich vermisste. Letzte Nacht, zumBeispiel, habe ich mich zum Kinderzimmer geschlichen und Edwardeinfach mit zu uns ins Bett geholt.

„Mistress Kenway, das ist aber nichtgerne gesehen." flüsterte Sybill grinsend, als ich ihr mitteilte,dass ich ihn mitnehme.

„Ich weiß, ist mir aber egal."kicherte ich verschwörerisch und verschwand auf leisen Sohlen wiederüber den Korridor zu unserem Zimmer. Als ich eintrat bedachte michHaytham mit einer tadelnd hochgezogenen Augenbraue und schüttelteden Kopf. Konnte sich aber ein breites Grinsen dann doch nichtverkneifen!

„Du bist wirklich unmöglich, misol." und er nahm Edward zu sich auf den Schoß, welcher eigentlichnur müde war und wieder einschlief, als er seinen Vater spürte.

„Ich bin halt eine Glucke manchmal.Ich kann nicht anders!" meinte ich und kuschelte mich an meineMänner. Meine kalten Füßen fanden die warmen Beine meines Gatten,was er mit einem unterdrückten Aufschrei kundtat.

„Wir haben Sommer und du fühlst dichwie eingefroren an, mi sol." maulte er mich jetzt an.

„Stell dich nicht so an, ich musstedich auf der Jackdaw auch schon als Eisblock ertragen. Ich werde eswieder gut machen und dich beizeiten wärmen, wie es sich für einegute Ehefrau gehört." flüsterte ich lüstern an seinem Ohr.

„Dann hättest du Edward nicht mit inunser Bett holen sollen..." in diesem Moment unterbrach er sichselber. „... es gibt hier ja genügend Räume, in welche wir unsfür ein paar Minuten zurück ziehen können, mi sol. Und morgenhaben wir auch gar keine Termine oder Gespräche..." seine Stimmehatte ebenfalls einen sehr dunklen reizvollen Ton angenommen.

„Ist das eine Drohung, MasterKenway?" und in meinem Bauch begann es schon wieder zu kribbeln,als dann auch noch seine Lippen mich zur Bestätigung liebkosten!


Heute also hatten wir noch Zeit, denPalast etwas zu erkunden und ich stellte mit Staunen fest, dass dieArbeiten noch lange nicht abgeschlossen waren. Es gab eigentlichüberall kleinere oder auch größere Baustellen, ob IM oder UM denPalast.

Fasziniert stand ich an einer derAußenfassaden und besah mir das recht wackelige Holzgerüst, aufwelchem gefühlt ein Dutzend Männer hin und her eilten um den Putzzu verteilen, oder bereits Farbe aufzutragen. Es wackelte wirklichgefährlich und ich dachte an die Baugerüste im 21. Jahrhundert,welche einer gewissen Norm entsprachen. Das HIER würde niemalsdurchgewunken und mir taten die Arbeiter leid, welche im wahrstenSinne des Wortes ihr Leben für den Aufbau des Palastes aufs Spielsetzten.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt