Frankreich - Das Piercing und eine Aussprache

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Willkommen zurück in Versailles!

An diesem Sonntag wird sich Mistress Kenway einer ihrer

größten Phobien stellen. Die Angst vor Nadeln! Endlich kannsie sich das Schmuckstück, welches sie in London erstandenhat, stechen lassen! Hoffentlich geht das gut.

Königin Maria bittet zeitgleich um das Erscheinen von

Alex um über die Vorkommnisse der letzten Nacht zu sprechen.Die Dame scheint nicht besonders gut gelaunt zu sein.

Dann wünsche ich jetzt viel Vergnügen beim Lesen!

LG MrsHEKenway



Kapitel 28

*** Das Piercing und eine Aussprache ***


Nach dem Frühstück waren wir mit den Eheleuten Pastice verabredet. Wir hatten einen Platz im Park vereinbart, weil das Wetter es einfach hergab und ich so auch Edward etwas um mich haben konnte.
Haytham hatte sich dieses Runenkästchen ebenfalls noch einmal genauer angesehen und war zu dem Schluss gekommen, dass es wirklich besser bei uns und gesichert aufgehoben war, als bei unserem neuen Geschäftspartner.
Vielleicht lag es auch nur daran, dass er nun genau wusste, welcher Gott an seiner Seite stand, oder es war die übliche Intuition. Doch mein Mann hatte ähnlich wie ich, dieses Kribbeln im Nacken beim Anblick dieses Kistchens verspürt.
„Das ist ja eigenartig... Alex, ich kann die Runen lesen!" verblüfft sah er von mir zu unserer neuesten Errungenschaft. „Auch wenn mir die Worte Rätsel aufgeben, aber... das ist fantastisch!" hörte ich ihn freudig rufen.

Man erwartete uns schon bei dem kleinen Pavillon, welcher etwas abseits der üblichen Laufwege lag.
Wir kamen auch gleich auf den Punkt, weil alles drum herum reden nichts brachte. Außerdem befand ich es für unnötig, den Geist der Pastices zu bereinigen. Mit ihnen hätten wir wissende Personen in Frankreich, welche sich auch weiterhin nach solchen Artefakten mit umsehen konnte.
Ich weiß, die de Gooijers hatte ich nicht einweihen wollen. Das lag aber auch eher daran, dass sie völlig unwissend waren und nicht wie Monsieur Pastice diesen Egil in ihrem Kopf hatten.
„Und ich muss mich noch einmal bei euch entschuldigen, Maîtresse Kenway, dass ich euch so beleidigt habe vor aller Augen und... euch ebenso Maître Kenway..." dabei brach sie in Tränen aus.
Ich schloss sie in meine Arme, weil es ja nicht SIE war. Madame Pastice war nicht sie selbst in dem Moment und das konnte ich durchaus verzeihen und auch vergessen. Odin sei Dank hatte ich auch nicht mit entsprechend gestreuten Gerüchten bezüglich einer angeblichen Teufelszugehörigkeit zu kämpfen. Es war nichts dergleichen hier zu vernehmen!

Nach dem Mittagessen brachte ich Edward zu Bett, welcher ein weiteres Wort gelernt hatte. Und zwar von Monsieur Pastice! „Ma chére"! Ihm gefiel es so gut, dass er es die ganze Zeit vor sich herplapperte und dabei selig grinste. Haytham klärte seinen Sohn auch gleich darüber auf, wie es in anderen Sprachen hieß und was es damit auf sich hatte. Manchmal war es schwer, nicht aus der Haut zu fahren, bei seinem Zwang alles ins rechte Licht rücken zu wollen. Aber was rede ich, er war Templer. Ordnung, Struktur... Nur leider fand unser Sohn noch gar keinen Gefallen an solchen Dingen!

Gerade als ich mich ein wenig frisch machen wollte, da Monsieur Guérette in einer halben Stunde hier erscheinen sollte, erhielt ich eine Nachricht von Königin Maria. Alleine an ihrer zackigen Handschrift konnte ich erahnen, dass sie nicht ganz so gut zu sprechen auf mich sei. Ich sollte mich in ihren Gemächern heute Abend nach dem Abendessen einfinden! Ich seufzte tief und zeigte Haytham den Brief.
„Vielleicht will sie einfach eine Erklärung! Sie wird dir schon nicht den Kopf abschlagen... oh, verzeih mir. Ich..." entschuldigte er sich leise.
Nein das würde sie nicht, aber bester Laune wird ihre Majestät auch nicht sein. Aber erst mal musste ich mich für das Piercing wappnen.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt