Virginia - Vom Lernen und Predigen

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Willkommen an diesem schönen Freitag!

Endlich ist die Plantage, das Zuhause der Familie Kenway,
wieder in Sicht und alle sind begeistert, als sie wieder festen
Boden unter den Füßen haben. Nur leider nicht Klein Kenway!
Ihm behagt die Stille und Ruhe nicht, aber Mistress Kenway weiß
ihn zu beruhigen. Jedoch stößt diese Aktion auf Unverständnis
bei Master Kenway, welcher seinen Unmut unmissverständlich
kundtut am nächsten Tag!

Ein Einstieg in den Alltag, welchen man nicht unbedingt braucht, oder?

Ich wünsche trotzdem viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund!

LG MrsHEKenway


 Kapitel 1 – Virginia

Ankunft in Virginia – Wir sind wieder Zuhause!

*** Winter 1764 ***


„Endlich!" rief ich laut, als wir die Cheasapeak Bay erreichten und in den James River einfahren konnten!
„Engnich!" quietschte Edward auf meinem Arm und klatschte in die Hände. Er hatte sehr sehr viele neue Wörter gelernt und plapperte leider auch alles nach, was er aufschnappte.
Mitunter derbe Schimpfwörter der Matrosen, was diesen einen bösen Blick von mir oder auch Haytham einbrachte.
Wir hatten jetzt mittlerweile den 1. Dezember und ich war unglaublich froh, dass wir den Geburtstag meiner Männer in unseren eigenen vier Wänden feiern konnten!
Gegen Abend legten wir endlich an, neben uns machte sich die White Moon zum Anlegen bereit. Wir wurden schon von den Angestellten, einigen Arbeitern und natürlich den Familien der Mannschaft erwartet.
Ich konnte gar nicht schnell genug runter von der Jackdaw und wäre am liebsten wieder einmal wie der Papst auf den Boden gefallen!

Als ich jetzt Edward auf seine Füße stellte, fiel er prompt auf seinen Hintern und begann zu weinen. Ich nahm ihn wieder auf meinen Arm und drückte ihn.
„Min lille skat, du musst dich jetzt wieder daran gewöhnen, dass es nicht mehr schaukelt." bei diesen Worten bekam ich Panik, dass er nachts fürs erste nicht schlafen würde, weil keine Bewegung mehr da war. Schon als er nur ein paar Stunden alt war, fand er Stillstand mehr als doof! Außerdem würde er jetzt auch hier sein eigenes Zimmer beziehen, doch ich atmete tief durch und suchte mir schon ein paar Entschuldigungen für das Übernachten von Edward in unserem Schlafzimmer. Ja, ich würde sicherlich meine weiblichen Reize einsetzen müssen, aber das war es mir durchaus wert.

Unsere Mannschaft konnte die eigenen Frauen und Kinder endlich in die Arme schließen. Ich sah diesen freudigen und tränenreichen Begrüßungen eine Weile zu.
Außerdem gab es jetzt hier die Unterkünfte für unsere Männer. Mr. Robinson hatte die Bauarbeiten überwacht während unserer Abwesenheit. Ich inspizierte kurz das Ganze und segnete es, genau wie Haytham, lächelnd und mit einem Lob ab.
Alle Truhen wurden nun auf Karren geladen und zum Herrenhaus gebracht. Bis auf die zwei großen verzierten Kisten. Diese würden noch heute in Richtung des Dukes of Ironside gehen und von dort... ja, das wusste ich noch nicht.
Wir bestiegen eine Kutsche und ich sah mich während der Fahrt um, hier hatte es einige Umbauten gegeben. Zum Beispiel waren die Felder für den Eigenbedarf erweitert worden, wie es aussah.

Dann endlich sah ich das Herrenhaus und mir liefen die Tränen vor Freude die Wangen herunter.
„Mama, taurig?" kam es leise von Edward und er kuschelte sich an mich. „Nein, ich freue mich ganz doll wieder zuhause zu sein. Mit dir, deinem Vater und Sybill!" gab ich ebenfalls leise als Antwort. „Nir...Nir..." kam es mit einem Mal aufgeregt und wir versprachen ihm, dass wir gleich morgen nach unseren Pferden sehen würden. Für heute war es eigentlich schon zu spät und ich würde es begrüßen, wenn wir als Familie ein wenig Ruhe heute Abend hätten!
Mit einem Schmollmund sah er mich an, dann zu Sybill. „Sisi... Arm!" kam es in diesem leichten Befehlston, welcher mir ziemlich missfiel.
„Edward, du hast nicht so zu reden!" kam es aufgebracht von Haytham und er nahm ihn resolut auf seinen Schoß, ohne auf das Weinen seines Sohnes weiter einzugehen.
Ich saß tief durchatmend daneben, weil... Bei Odin, ja ich weiß. Auch dieser kleine Knirps braucht Erziehung, aber gleich jetzt und hier?
Mi sol, ich kann deine Gedanken sehen! Reiß dich am Riemen, wir können Edward dieses Verhalten nicht durchgehen lassen. Überlass einfach ab und an mir die Zügel. Fauchte mein Gatte in meinem Kopf. Für einen Moment sah ich ihn erschrocken an, aber es war wirklich Haytham, nicht Tyr!

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt