Hallo ihr Lieben!
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntagnachmittag.
Endlich ist Familie Kenway in Haythams alter Heimat angekommen
und die Hochzeitsplanung von Jenny kann ohne weitere
Verzögerungen beginnen.Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen!
LG MrsHEKenway
Kapitel 1 - London
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8. November 1767
Von weitem sah ich schon den Hafen von London, auf welchen meine Jackdaw langsam zusteuerte!
„Mama, ist das Eurapio?" Edward stand neben mir auf einer Kiste und sah staunend auf die an uns vorbeiziehenden Hafengebäude.
„Min lille skat, das heißt Europa. Das hier ist London und gehört auch dazu." ich war ja kurz davor auch noch die EU zu erwähnen, besann mich aber eines besseren. Denn mir kam auch der Brexit in den Sinn und in diesem Moment war ich froh, DAS meinen Kindern nicht erklären zu müssen!
„Da... Nini..." vor Freude klatschte Florence in die Hände und zappelte auf Sophias Arm herum. In diesem Moment erinnerte sie mich an Edward, als wir damals hier das erste Mal ankamen.
Haytham erklärte auch seiner Tochter, dass das hier sein Geburtsort sei. Außerdem begann er ein wenig aus seiner Kindheit zu erzählen. Ihre großen grünen Augen sahen aufmerksam in seine Richtung. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, sie verstand jedes Wort und würde in der nächsten Minute antworten oder Fragen stellen!Meine Brig legte an, die Laufplanke wurde angelegt und wir konnten von Bord.
Auf dem Landungssteg wurden wir schon von Jennifer und ihrem Verlobten erwartet! Anscheinend funktionierte auch hier die Nachrichtenkette, weil die beiden von einem aufgeregten Boten erfahren hatten, die Jackdaw sei gesichtet worden! Also herrschte hier immer noch ein gewisses Getratsche? Würde es überhaupt irgendwann einmal enden?
Mittlerweile macht es mir nichts mehr aus. Wenn du nichts dagegen hast, meine Lieblingsschwiegertochter, dann würde ich auch hier gerne diese Gruselgeschichte des alten Kapitäns und Piraten, der des Nachts hier herumschleicht, aufrechterhalten. So braucht ihr kaum Wachen einteilen.
Mein Pirat war unverbesserlich! Ich nickte lachend und stimmte seinem Vorschlag einfach zu.
DAS würde aber den Tratschtanten und Klatschbasen in die Finger spielen, dachte ich im Stillen. Gegen Edward Senior ankommen konnte ich aber in diesem Moment nicht, weil sich sein Enkel plötzlich einmischte.
Opa, ich will das mal sehen, bitteeeeeeeeeee! Hörte ich ihn bettelnd im Kopf sprechen!
Hmmmm, ich glaube, das kann ich dir sicherlich erlauben, du kleiner Rabauke! Lachte der ehemalige Kapitän, zog sich aber langsam ganz zurück fürs Erste.„Oh, da seid ihr ja endlich! Ich freue mich so, dass ihr alle heile und wohlbehalten von Bord kommt!" freute sich meine Schwägerin, schloss jeden nacheinander in die Arme. „Florence mein Schatz, du bist aber groß geworden. Was gibt dir deine Mutter bloß zu essen?" lachte sie ihre Nichte an, welche ihre Ärmchen nach ihr ausstreckten.
„Nini... Nini Aaaaaaaaaam!" mittlerweile benötigte ich keinen Kinderdolmetscher mehr, zur Not konnte Edward Junior übersetzen.
Es hatte sich hier nichts verändert seit unserem letzten Besuch, wie ich etwas enttäuscht feststellte. Was hatte ich auch erwartet?Die Villa sah im ersten Moment jedoch anders aus. Bei genauerem Betrachten konnte ich die Veränderung ausmachen! Der Vorgarten blühte, es gab kleinere Blumenkästen vor den Fenstern und im Großen und Ganzen sah es bewohnter hier aus. Ich schritt auf den Eingang zu und mich überkam, wie das letzte Mal auch, eine Gänsehaut, weil ich an meinen ersten Besuch 1726 zurückdachte.
„Mi sol, kaum zu glauben, dass es schon 41 Jahre her ist!" Haythams Stimme klang ein wenig ehrfürchtig.
„Erschreckend, so lange kenne ich dich schon!" flüsterte ich fast tonlos. Absurderweise fiel mir plötzlich ein, dass wir gar nicht am Grab seiner Eltern waren beim letzten Besuch. Vielleicht konnten wir dieses mal etwas Zeit erübrigen!
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Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen
Hayran Kurgu~~~ (Fortsetzung zu "Even when your kind appears ... Part4") Im Juli 1764 trifft die Familie Kenway in Calais, Frankreich ein und setzt damit ihre Europareise fort. Immer mehr drängen die nordischen Götter in den Vordergrund, oder seltsame Szenerien...