Virginia - Hinrichtungen mit Folgen

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Willkommen zurück bei Mistress Kenways Story!

Heute stehen die Hinrichtungen der Deserteure an,

welche man nach Richmond verbracht hatte. Master Edwardwird nicht zugegen sein, weil er noch zu jung ist. Was aberalles auf dem Vorplatz des Gerichts anwesend ist, lässt unsheutzutage sicherlich nur entsetzt mit dem Kopf schütteln!

Mistress Kenway wird währenddessen ihr Wissen über die Zukunft

einiger Ordensmitglieder kundtun, wenn auch eher unbeabsichtigt.Ob Master Kenway sich dazu noch weiter äußern wird?

Ich wünsche - viel Vergnügen wäre unpassend in diesem Fall -

... ich hoffe, dieses Kapitel wird euch gefallen und bleibt gesund!

LG MrsHEKenway


Kapitel 32

~~~ Hinrichtung ~~~

1. Mai 1767


Heute stand nun die Hinrichtung an. Beim Frühstück fragte Edward bettelnd, ob er auch mitkommen dürfte.
„Nein, mein Sohn, dafür bist du noch nicht alt genug." erklärte Haytham und prompt wurde unser Spross wütend.
„Ich bin schon 3 Jahre alt!" maulte er drauflos, rutschte beleidigt von seinem Stuhl und wollte schon aus dem Zimmer rennen, als ihn Sybill aufhielt.
„Master Edward! Was ist das für ein Benehmen? Ihr setzt euch jetzt wieder an den Tisch!" sie schob ihn in die Richtung und wartete, bis ihr Schützling wieder brav bei uns saß.
„Avéline durfte damals auch noch nicht zu solchen Ereignissen mitkommen. Es ist auch kein schöner Anblick, Master Edward! Und ich befürchte, es wird sicherlich wieder einige Damen geben, die in Ohnmacht fallen werden." Phillippe legte mitunter des öfteren recht naive Sichtweisen an den Tag, was aber seiner Unkenntnis geschuldet ist.
Edward musterte besagte Tochter, so als ob er darauf wartete, dass sie ihm sagte, dass ihr Vater gelogen hätte. Es kam aber nichts.

Im Anschluss machten wir uns auf zum Gericht. Ich war ein wenig nervös, weil man ja auch schon von einigen Horrorhinrichtungen, welche völlig schief liefen, gehört und gelesen hatte. Im Stillen hoffte ich, dass wir davon verschont blieben.
Von Weitem sahen wir schon einen riesigen Menschenauflauf, ganze Familien hatten sich hier eingefunden. Wie damals in Paris! Wieder einmal wurde mir bewusst, dass Menschen im 18. Jahrhundert ja nicht diese Möglichkeiten wie eine Live-Übertragung zuhause hatten. Aber müssen auch kleine Kinder schon hier mit anwesend sein? Ich sah Jungs und Mädchen, die in Edwards Alter waren und meine Haut überzog sich mit einer Gänsehaut.

Plötzlich verstummten die Leute und sahen zum Schafott auf, wo sich Richter Burns einfand, nebst der drei Henker!
Insgesamt fanden heute 15 Exekutionen statt, drei jeweils gleichzeitig. Die Herren kontrollierten noch einmal die Schlingen und versicherten sich, dass die Seile fest waren.
„Heute werden wir Zeuge, wie diese Männer..." Jakub deutete auf die Gefangenen auf der rechten Seite, welche man gebracht hatte und fuhr dann fort. „... ihrem Schöpfer gegenübertreten werden. Sie alle haben sich in schändlichster Weise an dem Eigentum unserer Bürger vergangen. Sie haben geplündert, gebrandschatzt und unsere Frauen und Töchter missbraucht!" seine Stimme wurde immer lauter und die Menge um uns machte entsetzte Gesichter.
„Solchen Halunken sollte man den Kopf abschlagen!" oder „Schneidet ihnen die Schwänze für diese Taten ab!" brüllten einige der Schaulustigen und bewarfen die Gefangenen mit fauligem Obst und Gemüse!
„Diese Männer haben ihre Kameraden im Stich gelassen, um sich zu verlustieren! Sie haben sich einfach von ihren Einheiten entfernt. Darauf steht ebenfalls der Tod durch den Strang!"

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt