London - White's und Trauerbewältigung

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Ich heiße euch wieder einmal Willkommen

in Mistress Kenways Leben!

Zum heutigen Kapitel lässt sich nur soviel sagen -

Wir alle müssen irgendwann mit der Trauer in gewisser Weiseabschließen und unseren Frieden mit uns selber und der Welt machen.Die leidgeprüfte Familie Kenway kann davon ein Lied singen.

Ich wünsche dennoch einen angenehmen Lesemoment.

LG MrsHEKenway

PS: Trinkt genug Wasser bei diesen fiesen Temperaturen!


Kapitel 2 – London

~~~ Ein Besuch bei White's und Trauerbewältigung ~~~


In dem kleinen Schokoladenhaus wurden wir herzlich vom Besitzer begrüßt, welcher Jenny und mir noch einmal versicherte, dass alles immer zu seiner vollsten Zufriedenheit im Hinblick auf die geschäftlichen Beziehungen und die Waren war.
„Ich danke euch, Master Bocker!" meine Schwägerin hatte rote Wangen vor Verlegenheit, als er ihre Hand küsste.
Wir wurden fürstlich bewirtet und die Kinder bekamen mehr als genug Schokolade und Zuckerzeug. Ängstlich beobachtete ich dieses Spektakel, weil ich befürchtete, dass wir eine schlaflose Nacht bekommen würden.
Meine Schwägerin traf hier auf einige bekannte Gesichter, so auch Daniel oder Haytham ebenso. Ich hingegen kannte noch niemanden so wirklich hier, bis auf den Geschäftsführer.
Ich lauschte den um uns sitzenden Besuchern und hörte plötzlich, wie eine Frau ängstlich ihrem Gatten berichtete, dass im Hafen ein Schiff lag, welches einem alten Piraten gehörte. Sie hätte ihn mit eigenen Augen gesehen letzte Nacht, wie er sich an den Segeln zu schaffen gemacht hätte. Auch hätte sie gehört, wie er frivole Lieder gesungen hätte, vermutlich betrunken gewesen sei er.
„Liebling, bist du dir sicher, dass nicht DU diejenige im trunkenen Zustand warst, die sich das nur eingebildet hat? Geisterkapitäne! Das sind Schauermärchen!" lachte der Herr überheblich.
„Gar nicht! Das ist mein Großv...." noch rechtzeitig konnte ich klein Edward die Hand vor den Mund halten und lächelte das Ehepaar entschuldigend an.
„Verzeiht, mein Sohn wünscht sich, dass es so wäre. Er liebt diese Seeräubergeschichten über alles." verlegen sah ich zu ihrem Tisch hinüber, aber beide hatten skeptisch die Augen zusammengezogen.
„Wenn ihr meint. Man sollte den Kindern schnellstmöglich solche Flausen aus dem Kopf schlagen!" kam es von dem Herren, welcher den Blick auf meinen Templer gerichtet hatte.

„Es sind Jungs, Sir! Er wird es noch lernen!" dieser Templerton war in seine Stimme getreten und erntete ein stilles Nicken.
„Du sollst dich zurückhalten, mein Sohn." fauchte Haytham jetzt leise, während er sich umsah, um sicher zugehen, dass niemand auch nur ansatzweise unserer Konversation folgen würde.
„Ja, Vater!" kam es maulend von Edward mit verschränkten Armen vor der Brust.
„Dann ist ja gut." und schon war Haytham wieder er selbst und besprach mit Master Mormon noch die Zuweisung der Villa, die eigentlichen Besitzverhältnisse und ähnliches. Siedend heiß fiel mir ein, dass das Kenway Anwesen ja eigentlich bis ins 19. Jahrhundert in Templerhand blieb. Was danach kam entzog sich etwas meiner Kenntnis, ich wusste nur, dass es ein Zwillingsgeschwisterpaar gab, welches es den Assassinen wieder zugänglich machen würde. Sollte ich...

Plötzlich hatte ich ein Bild vor meinen Augen, wo ich einem jungen Mann Anweisungen gab, dieses Gebäude zu sichern und zu verteidigen, sollte es zu einem Angriff kommen. Gleichzeitig spürte ich aber auch, dass es eigentlich dazu nicht kommen würde. Wir hatten bereits jetzt die entsprechenden Weichen gestellt, dass dieser Waffenstillstand auch diesen Übergriff verhindern würde.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt