Frankreich - Moral und Ethik über Bord werfen?

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Willkommen in Versailles, dem Ort wo die eigenen moralischen

Ansichten nicht immer konform mit den dortigenGepflogenheiten übereinstimmen!

Doch schauen wir mal, wie Mistress Kenway mit dem "Damentreffen"

bei Königin Maria umgeht und was dort überhaupt stattfinden wird.Was dann später im eigenen Schlafgemach geschieht... ist vermutlicheiner alten Leidenschaft geschuldet!

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und

bitte, es stehen kalten Getränke bereit ;)

LG MrsHEKenway


Kapitel 27

*** Moral und Ethik werden über den Haufen geworfen ***


Ich bog in den Gang zu Marias Gemächern und sah, dass sich hier nur noch die üblichen Wachen herumtrieben. Anscheinend war man bereits dabei, sich dem Champagner hinzugeben. Etwas nervös war ich jetzt doch, weil mir die Worte von Myrte de Gooijer wieder im Kopf herumgeisterten.
Ich straffte meine Schultern und betrat den Raum, wo mich eine Wolke aus Parfüm, Puder, Schweiß und Alkohol sofort umhüllte. Außerdem nahm ich schwach den Geruch von Tabak und einigen netten Inhaltsstoffen wahr.
Der Raum war erfüllt von Gekicher, Flüstern und einer Mischung aus Euphorie und Spannung.
Die Königin bemerkte mich und bat mich näher zu kommen. An ihrer Seite stand ein ungefähr 40jähriger Herr mit dunkelblonden schulterlangen Haaren und einem lilafarbenen Anzug.
„Maîtresse Kenway, ich hatte die Hoffnung schon verloren, dass ihr uns Gesellschaft leisten werdet heute. Ich hoffe doch, dass es Madame Pastice nun besser geht. Die Strafe scheint wohl höher ausgefallen zu sein, als ich vermutet hatte." ein verschwörerisches Grinsen und ein fragender Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ mich nicht ehrlich antworten. Es war mir zuwider irgendwelche Gerüchte zu streuen, also erzählte ich, sie hätte sich beim Essen vor ein paar Tagen eine Magenverstimmung eingefangen.
„Hmmm, sie sah nicht krank aus... Aber sei es drum. Widmen wir uns den angenehmeren Dingen! Darf ich euch meinen verehrten Geschäftspartner Monsieur Landolph Guérette vorstellen?" der Herr verbeugte sich und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Irgendwie fühlte es sich seltsam an, wie einstudiert und aalglatt. Mich schüttelte es leicht in diesem Moment.

Ich wurde den Hofdamen, den Herzoginnen und einigen anderen Damen vorgestellt und hier und da kam man dann doch ins Gespräch. So schlimm wie ich zuerst dachte, wurde es nicht und ich entspannte mich ein wenig.
Die kleinen Häppchen waren köstlich und auch der Champagner war fantastisch. Es war nicht der, der sonst gereicht wurde, hier handelte es sich um eine Lieblingssorte der Königin. Eine kleine Gemeinsamkeit, wie ich schmunzelnd feststellte.
Die Stimmung lockerte sich von Stunde zu Stunde, von Glas zu Glas.
„Meine verehrten Damen, darf ich um ihre Aufmerksamkeit bitten?" Landolph hatte sich erhoben und ließ einen Löffel an sein Glas schlagen, damit man ihm zuhörte.
Schweigen senkte sich über die Anwesenden und wir alle waren gespannt, was uns nun erwarten würde.
„Wie versprochen habe ich eine erlesene Auswahl an Schmuck und einigen Freudenspendern für die Damen mit gebracht." lächelnd deutete er auf einen Tisch zu seiner Linken, wo alles übersichtlich dekoriert worden war.
Nach und nach hielt er das eine oder andere Stück empor und gab Empfehlungen zur Benutzung oder Reinigung zum Besten. Warum musste man erklären WIE man... aber egal, ich sah, dass hier die ein oder andere Frau keinerlei Ahnung von solchen privaten Dingen hatte.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt