| Chapter Twenty-Four |

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An Yoldas riesigem Haus blieben wir stehen und Chester ließ uns an der Eingangstüre aussteigen, um dann nach einem Parkplatz zu suchen. Laute Musik und bunte, blinkende Lichter begrüßten uns und meine Unsicherheit wuchs wieder. War es wirklich eine gute Idee gewesen mitzukommen?

Tief durchatmend schickte ich die anderen drei schon mal rein und sagte ihnen, dass ich auf Chester warten wollte. Es war arschkalt, doch ich brauchte diese kurze Zeit allein, um mich zu sammeln.

Immer wieder redete ich mir gut zu. Es würde schon alles glatt gehen und vielleicht hatte ich ja wirklich Spaß heute Abend.
Außerdem würde ich ja eh nicht lange bleiben, musste ich später ja eh weiter zu meiner Schicht in der Aurora.

„Was machst du denn hier draußen, ist doch kalt!", begrüßte mich mein bester Freund, als er an der Haustüre ankam. „Hab auf dich gewartet, du Schnecke", grinste ich ihn an, was mich an die Zeit nach den Sportunterrichtsstunden erinnerte, und zusammen betraten wir das Haus.

Mal wieder war es total stickig, aber wenigstens warm und überall standen und tanzten die Jugendlichen herum. Die Musik war unglaublich laut und nach kürzester Zeit dröhnten meine Ohren. Chester verschwand bereits zwischen den vielen Körpern und seufzend zog ich mir meine Jacke aus, um sie dann über einen Stuhl zu werfen.

Kurz sah ich mich um und entdeckte dann Joy, die mit Isa und Griff zusammen stand. Lachend stieß ich zu ihnen und Joy zog mich näher zu sich, um mit mir zu tanzen. Wir grölten, lachten und schwitzen und als ich auf die Uhr sah, war es bereits halb elf. Seufzend verabschiedete ich mich von meinen Freunden, die mich gar nicht gehen lassen wollten und erst, als ich ihnen versprach, mich über die Ferien zu melden, ließen sie mich ziehen.

Schnell scannte ich den Raum und entdeckte Ches mit Yoldas, Killian, Karim, Silas und Timba in einer Ecke zusammen sitzen. Nervös schaute ich mich weiter um, doch Marek schien nicht da zu sein. Flink bahnte ich mir einen Weg zu meinem besten Freund und umarmte ihn dann. „Ich muss los, zur Aurora. Viel Spaß noch", schrie ich ihm über die Musik hinweg zu und sein Angebot, mich zu fahren, schlug ich ab. Er sollte seinen Abend mit seinen Freunden verbringen. Außerdem bemerkte ich, dass er schon Bier intus hatte. Er sollte also heute nirgendwo mehr hin fahren.

„Ist Marek nicht da?", konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen und Ches schüttelte den Kopf. „Irgendwas mit seiner Mutter", erklärte er dann noch und drückte mich nochmal kurz zum Abschied. Während ich das Haus verließ musste ich über Chesters Worte nachdenken und erwischte mich dabei, wie ich mir tatsächlich Sorgen um dieses Arschgesicht machte.

Verdammt, Quinn! Wütend verpasste ich mir einen Klaps auf die Stirn und griff nach meiner Jacke. Als ich durch die Haustüre trat schlug mir ein eiskalter Wind entgegen und sofort fröstelte es mich. Schnellen Schrittes entfernte ich mich von der dröhnenden Musik und zog mir beim Gehen die alte Jacke meines Vaters über.

„Quinn! Warte!", hörte ich nach einigen Metern jemand rufen und überrascht drehte ich mich um. Der Schnee knirschte unter meinen maroden Schuhen und meine Hände ballten sich zu Fäusten, als ich sah, wer da aus dem Haus trat.

Karim und Killian kamen auf mich zu und grinsten mich an. „Was wollt ihr?", fragte ich sie und bemerkte, wie beide etwas wankten und eine Alkoholfahne hinter sich herzogen. Mein ganzer Körper spannte sich an, als sie mich in ihre Mitte nahmen und mich diabolisch anlächelten. Wie hungrige Haie, schoß es mir in den Kopf und mein Blutdruck verdoppelte sich.

„Warum so unhöflich? Wir wollen dich nur ein Stück begleiten", erklärte Karim und packte mein rechtes Handgelenk. „Genau. Hier draußen weiß man nie, wer unterwegs ist. Man muss echt aufpassen", ergänzte Killian und langte nach meinem linken Handgelenk.

Fragile - Falling like the stars || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt