| Chapter Fifty-Nine |

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‚Geh endlich ran!'

‚Ich weiß, dass du das ließt, man. Antworte gefälligst!'

‚Quinn!'

Meine Hände zitterten, während mein Handy nicht aufhörte zu vibrieren.
Ich wusste nicht, wieso und wovor ich so eine Angst hatte, aber ich hatte sie.
Sie nahm mir die Luft zum Atmen und verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen.

Marek gab einfach nicht auf und ich verstand nicht, was er wollte.
Was war sein Problem?!
Er sollte mich einfach nur in Ruhe lassen!

Bist du echt zu dir nach Hause?'

Genervt schüttelte ich den Kopf.
Was wollte er verdammt nochmal?!

‚Ich werde Chester alles petzen, wenn du dich nicht sofort meldest!'

Dieses blöde Arschloch!
Dieser Wichser!
Ich hasste ihn.
Wie konnte ich nur etwas anderes denken?!
Und wie ich ihn hasste!
Die Wut verbrannte mich mal wieder und sauer nahm ich das Handy in die Hand, um zu tippen.

‚Lass mich in Ruhe!'
schrieb ich einfach nur und hoffte, dass er endlich aufgab.
Tatsächlich blieb mein Handy daraufhin kurz still.
Seufzend lehnte ich mich zurück in die Kissen und schüttelte meinen Kopf.
Dieser Typ machte mich echt verrückt.

Na endlich! Wo bist du?'
kam es dann als Antwort zurück und genervt nahm ich das Handy wieder zwischen die Finger.

Das geht dich nichts an. Jetzt lass mich endlich in Ruhe!'
tippte ich wütend als Antwort ein.

‚Komm zu meiner Wohnung.'
Verwirrt starrte ich auf seine Nachricht, bis die Wut wieder die Oberhand gewann.
Spinnt der?!
Ganz sicher nicht!

Vergiss es, Arschloch.'
schrieb ich einfach nur und hoffte, dass er endlich kapierte, dass ich nichts mehr mit ihm zutun haben wollte.

Ok.
Dann schick mir deine Adresse, ich fahr zu dir.
Ich will den Anhänger zurück.'
Mein Herz stoppte.
Der Anhänger...

‚Das Drecksteil hab ich schon längst entsorgt.'
log ich und griff in meine Hosentasche, in dem die Musiknote verstaut war.
Wütend betrachtete ich das schwarz eingefärbte Metall und musste schlucken. Am liebsten würde ich es tatsächlich einfach wegschmeißen, aber irgendwie brachte ich es nicht über mich...
Immerhin konnte der Anhänger ja nichts dazu, dass Marek so ein Arsch war.

Du bringst jetzt den Anhänger zu meiner Wohnung, oder ich ruf die Polizei.'
Meine Augen wurden groß, als ich seine Nachricht las.
Was?!
Sein Ernst?!
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste zusammen.

‚Viel Spaß im Kinderheim.'
folgte noch und am liebsten hätte ich geschrien und auf etwas eingeschlagen.

Das würdest du dich nicht trauen.'
Antwortete ich mit zittrigen Fingern und starrte gebannt auf den Display.

Warte es ab und finds heraus.'
Wütend ließ ich die aufgebrauchte Luft zwischen meinen Lippen entweichen und atmete dann mehrere Male tief durch.
Dieses blöde Arschloch!

Ich brauche 30 Minuten.'
Schrieb ich widerwillig und setzte mich dann auf. Ich wollte nicht zu seiner Wohnung, ich wollte nicht zu ihm, aber ich kannte Marek.
Ich wusste, dass er das Ernst meinte und darauf hatte ich wirklich keine Lust.

‚Geht doch.'

Sauer schickte ich noch einen Mittelfinger, packte das Handy ein, zog mich an und machte mich auf den Weg.

Meine Gefühle fuhren Achterbahn.
Immer schneller und immer wütender setzte ich einen Fuß vor den anderen und dachte daran, was ich tun werde, wenn ich an der Wohnung ankam.

Meine Hände würden sich um seinen Hals legen und ich würde erbarmungslos zudrücken.
Oder ich schlug ihn einfach.
So oder so, ich werde nicht vor ihm auf die Knie fallen und ihm für alles Danken.
Er konnte mich mal.

Ich war doch nur ein Versuchskarnickel für ihn, mehr nicht!
Aber ich werde mich ganz sicher nicht mehr für seine Zwecke ausnutzen lassen!
Ich werde ihm diesen blöden Anhänger vor die Füße knallen und wieder gehen.
Das klang nach einem guten Plan!

Die Musiknote schien in meiner Hand zu glühen und zu pulsieren und ich sah das als Zeichen, dass sie mir Recht gab.
„Tut mir leid dich so einem Arsch zurück geben zu müssen", sagte ich zu dem kleinem Metallanhänger zwischen meinen Fingern und schüttelte dann den Kopf über mich selbst.
Jetzt sprach ich schon mit Schlüsselanhängern...

Mit zittrigen Fingern betätigte ich die Klingel und trat von einem Fuß auf den anderen.
Als die Türe aufging hielt ich kurz den Atem an und versuchte mich nicht von seinen grünen Augen verunsichern zu lassen.
„Da hast du deinen blöden Anhänger", knurrte ich ihn aufgebracht an und schmieß ihm die Musiknote vor die Füße.

Schnell drehte ich mich wieder um und wollte davon stapfte, als sich warme Finger um mein kaltes Handgelenk schloßen.
„Warte, Quinn", hielt mich der Dunkelhaarige auf und mit wackligen Beinen drehte ich mich zurück zu ihm.
Meinen Herzschlag versuchte ich unter Kontrolle zu bekommen, hoffte darauf, dass mein Herz einfach stehen blieb, und presste meine Augenbrauen zusammen, um meine Nervösität zu überspielen. „Du kannst den Anhänger behalten. Ich wollte doch einfach nur mit dir reden", begann er zu erklären und schon spürte ich das kühle Metall wieder in meinen Händen. Schnell schüttelte ich den Kopf und drückte ihn und die Musiknote etwas von mir weg. „Ich will ihn nicht und ich will auch nicht mit dir reden!".

Etwas panisch zog ich an seinem Griff und ich hörte, wie er seufzte.
Dann packte er mich noch fester und zog mich hinter sich her, in die Wohnung. Ich beschimpfte ihn und schlug um mich, doch das schien in nicht im mindeste zu beeindrucken. Ruhig schloss er die Türe hinter uns ab und zog mich weiter, bis auf das Sofa.
Dort drückte er mich auf den weichen Stoff und beleidigt verschränkte ich die Arme vor meinem Körper.

Was fiel diesem Schnösel eigentlich ein?!
Ich hasste ihn.
Ich hasste es, dass ich so schwach war und ich hasste es, dass er mich einfach so zwingen konnte, hier zu bleiben.
Jedoch konnte er mich bestimmt nicht dazu zwingen mit ihm zu reden, also presste ich einfach meine Lippen aufeinander und funkelte ihn wütend an.
Kein Wort wird er von mir hören! Kein einziges!

„Arsch", murmelte ich und rieb mir mein schmerzendes Handgelenk.
Na gut, vielleicht ein Wort, aber mehr auch nicht!
Achso, sagte ich schon, dass ich ihn hasste?!

„Stell dich nicht wie ein Kleinkind an!", knurrte er und nun war ich noch beleidigter.
Ich schob meine Unterlippe nach vorne und schmollte.
Wie konnte man nur so ein doofes Arschloch sein?!

Etwas belustigt erwiderte Marek meinen Blick, als er sich neben mich setzte und mich dabei nicht aus den Augen ließ.
Zwar spürte ich wieder ein leiches Kribbeln, sowohl in meinem Bauch und als auch dort, wo seine Finger waren, doch konnte ich das erfolgreich unterdrücken.
Wahrscheinlich war es mir einfach zuwider von ihm angefasst zu werden? Ja, das wird es sein!

Marek seufzte und legte mir den Schlüsselanhänger auf den Oberschenkel. Da ich ihn nicht nahm, rutschte er einfach hinunter und landete vor mir, auf dem Teppich.
Wieso war ich nur so zickig?
Aber ich hatte doch allen Grund dazu, oder nicht?
Der dumpfe Aufprall hallte kurz nach, während ich bemerkte, wie meine Finger wieder zu zittern begannen.
Der arme Anhänger...

Fragile - Falling like the stars || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt