Kapitel 58

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Das Drama mit dem Pfarrer war für den Moment verschoben, aber mir war klar, dass Lena mit dem Wahnsinn demnächst kommen würde. Das Thema war sicher noch nicht vorbei. Die Frau hatte Gedanken, es war verrückt. Aber eigentlich auch liebenswert. Immerhin meinte sie es gut.

Bella hatte alle schnell im Griff gehabt und jetzt kam Lena dran. Ihr Geschenk war ein sehr großes. Ich fragte mich was darin sein sollte.

Fraglich, woher sie überhaupt die große Schachtel hatte oder wie sie die umhertragen konnte.

Sie stellte das Geschenk vor mir ab und sah zu Silas. "Keine Sorge. Es ist zwar groß, aber leicht. Deiner schwangeren Frau schenkt man auch keine schweren Gegenstände."

Ich war nicht zu halten und machte mich daran es auszupacken. Nebenbei fragte ich: "Was ist da bitte drinnen?" Lena und Ryder mussten lachen. Klar, die beiden wussten auch was darin war.

Bella meinte: "Das interessiert mich auch." Vittoria sah genauso gespannt aus.

Etwas großes, aber leicht. Keine Ahnung, was das sein sollte. Mir fiel gerade nichts ein, was auf diese Beschreibung passen könnte.

Das Geschenkspapier war entfernt also ging es daran die Schachtel zu öffnen. Die Spannung stieg damit und alle Augen waren natürlich auf die Schachtel gerichtet.

Als ich sie öffnete, sah ich gleich etwas Flauschiges.

Ich holte es hervor und es war ein riesiger Plüschbär. Das Teil war mindestens genauso groß, wie ich.

Ein Grinsen konnte ich nicht halten. Das war sowas von süß. Ich konnte nicht anders als ihn an mich zu drücken.

Ich umarmte ihn fest und sagte dabei: "Der ist ja kuschelig. Danke, Lena." Die anderen lachten und Lena sagte: "Der ist für die vielen einsamen Stunden ohne deinen Mann. Oder falls du mal sauer bist, dann hast du trotzdem jemanden zum kuscheln."

Ich ließ den Bären los und musterte ihn erneut. Er war in braun und unfassbar flauschig.

Silas meinte: "Falls ich eifersüchtig werde, wird er mich nicht überleben." Ich sah zu ihm, da seine Tonlage sehr ernst war. Seinem Gesichtsausdruck konnte ich nicht wirklich entnehmen, ob das ein Scherz war.

Lena schlug ihm auf den Oberarm und sagte böse: "Nein, das wirst du nicht. Ansonsten enterbt dich Nonna. Der arme Bär hat dir nie etwas getan."

Der Abend wurde immer lustiger, aber Lena hatte das todernst gesagt. Vermutlich würde sie Vittoria wirklich dazu nötigen. Ich würde es ihr zutrauen.

Ryder deutete auf die Schachtel und sagte: "Ivy, da ist noch etwas drinnen." Scheinbar hatte ich das wegen dem gigantischen Bären übersehen. Ich widmete mich dem Inhalt und es war ein Polster darin.

Lena erklärte das gleich: "Das ist ein Schwangerschaftskissen. Umso größer der Bauch wird, umso schwieriger wird das Schlafen. Dafür hast du dann dieses Kissen."

Der Gedanke war gut und ich nahm das Ding aus der Schachtel. Der Polster war in rosa mit weißen Punkten. Die Idee war sogar mehr als nur gut. Das Teil konnte ich sicher bald gebrauchen.

Lena schlug Silas auf den Oberarm und sagte: "Halt die Klappe." Also war nicht nur ihr klar, dass Silas das mit der Eifersucht erneut erwähnen würde.

"Danke." Als ich das gesagt hatte, hatte ich Lena fest umarmt. "Es freut mich, wenn es dir gefällt." "Aber natürlich."

Als wir voneinander abließen, räusperte sich Silas. Damit hatte er die Aufmerksamkeit von allen und mich erwartete ein weiteres Geschenk.

Er reichte mir eine kleine Schachtel und ich war gespannt, was darin war.

Eine Geschenkschleife klebte am Deckel und die Schachtel war zum aufklappen. Ich öffnete sie und darin waren Ohrenstecker. Sie waren in gold mit Glitzersteinen darauf, was wunderschön aussah. Ich liebte es, wenn etwas funkelte und glitzerte. Da hatte Silas meinen Geschmack getroffen.

Er sagte: "Das sind Ohrstecker in der Form einer Lilie. Kennst du die Bedeutung der Lilie?"

Fragend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen sah ich zu ihm. "Nein. Was bedeutet sie?" Ich wusste es wirklich nicht. Scheinbar hatte er sich tiefere Gedanken wegen meinem Geschenk gemacht.

"Unschuld." Ich konnte nicht anders als zu lachen. Das passte perfekt und die anderen lachten genauso.

Lena meinte: "Ja, dass ist das perfekte Geschenk für deine unschuldige Blume."

Mit dem Daumen deutete ich auf Silas und sagte: "Eigentlich hatte ich gedacht, dass er diesen Kosenamen irgendwann lässt. Aber ich glaube den behalte ich auf ewig."

Die anderen lachten wieder und Silas antwortete: "Er passt einfach zu dir. Dieses Geschenk empfand ich genauso als passend."

Ich nickte und nahm die Ohrstecker aus der Schachtel. Die wurde mir von Silas abgenommen und ich konnte die Ohrringe gleich tragen.

Silas fuhr fort: "Als ein weiteres Geschenk bekommst du einen Tag." Das war interessant und warf ein paar Fragen auf. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und fragte: "Wie ist das gemeint?"

"Du kannst dir den Tag aussuchen und was wir machen werden. Alles was dein Herz begehrt."

Falls er das meinte, was ich dachte, dann würde ich vor Freude ausrasten.

Zur Sicherheit fragte ich besser nach: "Ein Tag außerhalb dieses Grundstücks?" Er nickte und ich umarmte ihn schwungvoll. Ausnahmsweise gab ich ein ohrenbetäubendes Kieksen von mir.

"Danke, danke, danke." Die Begeisterung hörte man aus meiner Stimme. Das war das beste Geburtstagsgeschenk von allen. Ich durfte nach draußen und das einen ganzen Tag lang. Ich durfte mir sogar aussuchen was wir machen würden. Nein, es konnte nicht besser werden.

Silas hörte ich lachen und ich drückte ihn fest an mich. Ich konnte es nicht lassen und sagte erneut: "Danke."

Er löste mich von sich und sagte: "So gerne ich dich umarme, aber unser Baby ist in deinem Bauch."

Ja, das hatte er sagen müssen, aber nichts konnte meine Laune trüben. Nicht einmal seine übertriebene Paranoia.

My unwanted husband 2 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt