Kapitel 20

5.7K 196 36
                                    

Mit Silas hatte ich danach das Haus verlassen. Wir waren in ein richtig nettes Lokal gefahren. Dieser Ausflug in die Außenwelt hat meine Wut verfliegen lassen. Das hatte Silas gut eingefädelt. Er wusste, wie man seine wütende Frau besänftigte. 

Wir saßen einander gegenüber am Tisch und hatten unsere Getränke bereits vor uns. Die Leute hatten alle Respekt vor ihm. Man sah es jedem an und manche hatten genauso Angst. Wenn die alle nur wüssten, was für ein liebevoller Mann er sein konnte. Tja, das war nur mir gewidmet. Da wurde mir warm ums Herz, wenn ich daran dachte. 

Diese perfekte Gestalt und er gehörte mir. Meine Liebe wurde erwidert und man sah es ihm in den Augen an. Davon hätte ich nie zu träumen gewagt als ich zu ihm kam. Aber jetzt war es so. Ein sehr gutes Ergebnis, obwohl ich gedacht hatte, dass mich ein Alptraum erwarten würde. Tja, hatte ich mich sehr geirrt, was mich überglücklich machte.

Silas unterbrach unsere Stille in dem er fragte: "Konnte ich meine Frau erfolgreich besänftigen?" Ich erwiderte seinen Blick und alleine, wenn man in dieses perfekte Gesicht sah, könnte man ihm verzeihen. Aber ich riss mich zusammen, räusperte mich und antwortete: "Du schlägst dich ganz gut, das muss man dir lassen."

Ich nahm einen Schluck aus meinem Weinglas und Silas hörte ich leise lachen. Ihm war glasklar, wie ich innerlich vor Freude austickte, dass wir draußen waren. In einem Restaurant auch noch. Nein, er hätte mir keinen größeren Gefallen tun können.

Silas meinte: "Wenn wir zu Hause sind bekommst du eine Fragerunde." Mein Blick schnellte wieder zu ihm und ich konnte es nicht fassen, dass er das wirklich gesagt hatte. Eine Fragerunde, nein, das konnte Silas nicht gesagt haben. Der Mann konnte praktisch Gedanken lesen und sagte: "Ja, du hast richtig gehört. Ich beantworte meiner geliebten Frau ein paar ihrer Fragen." 

Skeptisch hob ich eine Augenbraue und fragte: "Und ich bekomme ernsthaft eine Antwort? Ich meine eine richtige und vernünftige Antwort? Ohne Ausweichen und ohne genervtem Gesichtsausdruck?" 

Jetzt sah er mich genervt an, weshalb ich lachen musste. Ach, dieser genervte Gesichtsausdruck konnte süß sein. Er meinte: "Man kann nicht alles im Leben haben. Sei dankbar für eine Fragerunde und es ist alles gut." Ich nickte und musste grinsen. 

Meine Neugier freute sich sehr, die würde heute befriedigt werden. Nur die Frage, was für Fragen gestellt werden sollten. Da gab es viel nachzudenken. Ich hätte mir all meine Fragen aufschreiben sollen, dann müsste ich jetzt nicht derart darüber nachdenken. Aber mir würden sicher welche einfallen.

Silas räusperte sich und sagte: "Gut, widmen wir uns diesem Abend. Mit der Fragerunde befassen wir uns später." "Ja, sehr gerne." Den Abend zu genießen war eine sehr gute Idee. Wenn ich die Ehre hatte in einem Restaurant zu sein, dann sollte ich es genießen.

Silas fragte: "Ist das mit den Handschellen abgeschlossen oder wird sich das ewig durch unsere Ehe ziehen?" Ich überlegte kurz und nahm nebenbei einen Schluck von meinem Wein. Hm, eine sehr gute Frage. Schließlich antwortete ich: "Hm, ich tippe auf das Zweite." Er lachte leise und mir kam ein Lächeln auf die Lippen.

Ich fuhr fort: "Ein bisschen witzig ist das schon, oder?" "Für mich auf jeden Fall." Mein Lächeln fiel und ich antwortete: "Ja, weil du es ausgesprochen einfach hast mich zu fesseln. Ich muss praktisch zum Ninja werden." 

Wem machte ich was vor? Ein zweites Mal würde ich das nicht auf die Reihe kriegen. Außer ich nahm spezielles Training. Nur fraglich, ob es so etwas gab. Wie Sie Ihren Mann am einfachsten mit Handschellen an Ihr Bett fesseln. Das wäre ein toller Ratgeber, den könnte ich gebrauchen.

Silas holte mich aus meinen Gedanken in dem er sagte: "Für mich wird es auf jeden Fall unterhaltsam." Was er nicht sagte, nein, wäre ich nie drauf gekommen. Ich seufzte und war gespannt, wann die nächste Handschellenattacke kommen würde. Der pure Nervenkitzel.

My unwanted husband 2 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt