Lena und Ryder hatte ich ihre Zweisamkeit gegönnt, weshalb ich aufs Zimmer gegangen war. Da das mit Silas endlich geklärt war, musste die beiden das nicht mehr heimlich durchziehen. Außerdem hätte ich nur gestört und mich auszuruhen war kein Fehler nach all dem Wahnsinn.
Ich hatte mich ins Bett gelegt und las ein Buch. Das war immer eine gute Beschäftigung und nicht anstrengend. Man konnte sichd entspannen und den restlichen Abend genießen.
Als ich müde wurde, legte ich das Buch aufs Nachtkästchen und wollte die kleine Lampe neben mir ausschalten. Aber da ging die Tür auf und herein kam Silas.
Auch gut, dann musste ich nicht alleine einschlafen. Ein Lächeln kam mir automatisch auf die Lippen, sobald ich Silas sah. Sein Blick fiel auf mich und mein Lächeln wurde leicht erwidert. Das löste ein ungutes Gefühl in mir aus. Es war ein leichtes Lächeln und es erreichte nicht seine Augen. Es musste etwas passiert sein.
Das wurde mir bestätigt als er zu mir kam und sich aufs Bett setzte. Fragend und besorgt sah ich zu ihm und Silas nahm meine Hand.
Leise fragte ich: "Was ist los?" Er gab mir einen schnellen Kuss und fing danach an: "Vorab deinem Bruder geht es gut. Aber er wurde angegriffen von unseren russischen Freunden." Entsetzt sah ich Silas an. Sie hatten es wirklich auch auf meinen Bruder abgesehen. Das brachte mich zur Schlussfolgerung, dass meine Mum genauso betroffen war. Sie waren sicher nicht nur hinter Luke her.
Silas fuhr fort: "Ich lasse sie beschatten und als ich mitbekam, dass sie deinen Bruder angreifen, habe ich ein paar meiner Männer geschickt. Sie haben ihm geholfen und Luke hat es überstanden. Ein paar seiner Männer nicht, aber man kann meist nicht alle retten."
Ich nickte nur, da mir keine Antwort einfiel. Ich würde nicht mal Worte über meine Lippen bringen.
"Jedenfalls warten wir ab, wie sich die Dinge entwickeln. Aber dein Vater wird ein notwendiges Opfer sein. Der Grund, warum ich dich fragen wollte, ob du ihn nochmal sehen möchtest."
Die Antwort war mir klar, weshalb ich den Kopf schüttelte. Diesem Mann wollte ich nie wieder gegenüber stehen. Das letzte Gespräch hatte mir gereicht. Ein weiteres würde mir nicht gut tun und meine Nerven unnötig strapazieren.
"In Ordnung. Aber du kannst noch darüber nachdenken und mir Bescheid geben, falls du deine Meinung änderst." Silas drückte einmal leicht meine Hand und ich erwiderte den Druck.
Das es nur immer irgendein Drama geben musste. Könnte es einmal friedlich ablaufen? Offensichtlich nicht.
Er sah mich besorgt an, weshalb ich leicht lächelte. "Danke, dass du meinem Bruder geholfen hast. Das weiß ich wirklich zu schätzen." Selbstverständlich war es nicht. Im Grunde waren die beiden Feinde. Dennoch hatte Silas seine Männer zur Hilfe geschickt.
Er seufzte und ich gab diesmal ihm einen schnellen Kuss. Silas streichelte mir über die Wange und sagte: "Vielleicht sieht er doch noch ein, dass du es bei mir gut hast." "Hoffentlich."
Diese Hoffnung hielt ich klein, ansonsten wäre die Enttäuschung zu groß. Das mit Luke war ein kompliziertes Thema.
Mir fiel etwas anderes ein und das sprach ich gleich an. "Danke, dass du das mit Lena und Ryder nicht weiter hinaus gezögert hast. Ansonsten wären die beiden durchgedreht. Und danke, dass du nicht am Rad abdrehst. Lena hat ihr Glück verdient."
"Ich muss nicht am Rad abdrehen oder Ryder drohen. Er ist mein bester Freund, er kennt mich. Ryder weiß was ihm drohen würde, wenn er meiner Schwester etwas tut oder sie nicht gut genug behandelt."
Was auch sonst? Selbstverständlich hatte er das stets im Kopf gehabt. Sein bester Freund ist in Ordnung, da der ganz genau weiß, zu was Silas fähig ist.
Er fuhr fort: "Und die beiden machen sich jetzt selbst verrückt genug, da ich ihrer Ansicht nach viel zu gut reagiere. Das ist Strafe genug für die Heimlichtuerei."
Er war so gemein. Scheinbar freute es ihn, dass die zwei sich quälten. Nein, mein Mann war ein Kapitel für sich.
Ich sah ihn böse an und antwortete: "Das ist nicht nett von dir. Die beiden tun mir leid. Außerdem was willst du ihnen Heimlichtuerei antexten? Du hast es sofort kapiert. Vor dir kann man nichts geheim halten."
Kurz überlegte er und ich sah ihn weiterhin böse an. Freute er sich, dass seine Schwester und sein bester Freund sich quälten.
"Ja, da hast du einen guten Punkt. Dennoch wollten sie es mir verschweigen. Und es ist nicht meine Schuld, dass sie skeptisch sind, ob ich wirklich ruhig reagieren kann."
"Niemand ging davon aus, dass du ruhig reagieren würdest. Das du nicht am Rad abdrehst, wird mir zugesprochen. Angeblich beruhige ich dich."
Silas lächelte und diesmal war es ein echtes. "Ja, da haben sie recht. Du erdest mich wirklich." Mir wurde warm ums Herz. Das waren sehr süße Worte. Er fuhr fort: "Dennoch haben sie nicht richtig gehandelt. Die kleine Qual schadet ihnen nicht."
Nein, ich würde keine weitere Diskussion starten. Es hätte keinen Sinn und wäre Zeitverschwendung. Meinen bösen Blick bekam er trotzdem geschenkt.
Ich seufzte und Silas drückte leicht meine Hand. "Das mit den Flitterwochen tut mir leid. Ein zweites Mal wurden unsere Pläne zunichte gemacht." Ich tat es mit einer Handbewegung ab und antwortete: "Keine Sorge. Das Wichtigste ist, dass es allen gut geht. Und am Ende zählt nur, dass wir verheiratet sind und glücklich. Beides trifft zu, also sind Flitterwochen kein Zwang."
Er sah belustigt aus und meinte: "Dabei hast du während der Hochzeitsplanung sehr daran gehangen." "Ja, weil das damals eine gute Ausrede war, um dir aus dem Weg zugehen und es das Datum der Hochzeit hinausgezögert hat."
Silas streichelte mir sanft über die Wange. "Das du nur von Anfang an nicht gesehen hast, dass du mir gehörst. Es ist mir ein Rätsel." Er sagte das ernst, also konnte mein verrückter Mann das wirklich nicht verstehen.
Ich lehnte mich in seine Berührung und fragte: "Wie konnte ich nur?" "Diese Frage stellt sich nicht nur dir." Entweder hatte er meinen Sarkasmus nicht erkannt oder ignorierte ihn. Vermutlich war es das Zweite.
Silas stand auf und sagte: "Ich geh schnell duschen und komme danach zu dir ins Bett." "Ok." Er verschwand ins Badezimmer und ich wurde mit meinen Gedanken alleine gelassen.
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So ihr Lieben
Montag geb ich wieder auf Insta Bescheid, wie der Wochenplan steht bezüglich der Updates.
Schönes Wochenende
Eure Kim ❤
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My unwanted husband 2 | ✔️
ChickLitDie Zwangsehe, die Ivy hatte eingehen müssen, war längst keine mehr. Sie hatte sich wirklich in Silas verliebt. Das Eheleben mit einem Mafiaboss war alles andere als einfach und da gab es so einige Hindernisse für die beiden. Vor allem, da Ivys Fami...