Kapitel 18

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Mein Mann machte mich offiziell wahnsinnig. Hatte ich mit ihm in seinem Büro geschlafen. Dann war es auch noch unverschlossen gewesen. Wenn man an das Szenario denkt, dass jemand hätte reinplatzen können. Mag unwahrscheinlich sein, da es Silas Büro war, aber die Möglichkeit würde bestehen. Aber an sich wartete bei Silas doch jeder, bis er reingebeten wurde.

Aktuell war ich mit Lena in der Bibliothek. Dort hatten wir unsere Ruhe. Ruhe, die wir nötig hatten für unser Gespräch.

Wir gingen gerade die Regale ab und suchten nach einem Buch. Nicht gerade einfach. Wenn man ein Leben lang lesen als großes Hobby hatte. Ja, da hatte man schon so einiges gelesen.

Nebenbei fragte ich Lena: "Wie wars gestern? Hast du trotzdem etwas mit Ryder unternommen?" Melden hatte ich mich zwar nicht können. Aber vielleicht hatte sie es dennoch gewagt. Diese Hoffnung bestand.

Sie sah zu mir, weshalb ich ihren Blick erwiderte. Ein Grinsen war in ihrem Gesicht. Ein sehr breites Grinsen. Das dürfte ein Ja sein, weshalb ich genauso zu grinsen anfing.

Lena nickte und antwortete: "Du hast dich zwar nicht gemeldet, aber ich dachte mir, dass du meinen Bruder sicher gut ablenkst. Immerhin bist du seine Frau. Auch, wenn du es nicht schaffst ihn anzuhängen, denn der Mann ist dir hoffnungslos verfallen." Ich schüttelte den Kopf und antwortete: "Glück gehabt, dass ich ihn hatte ablenken können. Jetzt her mit den Details." Ich brannte darauf und wollte jedes Detail.

Ich schnappte mir Lenas Hand und zog sie zur Couch hinüber. Wir nahmen beide Platz und ich sah sie erwartungsvoll an. Ihr Gesichtsausdruck sagte mir zwar, dass es gute Nachrichten waren oder, dass es ein schöner Abend war. Dennoch wollte ich Details.

Lena fing an: "Ich ging auf Nummer sicher, weshalb ich meine Zimmertür absperrte. Falls mich doch jemand gesucht hätte, hätte ich so sagen können, dass ich geschlafen hatte. Eine abgesperrte Zimmertür war eine Sicherheitsvorkehrung." Ein deutig eine vernünftige Idee von ihr. Auf Nummer sicher zu gehen war nie ein Fehler.

Lena hielt inne, weshalb ich sie an den Schultern packte und leicht durch schüttelte. Aufgebracht sagte ich: "Sag! Ich will es wissen! Wie wars?!" Lena lachte deshalb und ich ließ wieder ab von ihr.

Sie tat mir den Gefallen und fuhr fort: "Ryder hat mich zum Essen eingeladen. Ein kleines, nettes und verstecktes Lokal. Ich weiß, mein Bruder würde uns umbringen, wenn er wüsste, dass ich unerlaubterweise das Grundstück verlassen hatte. Dann noch ohne Gorillas als weiteren Schutz." Sie seufzte und ich sah sie gespannt an. Ich würde jegliche Info aufsaugen.

"Aber Silas verlässt mit dir auch ohne Gorillas das Haus. Die sind nicht immer dabei. Deshalb haben wir es gewagt. Außerdem war es ein geheimes Treffen. Niemand hat das wissen sollen. Für den Anfang bleibt es unter uns."

Ich nickte verständnisvoll. Konnte jeder verstehen. Vor allem bei einem Bruder, wie Silas. Lena und Ryder dürften es noch schwer genug haben.

Lena erzählte: "Das Lokal war total schön und richtig nett. Das Essen war auch sehr gut. Ryder hat da ein gutes Lokal ausgesucht. Ich bin hin und weg."

Ich grinste sie an und fragte: "Wie war es sonst? Über was habt ihr geredet? Oder, wie war es allgemein? Wie geht es weiter? Habt ihr ein weiteres Date geplant?" Tausend Fragen und ich erwartere sehnsüchtig eine Antwort.

Lena nickte und antwortete: "Es war sehr nett. Wir hatten immer ein Thema und es war richtig angenehm mit ihm. Keine Ahnung, wir verstehen uns einfach. Wir sind auf einer Wellenlänge. Zu lachen hatten wir viel." Ihr Grinsen wich keine Sekunde aus ihrem Gesicht und mich hatte sie damit angesteckt. Bald würden meine Wangen Schmerzen, so sehr freute ich mich für Lena. Ihre schmerzten vermutlich längst, anders konnte es nicht sein bei dem Gesichtsausdruck.

Sie grinste und fuhr fort: "Und ja, es wird ein zweites Date geben. Er hat mich ernsthaft danach gefragt." Lena kiekste und ausnahmsweise konnte ich auch nicht anders. Bei diesem Thema hatte ich selbst das Bedürfnis zu kieksen. Es war viel zu aufregend. Ein Kieksen war da perfekt.

Lena seufzte glücklich und sagte: "Ryder hat gemeint, dass es ein schöner Abend war und es ihn gefreut hat, dass ich mit ihm Zeit verbringen hatte wollen. Er war ziemlich nervös als er um ein weiteres Date gefragt hatte."

Ich nahm ihre Hände und drückte sie leicht. "Lena, du weißt gar nicht, wie sehr ich mich für dich freue. Ihr zwei würdet so ein süßes Pärchen abgeben. Ich wäre hin und weg." Sie nickte ganz wild und antwortete: "Ich auch. Ich war derart nervös. Fast wäre ich umgefallen." Deshalb mussten wir beide lachen. Das war schön zu hören. Das machte es offensichtlich, wie sehr ihr Ryder gefiel. Oder, wie gerne Lena ihn hatte.

Aber jetzt wurde ihr Gesichtsausdruck ernster, was mein Grinsen genauso milderte. "Nur das mit Silas ist ein Problem. Keine Ahnung, wann wir es ihm sagen sollten. Oder wie sehr er austickt." Ich drückte nochmal leicht ihre Hände und sagte: "Das übernehme ich. Als seine Frau kann ich ihn bei Bedarf besänftigen. Außerdem kann ich positiv auf ihn einreden. Bis er dich sieht, dürfte Silas sich beruhigt haben."

Zumindest hoffte ich darauf. An der Stelle würde ich mein bestes geben und nichts unversucht lassen, um meinen Mann zu beruhigen.

Sie erwiderte meinen Druck und lächelte leicht. "Danke, Ivy. Du bist eine gute beste Freundin und vor allem echt. Immerhin dürfte das kein leichtes Thema werden. Todesmutig, dass du das übernehmen möchtest." Das war mir selbst klar, aber ich würde es für Lena tun.

Ich überlegte kurz und fing schließlich an: "Silas ahnt, dass die gestrige Aktion etwas mit dir zu tun hat. Vielleicht bohrt er nach. Nur damit du Bescheid weißt." Lena seufzte und nickte.

Sie legte den Kopf schräg, musterte mich und fragte: "Wie war es überhaupt? Wie sauer war mein Bruder als du ihn anketten wolltest?" Ich musste lachen und sie stimmte mit ein, obwohl Lena nicht mal wusste warum genau ich lachte. Mein starkes Lachen war einfach ansteckend.

Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, holte ich tief Luft und sagte: "Ich hab es sogar geschafft." Im ersten Moment sah sie mich nur an danach fragte sie: "Ernsthaft? Nein, hast du nicht." Lena sah ungläubig aus und ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich empfand es selbst als ein Wunder, dass ich es hinbekommen hatte.

Ich nickte und antwortete: "Doch, mit den Waffen einer Frau habe ich es geschafft." Es dauerte kurz, aber schließlich fing Lena zu lachen an.

Ich erzählte ihr die Story, aber logischerweise ohne Details. Das gehörte zur Privatsphäre und Silas war immer noch ihr Bruder. Wie ich heute erwachte ließ ich nicht aus und zu lachen hatten wir einigens.

Richtig fassen konnte es Lena nicht, dass ich es geschafft hatte den grummeligen Mafiaboss anzuketten. Aber hier waren wir nun.

Allerdings war mir klar, dass ich das kein zweites Mal schaffen würde. Silas wäre da jetzt sicher vorsichtiger. Was verständlich war.

~~~

Hey Leute ❤

Es tut mir so leid, dass jetzt ein paar Tage kein Kapitel kam. Aber hatte die Tage viel zu tun und bei meiner Hauptstory hatte ich gestern einen Leseabend. So hat sich das alles rausgezögert.

I'm sorry. 😔

Ich gebe mir Mühe, dass das nicht nochmal passiert.

Schönen Tag noch

Eure Kim ❤

My unwanted husband 2 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt