Ich sah Silas so unschuldig und verwirrt, wie nur möglich an. Es konnte nicht sein, dass er es ernstzunehmend derart schnell kapiert hatte.
Wie machte er das?
Er streichelte mir über die Wange und sagte: "Allerdings bin ich unsicher, was du vor hast. Aber etwas ist da." Ich blinzelte ein paar Mal und sah ihn irritiert an.
Schließlich räusperte ich mich und fragte: "Was meinst du? Ich kann das gerade kein bisschen verstehen."
Kurz herrschte Ruhe und Silas musterte mich. Damit machte er mich derart nervös. Mein Herz raste ohne Ende und bald würden Schweißausbrüche dazu kommen.
Er meinte: "Das mit dem Rücken glaube ich dir keine Sekunde. Aber du führst auf jeden Fall etwas im Schilde. Es ist nur noch die Frage was."
Ich seufzte genervt und würde eine andere Strategie anwenden. "Musst du immer so paranoid sein? Ich hätte gerne einen schönen Abend mit meinem Mann. Einen an dem du kein einziges Mal an die Arbeit denkst. Einfach nur wir zwei und ansonsten nichts."
Nicht ganz, die Handschellen sollte man nicht vergessen. Ansonsten waren es wirklich nur wir zwei.
Silas legte den Kopf schräg und hatte mich weiterhin im Auge. Vermutlich fing er bald an Gedanken zu lesen.
Ich fuhr fort: "Jetzt hast du deine halbnackte Frau mit dir im Bett und kommst mit so etwas. Was ist los mit dir?" Ich schüttelte den Kopf, um das Ganze zu unterstreichen.
Dieser intensive Blick machte mich wahnsinnig. Er war wirklich der lebende Lügendetektor.
Ohne, dass ich es erwartet hätte, beugte Silas sich zu mir und gab mir einen schnellen Kuss. Danach sagte er: "Ich weiß jetzt schon, dass ich es bereuen werde." Verwirrt sah ich ihn an, aber Silas legte sich auf den Rücken.
So weit, so gut.
Die Gelegenheit nutzte ich und setzte mich auf seinen Bauch. Jetzt oder nie. Ich wartete keine weitere Sekunde ab und küsste ihn. Nichts mehr mit süß und sanft. Es war sofort ein leidenschaftlicher Kuss. Ich musste den Mann auf andere Gedanken bringen.
Seine Hände wanderten zu meinem Arsch und das hatte ich erwartet. Das klassische Silas Verhalten, wie man ihn kannte.
Ich rutschte ein bisschen nach hinten, drückte mich an ihn und sein Ständer hätte mir nie entgehen können. Mit den Waffen einer Frau lenkte ich ihn hoffentlich genug ab.
Der Kuss wurde immer intensiver, aber mein Hirn arbeitete nebenbei an einem idealen Plan.
Die Handschellen waren zwischen der Matratze und der Rückenlehne des Bettes versteckt. Da musste ich rankommen.
Wenigstens waren wir mittlerweile auf Silas Bettseite und nicht mehr mittig. Perfekt, immerhin musste ich die Handschellen an den Bettpfosten befestigen.
Beide meiner Hände stemmte ich neben Silas Kopf ab. Eine Hand rechts und die andere links.
Wenn ich Glück hatte, dachte Silas sich nichts dabei, dass ich mit meiner linken Hand langsam nach hinten zu den Handschellen glitt. Es durfte nicht zu schnell sein. Schön langsam und unauffällig.
So tun als hätte ich mich vollkommen in dem Kuss verloren. Die pure Leidenschaft als würde ich sonst nichts fühlen oder einen perfiden Plan verfolgen.
Der nächste Schritt setzte ein als ich mit meiner linken Hand die Handschellen erfasste. Langsam zog ich sie hervor. Danke, dass ich die Dinger lautlos hervor zog. Nochmal danke, dass man bei einem Kuss die Augen geschlossen hatte. Das erleichterte es mir, dass Silas es nicht mit bekam.
Mein nächster Zug war es mich an ihm zu reiben und meine rechte Hand legte ich auf seine Brust. Seine linke Hand war noch auf meinem Po und die rechte Hand war zu meinen Brüsten gewandert. Das lenkte ihn hoffentlich genauso ab.
Dem Schauspiel zuliebe gab ich ein Stöhnen von mir. Da meine Gedanken so rasten, war gespielt.
Schließlich nahm ich seine rechte Hand in die meine und verschränkte unsere Finger. Langsam wanderte ich mit der Hand nach oben.
Weiterhin rieb ich mich an ihm. Der Ständer entging mir nicht und ein leises Knurren kam von ihm.
Da sag mal einer, ich hätte es nicht drauf meinen Mann zu verführen.
Der nächste Schritt musste schnell gehen, ansonsten hätte ich ein Problem.
Ein letztes Mal rieb ich mich an ihm, danach ging die Action los.
Seine rechte Hand riss ich weiter nach oben mit der linken Hand schnell hinüber und zeitgleich löste ich den Kuss.
Die Handschelle war um sein Handgelenk schnell angelegt. Das größte Problem war der Zug danach. Es musste alles rasend schnell gehen.
Ich beugte mich nach vorne und wollte die andere Handschelle am Bettpfosten befestigen. Da gab es einfachere Dinge, da Silas mittlerweile kapiert hatte, dass ich das Ganze richtig gestartet hatte.
Silas packte mich an der Hüfte und wollte mich zurückreißen, aber damit hatte ich gerechnet. Darauf war ich vorbereitet, weshalb ich gegen lenkte. Zumindest so gut es ging.
Die Handschelle musste um den Pfosten und nur noch zudrücken.
Ja...
Nur war der Mann ein Profi und viel stärker als ich.
Seine Hände waren noch an meiner Hüfte und mit Schwung warf er mich auf den Rücken. Sofort war er über mir. Sein Gesichtsausdruck war nicht überrascht, eher ernst. Offensichtlich war sein Hirn weiterhin anwesend gewesen und er hatte etwas erwartet.
Noch war nichts mit aufgeben und die Rangelei konnte damit starten.
Meine rechte Hand hatte er zu fassen bekommen. Neben meinem Kopf drückte er sie auf die Matratze.
Aber nicht meine linke Hand in der ich die zweite Handschelle hatte. Die war frei, was meine Chancen nicht im Keim ersticken ließ. Nein, sie waren noch da.
Knallhart gab ich ihm eine Kopfnuss. Das tat verdammt weh, aber den Schmerz ignorierte ich. Für ihn war meine Tat ein Schock, was kein Wunder war. Es war eine spontane Handlung gewesen und bis zu einem gewissen Punkt überraschte sie mich selbst.
Allerdings hatte ich anderes zu tun. Sofort biss ich ihm leicht in die linke Hand mit der er meine rechte festhielt. Automatisch ließ er sie wie gewünscht los.
Das war mein Moment und ich reagierte, wie ein Ninja.
Ich riss seine rechte Hand zum Bettpfosten, schob mich dabei nach oben.
Die Handschelle legte ich um den Bettpfosten und das Klick war zu hören.
Nein!
Nein, einfach nein.
Nein.
Ich hatte es geschafft. Ich hatte meinen Mann an die Leine gelegt. Der böse Mafiaboss und seine Frau hatte ihn angekettet.
Noch war es nicht ganz geschafft, ich musste ihm ganz entkommen. Seine linke Hand war neben mir abgestützt, weshalb ich mich in die andere Richtung rollen musste.
Aber das war der Moment in dem er mich zu fassen bekam.
Wütend, dennoch ruhig sagte Silas: "Ivy."
Oh verdammt.
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My unwanted husband 2 | ✔️
Literatura FemininaDie Zwangsehe, die Ivy hatte eingehen müssen, war längst keine mehr. Sie hatte sich wirklich in Silas verliebt. Das Eheleben mit einem Mafiaboss war alles andere als einfach und da gab es so einige Hindernisse für die beiden. Vor allem, da Ivys Fami...