Kapitel 52

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Spät am Abend wartete ich auf Silas. Ich wollte heute gemeinsam mit ihm einschlafen. Mit ihm neben mir, schlief ich viel besser ein. Außerdem wollte ich kuscheln.

Das mit meinem Bruder hatte er mir gesagt und das freute mich. Es mag gedauert haben, bis ich es erfahren hatte, aber am Ende wusste ich es. Das sollte ich nicht zu genau nehmen. Ansonsten gab es Drama und davon hatte ich in letzter Zeit genug gehabt.

Ich kam nach einer Dusche aus dem Badezimmer und Silas lag auf unserem Bett. Ich musste lächeln bei diesem Anblick. Er hatte seine Augen geschlossen und lag mit dem Rücken auf dem Bett.

Ich würde gerne sagen, dass er dabei friedlich aussah, aber der Stress stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sorgen waren vermutlich genauso darunter. Er hatte auch viel zu tun und das mit Luke hatte ihn genauso gestresst.

Ich ging zu ihm hinüber und legte mich neben ihn. Vielleicht konnte ich ihm ein paar seiner Sorgen abnehmen. Ich wünschte es mir sehr. Wir waren verheiratet, da wollten wir einander unterstützen

Leise sagte er: "Endlich bist du da." Ich musste lachen und fragte: "Endlich? Eigentlich habe ich auf dich gewartet."

"Du warst lange duschen." Es war süß, dass er mich so unbedingt hatte sehen wollen. Das nannte sich wohl Liebe. "Ja, ich wollte die Wartezeit irgendwie totschlagen. So früh habe ich nicht mit dir gerechnet."

Hatte ich wirklich nicht. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich noch lesen würde bis er endlich kam. Ich hätte es mir sogar zugetraut, dass ich dabei einschlief bis er zu mir kam. Aber ich wurde positiv überrascht.

Ich lag ihm seitlich zugewandt da und Silas öffnete seine Augen. Seinen Kopf drehte er zu mir und ich lächelte ihn an, was erwidert wurde.

"Es ist schön, wenn man weiß, dass jemand auf einen wartet. Ich freue mich jeden Tag auf den Abend, wenn ich wieder bei dir sein kann."

Bei diesem Satz machte mein Herz einen Sprung. Es war viel zu süß und als Antwort bekam er einen Kuss von mir.

Danach sah er zu meinem Bauch und fragte: "Wie geht es euch?" "Gut, es ist alles in Ordnung. Wie geht es dir?"

Silas streichelte mir über den Bauch und antwortete nebenbei: "Mir auch." Die Liebe sah man in seinem Blick. Unglaublich, wie sehr er sich auf unser Kind freute.

Er streichelte mir weiterhin über den Bauch und sagte: "Ich sollte mich erkundigen, ab wann uns das Baby in deinem Bauch hören kann. Wir können zwar jetzt schon mit ihm oder ihr sprechen, aber es wäre interessant zu wissen, ab wann es uns hört."

Meine Hormone hatten mich ganz in ihrem Griff, weshalb ich Tränen in meinen Augen bekam. Das war viel zu nett. Der Mann machte sich sehr viele Gedanken.

Dann wollte er noch mit ihm oder ihr sprechen. Ohne eine Träne zu verdrücken wäre es nicht gegangen.

Silas sah auf zu mir und die Träne entging ihm natürlich nicht. Das konnte es praktisch nicht.

Er hob seine Hand und wischte mir sanft mit seinem Daumen die Träne fort. Das machte es nicht besser, weshalb eine weitere Träne sich ihren Weg über meine Wange bahnte.

Mit Sorge in seiner Stimme fragte er: "Was ist los, Ivy?" Ich schniefte und antwortete: "Es ist so schön, wie du dich freust. Tut mir leid, aber meine Hormone spielen verrückt."

Er musste leicht lächeln und ich schniefte erneut.

"Ivy, selbstverständlich freue ich mich. Das ist unser Kind, ich kann nicht anders als mich sehr zu freuen."

Er gab mir einen schnellen Kuss und fuhr fort: "Bitte, entschuldige dich nicht dafür. Denn es gibt keinen Grund dazu."

Ich holte tief Luft und versucht mich zusammenzureißen. Er täte mir einen Gefallen, wenn er etwas weniger nett wäre. Ansonsten heulten ich wirklich los, wie ein Wasserfall, der niemals endete.

"Ok, ich hab das nicht unter Kontrolle. Es kommt von selbst." "Ich gestehe, dass das süß ist. Dennoch sehe ich dich nicht gerne weinen. Aber es ist aus Ergriffenheit, da ist es eher in Ordnung."

Ein Schluchzen kam von mir, welches automatisch über meine Lippen gekommen war.

Silas nahm mich in seine Arme und meinte: "Das werden noch lange Monaten. Vermutlich Tränenreich, wenn du das weiterhin durchziehst."

Ich schlug ihn leicht auf den Oberarm, weshalb Silas lachte. Mir war klar, dass das nicht böse gemeint war. Der Schlag war nett gemeint gewesen.

Kurz blieben wir in der Umarmung, aber lösten uns schließlich voneinander.

Silas sah auf meinen Bauch und legte seine Hand darauf. Er räusperte sich und sagte sanft: "Deine Mama ist müde, weshalb wir sie schlafen lassen müssen. Der Grund warum ich dir eine gute Nacht wünsche."

Er wollte fortfahren, weshalb ich seine Hand von meinem Bauch entfernte und sagte: "Bitte, höre auf. Das ist viel zu süß." Ich schniefte und hatte einen Kampf ruhig zu bleiben. Das war genug für heute. Ich würde keine weiteren liebevollen Gesten überleben.

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Danke dafür

Die freuen mich echt mega

Schönen Abend/ Nacht/ Tag/ Morgen, je nach dem wann ihr das lest.

Eure Kim ❤

My unwanted husband 2 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt