Epilog

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Mittlerweile sollte ich den Anblick vor mir gewohnt sein, aber es überraschte mich jedes Mal aufs neue. Und immer brachte es mich zum Lächeln, wenn nicht zum Lachen.

Wenn man daran dachte, wie schnell all die Jahre vergangen waren. Die Zeit verging viel zu schnell und zog in Lichtgeschwindigkeit an einem vorbei.

Ich lehnte im Türrahmen und beobachtete das Spektakel. Silas saß mit seiner 4-jährigen Tochter an ihrem kleinen Tischchen auf diesen kleinen Stühlen und spielte mit ihr Teekränzchen.

Die Kleine hatte ihn vollkommen um ihren Finger gewickelt. Es war verrückt, was er teilweise alles tat, um den kleinen Sonnenschein glücklich zu machen.

Vielleicht lag es auch daran, dass wir drei Jungs hatten und Mace das erste Mädchen in der Familie war.

Ich hatte meine Pläne eingehalten, dass ich so viele Kinder wollte, bis ein Mädchen darunter war. Mit der süßen Mace war das in Erfüllung gegangen.

Natürlich liebte ich meine anderen Kinder genauso. Aber es war einfach zu witzig, wie Silas mit der Kleinen spielte. Gerade noch passte er auf diesen Stuhl. Nein eigentlich war der zu klein für ihn und es war fraglich, warum er nicht zusammenbrach.

Mace schenkte ihm gerade imaginären Tee ein, den er mit einem Lächeln und einem Dank annahm. Sie kicherte dabei und es war herzerwärmend, so echt war es.

Da stellte sich jemand neben mich und flüsterte: "Eigentlich sollte jeden Moment der Besuch kommen." Mein Blick fiel zu meinem ältesten Sohn, der mittlerweile 13 Jahre alt war. Wenn ich daran dachte fühlte ich mich alt.

Er beobachtete seinen Dad und kleine Schwester, dabei sah man ihm an, wie er ein Lachen unterdrückte. Genauso leise antwortete ich: "Ja, ich weiß. Aber die zwei kann man einfach nicht trennen."

Lorenzo konnte es nicht mehr halten und fing zu lachen an. Damit bekam er die Aufmerksamkeit von Silas und Mace. Sie grinste breit und das überglücklich. Das Leuchten in ihren Augen war sehr gut zu erkennen.

Silas musterte mich und fragte entsetzt: "Wo ist Valerie?" Ich hob das Babyphone hoch, welches ich in der Hand hielt und erklärte: "Sie macht ihr Schläfchen."

Valerie war die Kleinste in der Familie und somit das zweite Mädchen in unserer mittlerweile Großfamilie. Sie war erst ein Jahr alt und unser letztes Kind. Mit ihr war endgültig Schluss. Ein weiteres Kind würde ich nicht überleben. Ohne Maria an meiner Seite hätte ich den ganzen Haufen vermutlich nie unter Kontrolle halten können.

Ich erklärte: "Lena und Luke mit Anhang dürften bald hier sein. Nur damit ihr Bescheid wisst."

Mace schoss von ihrem Stuhl auf, weshalb er beinahe umgefallen wäre. In ihrem rosa Prinzessinenkleid rannte sie zwischen Lorenzo und mir hindurch. Ich ging stark davon aus, dass die Haustür ihr Ziel war. Dort würde sie warten, bis ihre heißgeliebte Cousine durch die Tür kam. Miriam war im selben Alter und die beiden klebten fast schon an einander.

Silas stand genauso auf und Lorenzo bekam wieder einen Lachanfall. Ich schlug ihm leicht gegen den Oberarm und sagte: "Er ist ein sehr guter Vater, also hör auf zu lachen."

Bevor er etwas erwidern konnte, hörte man die Klingel, deshalb machte auch Lorenzo sich auf den Weg. Da meine Kinder sowieso das Empfangskomitee spielten, hatte ich keinen Stress.

Silas stellte sich vor mich und gab mir einen kurzen Kuss. "Meine unschuldige Blume?" Er hob seine Hand und streichelte mir über die Wange. Ich lehnte mich in die Berührung und fragte: "Ja?"

"Du bist wunderschön." Nach all den Jahren und er sah das noch immer so. Die Liebe in seinen Augen hatte er genauso wenig verloren, wenn er mich ansah. Mit diesem Mann hatte ich den Jackpot meines Lebens gezogen. Alleine wegen all der Kinder, die wir gemeinsam hatten.

My unwanted husband 2 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt