Und heute soll es so weit sein: Ich würde endlich anfangen können, mich von meinen Eltern loszulösen und lernen, ein Held zu werden. Mithilfe einer Empfehlung bin ich auch ohne die Aufnahmeprüfung an die UA gekommen und wurde in die Klasse der 1-A gesteckt, zusammen mit einigen anderen Schülern, die sehr vielversprechend aussehen.
Zwar weiß ich noch nichts Offizielles über deren Fähigkeiten, aber anhand der Videos aus der Prüfung konnte man sich schon das ein oder andere erschließen. Trotz aller Videos, die ich mir vor dem Beginn des Schuljahres über meine künftigen Mitschüler angeschaut habe, weiß ich noch nichts Besonderes über sie als Person.
Ich kenne einige Eigenschaften ihrer Spezialitäten, weiß aber nicht, wie sie sonst ticken.
Genau deshalb ist dieser heutige Tag auch so wichtig, ich werde sehen, wer wie drauf ist und wer wohl noch anstrengend die nächsten drei Jahre über wird und dann entscheiden, wie ich mich dieser Personen gegenüber weiter verhalte.
Aus diesem Grund betrete ich mit den letzten Nachzüglern schließlich auch das riesige Schulgelände und mache mich auf den Weg zu meinem neuen Klassenraum. Auf dem Weg sehe ich viele, die scheinbar planlos umherlaufen und demnach wohl auch neu sein müssen, aber auch einige, die bereits älter aussehen.
Als Neuling hier an der UA haben wir noch zwei Jahrgänge über uns, die allesamt bereits einiges mehr an Wissen und Erfahrung angesammelt haben und eventuell schon bald vor ihrer Abschlussprüfung stehen.
Aus der Ferne kann ich das Schild für den Klassenraum der 1-A entdecken, richte daraufhin meinen Blazer der Uniform noch ein letztes Mal und laufe in Richtung des Klassenzimmers.
Für einen Moment betrachte ich kurz die riesige Tür und kann so aus dem Inneren des Raumes schon einige laute Stimmen hören, bevor ich die Tür dann öffne und damit den Raum betrete.
Sofort fällt mir auf, dass sich bereits jetzt einige Grüppchen gebildet haben, die eng beieinandersitzen und miteinander reden. Mein Blick schweift weiter und bleibt an einem Jungen mit blondem Haar hängen, der gelangweilt auf seinem Platz sitzt und sich von einem anderen Jungen mit eckiger Brille volltexten lässt. Die Füße des Blonden liegen auf dem Tisch und die Moralpredigt, die der Brillenjunge ihm wohl gerade hält, scheint links und rechts an ihm vorbeizugehen.
Ich schüttle kurz den Kopf und mache mich daran, mir einen Platz suchen zu können. Während ich durch die Reihen laufe, fällt mir ein kleiner Junge mit violett schimmernden Haarbällen auf, der mich intensiv zu mustern scheint.
Unbeeindruckt hebe ich eine Augenbraue und setze mich in die letzte Reihe, ganz in die Ecke.
Neben mir sitzt ein Junge, der das ganze Geschehen wie auch ich eher monoton anschauen zu scheint. Kurz mustere ich sein Profil, da er stur geradeaus schaut: Er hat halb rote, halb weiße Haare und eine Narbe ziert seine linke Gesichtshälfte um sein Auge herum. Seine Miene lässt nichts Emotionales zu, was es mir schwer macht, etwas von seiner Persönlichkeit erahnen zu können.
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elementary || shoto todoroki
FanfictionAkiras Vater hat das junge Mädchen auf die UA gelassen, damit sie eine Heldin wird und ihre Familie stolz machen kann. Dass Akira eigentlich gar nicht die natürlichen Voraussetzungen dafür haben dürfte, weiß niemand. Niemand außerhalb ihrer Familie...