vol. 20: Die gesamte Wahrheit

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So kommt es, dass ich Shoto schnell am Arm fasse, als es zur Mittagspause klingelt und er sich daraufhin fragend zu mir dreht.

"Können wir uns am Baum treffen? Ich muss mit dir reden."

Ich spüre, wie meine Wangen wieder leicht rot werden, ignoriere das aber einfach und warte seine Antwort ab. Als ich merke, dass ich seinen Arm noch immer festhalte, lasse ich ihn schnell los und beiße mir kurz auf die Unterlippe, mit jeder Sekunde unsicherer, in der er mir nicht antwortet.

"Natürlich. Wir sehen uns da." meint Shoto schließlich doch und ich atme erleichtert durch, bevor ich leicht lächelnd nicke und mir meinen Rucksack greife.

Erst gehe ich mit Ochako, Izuku und Tenya zur Cafeteria, aber nachdem die drei sich etwas zu essen geholt haben, stelle ich meinen Rucksack bei ihnen ab und bitte Ochako, meinen Rucksack mitzunehmen, falls ich nicht pünktlich kommen sollte.

Auf ihre Frage hin, was ich denn machen müsste, antworte ich mit einem kurzen "Ich muss etwas klären.", bevor ich mich umdrehe und mit dem Zettel meiner Mutter fest in den Händen losgehe. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich das Hauptgebäude verlasse und Shoto bereits von Weitem an seinem rot-weißen Haarschopf entdecken kann.

Er steht mit den Händen in den Hosentaschen vor dem Baum und schaut den Blättern zu, die sich leicht im Wind wiegen. Schmunzelnd lasse ich eine stärkere Brise aufkommen und wirble damit seine Haare ein wenig durcheinander, weshalb er sich zu mir dreht und ich in seinen Augen eine leichte Freude aufblitzen sehen kann.

"Was gibt's, Akira?" fragt er, als ich vor ihm stehenbleibe und tief durchatme

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"Was gibt's, Akira?" fragt er, als ich vor ihm stehenbleibe und tief durchatme. Die Art, wie er meinen Namen ausspricht, hat eine angenehm beruhigende Wirkung auf mich, doch selbst die kann mir im Moment nicht meine Nervosität nehmen.

Ich umfasse das Papier in meinen Händen etwas fester, denn jetzt gleich werde ich der ersten Person überhaupt alles, wirklich alles aus meinem Leben erzählen.

"Shoto, ich..." stottere ich, schüttle dann aber den Kopf und fange nochmal von vorne an.

"Du weißt ja, dass ich dir noch nicht alles über mich und meine Kräfte erzählt habe."

Shoto legt den Kopf leicht schief.

"Ich will nicht, dass du mir das aus einem Zwang heraus erzählst, Akira. Du bist nicht verpflichtet, mir das überhaupt zu sagen."

Schnell schüttle ich den Kopf, um ihm so zu widersprechen.

"Ich vertraue dir wirklich, Shoto. Und außerdem kann ich das nicht länger vor dir geheimhalten."

Ein letztes Mal schlucke ich, denn ab gleich wird es kein Zurück mehr geben.

"Also, das Ganze ist... etwas komplizierter. Meine Eltern sind Wissenschaftler mit vergleichsweise schwächeren Spezialitäten. Und da es durch die Vererbung bedingt ist, wessen Kraft und wie viel von jedem Elternteil das Kind bekommt, hatte ich als ihr Kind ursprünglich keine große Chance, mit besonderen Spezialitäten geboren zu werden. Aber meine Eltern wollten auf keinen Fall, dass ich genau so wenig geeignet bin, eine ganz große Superheldin zu werden, wie sie und... haben entsprechend geforscht. Sie versuchten, einen Embryo so in den Genen verändern zu können, dass sie beliebige Spezialitäten hinzufügen konnten."

elementary || shoto todorokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt