vol. 50: Entführung

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Bakugo ist alles andere als begeistert von der Idee, Geleitschutz von unseren Klassenkameraden zu bekommen, aber angesichts der momentanen Situation ist dies einfach die beste Idee.

Wir gehen in einer Gruppe zurück, unsere Freunde dicht um Bakugo und mich verteilt, um bestmöglichen Schutz bieten zu können, und trotzdem sieht niemand kommen, was als Nächstes passiert.

Es war nur eine kurze Bewegung aus dem Augenwinkel, aber sie reicht mir, um Katsuki am Arm zu packen und zur Seite zu ziehen. Damit schaffe ich es, dem heimlichen Angriff des neuen Schurken auszuweichen und auch Katsuki davor zu bewahren, gefangen zu werden.

"Hm, schnelle Reflexe Kleine, oder?" meint der Schurke, der wie eine Art Zauberer gekleidet ist, während sich nun auch unsere Freunde umdrehen und den Schurken bemerken.

Aus einer Kurzschlussreaktion heraus packe ich Bakugo erneut am Arm und ziehe ihn mit mir, damit wir abhauen können. Mit etwas Glück schaffen wir es allein zurück zum Haus, wenn unsere Freunde den Schurken aufhalten, auch wenn es mir schwer fällt, sie jetzt zurückzulassen.

Bakugo folgt mir glücklicherweise ziemlich schnell und wir rennen den Pfad entlang zurück in Richtung Lichtung und damit zum Haus.

Ich schaue immer wieder nach hinten, weshalb ich den Schurken schließlich doch entdecken kann und erschrocken einatme. Dicht hinter dem Schurken, der knapp über den Baumkronen direkt auf uns zufliegt, entdecke ich unsere Freunde, die sich wohl irgendwie hinterher katapultiert haben. Trotzdem werden sie den Schurken nicht rechtzeitig erreichen können, dazu sind sie noch zu weit weg.

"Bakugo, gib mir deine Hand!" rufe ich dem Blonden zu, der neben mir rennt und mich daraufhin anschaut, als wäre ich wahnsinnig.

"Vergiss es Avatar, ich halte nicht mit dir Händchen!" ruft er genau so laut zurück, weshalb ich die Augen verdrehe.

"Verdammt, hör einmal auf, so ein Kotzbrocken zu sein und vertrau' mir!"

Bakugos rote Augen wandern wieder zu mir und er will wohl erst noch etwas sagen, bevor er dann erstaunlicherweise doch seine Hand hebt und sie mir hinhält. Sofort greife ich nach ihr und halte sie fest, bevor ich mich vom Boden abstoße und uns beide jetzt weiterfliege. Es ist anstrengend, auch den Jungen oben zu halten, aber würde ich das nicht tun, wären wir zu langsam, um abhauen zu können.

Durch das Fliegen können wir uns jetzt schneller bewegen und erreichen so wenig später endlich die Lichtung, auf der immer noch Spinner und der andere gegen Tiger und Mandalay kämpfen. Dicht hinter uns kann ich etwas hören und schaue kurz zurück, weshalb sich meine Augen weiten: Der Schurke hat doch ordentlich aufgeholt und nun etwas nach uns geworfen, das genau auf Bakugo zufliegt.

Der Blonde scheint davon nichts mitzubekommen, weshalb ich ihm ein kurzes "Achtung!" zurufe und seine Hand dann loslasse. Er fällt augenblicklich Richtung Boden und kann sich wohl zumindest halbwegs abfangen, während das unbekannte Geschoss nun auf mich zufliegt.

Ich versuche zwar noch, auszuweichen, war aber nicht mehr schnell genug und spüre so, wie das Geschoss mich an meiner linken Seite trifft und sofort aus dem Gleichgewicht bringt. Mein Körper wird taub und stürzt zu Boden, weshalb ich mich auch nicht sonderlich abfangen kann. Mein Kopf schlägt dumpf und hart auf dem steinigen Untergrund auf und durch den Aufprall wird mir jegliche Luft aus der Lunge gepresst.

Sofort dämmert mein Sichtfeld ein und ich lege unter Schmerzen leise stöhnend eine Hand auf meine Seite und meine Stirn, wobei ich bei beiden Stellen eine warme Flüssigkeit unter meinen Fingerspitzen spüren kann.

Nur bedingt kann ich sehen, wie der Schurke Bakugo doch erreicht und mit einer Art Zaubertrick einfangen kann, bevor jemand in mein Sichtfeld tritt, ich plötzlich Arme um mich spüre und mein Körper hochgehoben wird. Es fühlt sich seltsam vertraut und fremd zugleich an, in diesen Armen zu liegen, doch inzwischen fühlt sich mein Körper zu schwach an, um nachschauen zu können, wer mich trägt.

Mit jeder Sekunde verdunkelt sich mein Sichtfeld weiter, und das Letzte, was ich noch sehe, bevor alles schwarz wird, ist Shotos entsetztes Gesicht, als er realisiert, dass ich wahrscheinlich gerade nicht nur entführt werde, sondern dabei auch noch ernsthaft verletzt zu sein scheine. Oh verdammt, Shoto...

 Oh verdammt, Shoto

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elementary || shoto todorokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt