Am nächsten Morgen betrete ich noch leicht verschlafen den Klassenraum, Ochako neben mir bereits fröhlich am Reden. Ich reibe mir mit einer Faust über die Augen und halte ein Gähnen zurück, während wir nun am Tisch von Shoto ankommen, an dem bereits Tenya, Izuku und mein Freund versammelt sind. Sobald Shoto mich entdeckt und sieht, dass ich ziemlich müde bin, steht er sofort auf und mustert mich besorgt, während ich meinen Rucksack an meinem Platz abstelle und mich dann zu meinen Freunden geselle. Wortlos kuschle ich mich an Shoto und seufze zufrieden auf, als seine gewohnte, beruhigende Wärme mich umgibt. Shoto legt seine Arme um mich und streicht mir über den Rücken, während er mir einen Kuss auf die Stirn drückt und mich weiterhin unentschlossen mustert.
"Ich bin nur müde, Sho, keine Sorge." murmle ich verschlafen und öffne wieder die Augen, da ich sie vorher für einen Moment geschlossen habe.
"Kein Alptraum, nichts von Dabi. Es war nur ungewohnt, alleine im Bett zu liegen. Du hast neben mir gefehlt." flüstere ich, weshalb Shoto sofort schmunzeln muss und laut ausatmet.
"Ich fand es auch gewöhnungsbedürftig, wieder alleine zu schlafen. Aber es freut mich, dass du trotz allem ruhig schlafen konntest." antwortet der Rot-Weißhaarige mir dann genau so leise, bevor wir uns dann leider voneinander lösen müssen, weil es zum Unterricht klingelt und Herr Aizawa bereits wenig später den Raum betritt. Als dieser meine müde Miene bemerkt, hebt er kurz die Augenbrauen, doch nachdem ich abgewunken habe, wendet er sich doch dem Unterricht zu.
Je mehr Zeit vergeht, desto wacher werde ich und desto leichter fällt es mir, mich am Unterricht zu beteiligen. Trotzdem bittet Herr Aizawa mich, nach Ende der Doppelstunde noch länger zu bleiben, wobei ich bereits genau weiß, worum es gehen wird.
"Du scheinst inzwischen wacher zu sein, wie es aussieht." fängt er das Gespräch an und ich nicke, während ich mich leicht an dem Tisch hinter mir anlehne.
"Ich habe letzte Nacht ein wenig gebraucht, bis ich eingeschlafen bin. Aber danach konnte ich zum Glück durchschlafen, ohne weitere Zwischenfälle. Wenn sich das jetzt so hält, bin ich wirklich erleichtert." führe ich dann aus, während Herr Aizawa mich still betrachtet. Schließlich nickt er dann aber und löst seine Arme, die er vorher vor seiner Brust verschränkt hatte.
"Es freut mich, dass es dir besser zu gehen scheint, Akira. Aber dennoch bitte ich dich... sollte etwas dergleichen erneut passieren, rede darüber. Egal mit wem. Hauptsache du machst das nicht mit dir selbst aus." sagt der Schwarzhaarige schließlich, weshalb ich leicht lächeln muss und abermals nicke. Dann atme ich tief durch, richte mich wieder auf und lege meine Arme nach kurzem Zögern um den Mann vor mir. Ich weiß, Herr Aizawa ist mein Klassenlehrer und damit eine Autoritätsperson, aber er war in den letzten Monaten immer für mich da, mehr als mein richtiger Vater es in meinem gesamten Leben bisher war. Deshalb musste ich das hier einfach tun, ich wollte meiner Dankbarkeit so etwas Ausdruck verleihen und ich hoffe, das kommt nicht ungelegen.
Einen Moment lang passiert nichts, Herr Aizawa versteift sich bloß etwas, bevor er sich dann doch entspannt und tatsächlich ebenfalls seine Arme um mich legt, weshalb ich kaum merklich ausatme und nun deutlich ruhiger bin.
"Ich danke Ihnen, Herr Aizawa. Für Sie als Lehrer mag es vielleicht nichts Besonderes sein, aber für mich bedeutet es wirklich viel, dass Sie mir Ihre Hilfe anbieten, sich um mich kümmern und dass Sie sich um mich sorgen. Sie tun, was mein Vater niemals getan hat, das... danke." murmle ich, bevor ich mich dann wieder löse und kurz den Blick senke, aus Angst, dass dem Schwarzhaarigen das vielleicht unangenehm sein könnte.
"Ich bin gerne für dich da, Akira. Auch wenn ich vielleicht nicht unbedingt der perfekte Ersatz als Vaterfigur bin." sagt Herr Aizawa dann allerdings und sofort schaue ich ihm wieder in die Augen, etwas überrascht über seine Worte. Dann schüttle ich den Kopf, um seinen Worten zu widersprechen.
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elementary || shoto todoroki
Fiksi PenggemarAkiras Vater hat das junge Mädchen auf die UA gelassen, damit sie eine Heldin wird und ihre Familie stolz machen kann. Dass Akira eigentlich gar nicht die natürlichen Voraussetzungen dafür haben dürfte, weiß niemand. Niemand außerhalb ihrer Familie...