Beinahe wortlos machen wir uns daran, wieder zurück zum Campus zu fahren, wobei auch während der Fahrt nichts weiter gesagt wird.
Erst am Campus wendet Herr Aizawa sich uns zu, um das weitere Vorgehen zu besprechen: "Wir werden alles daran setzen, deinen Vater zu finden, Akira. Selbst wenn du dich nicht um sein Wohlergehen sorgst, ist es dennoch wichtig, ihn zu finden, bevor er etwas verraten könnte. Trotzdem bleibt das eine Angelegenheit der Helden, ihr als Schüler haltet euch da bitte raus. Wenn es Neuigkeiten geben sollte, werde ich sie dir mitteilen, Akira. Aber insbesondere du solltest dich nicht unnötig mit der Liga konfrontieren, also halte dich bitte zurück, das würde nur Schwierigkeiten machen."
Ich nicke und schlucke hart, denn ich weiß genau, worauf Herr Aizawa anspielt. Er will vermeiden, dass ich Dabi über den Weg laufe und meine Alpträume so wieder zurückkehren könnten, und ich verstehe meinen Klassenlehrer gut.
"Ich gebe mein Bestes." meine ich und deute eine leichte Verbeugung an, woraufhin Herr Aizawa nickt. Er erwartet kein Versprechen von mir, dazu kennt er mich inzwischen gut genug, er weiß, dass ich dieses Versprechen nicht zu einhundert Prozent halten könnte.
Aus genau diesem Grund wendet er sich dann auch noch Shoto zu, der neben mir steht und dem Ganzen bis hierhin eher still gelauscht hat.
"Shoto, pass bitte auf sie auf, okay? Ich kann nicht immer ein Auge auf sie haben, du bist als ihr Freund öfter in ihrer Nähe. Sie muss sich aus dieser Sache raushalten, das alles betrifft sie zu sehr."
Shoto atmet tief durch und nickt dann, bevor auch er sich leicht verbeugt und Herr Aizawa sich schließlich von uns verabschiedet und wir zurück in die Dorms gehen können. Ich greife nach Shotos Hand, um sie mit meiner verschränken zu können und den angenehmen Druck zu spüren, den mein Freund immer ausübt. Wir gehen bis zu dem Zimmer von Ochako und mir, wo ich dann stehenbleibe und laut ausatme, bevor ich mich Shoto zuwende, der mich auch sofort aufmerksam mustert.
"Du warst unglaublich heute, Akira. Es braucht einiges, um meinen Vater zu beeindrucken und dann noch umzustimmen, du hast das erstaunlich leicht und ruhig geschafft." sagt der Rot-Weißhaarige dann und entlockt mir so ein leichtes Lächeln.
"Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass es so leicht werden würde, aber vielleicht fiel es mir leichter, mit ihm zu reden, weil ich ihn schon ein wenig durch dich und das Praktikum kenne." murmle ich und schaue Shoto in die Augen, weshalb er ebenfalls sanft lächelt.
"Trotzdem sehr beeindruckend und hey, mein Alter kann dich leiden. Das ist auch nicht bei vielen der Fall."
Nun lache ich leicht und schüttle den Kopf, bevor ich Shoto eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht streiche.
"Das interessiert mich überhaupt nicht, deshalb habe ich auch so gleichgültig mit ihm reden können. Meinetwegen könnte Endeavor mich auch hassen, auf seine Meinung als Mensch kann ich verzichten. Solange du mich magst, ist mir das genug an Todorokis in meinem Leben, Sho."
Das Lächeln auf Shotos Lippen wird breiter, was mein Herz angenehm erwärmt und der Junge legt seine Hände auf meine Hüfte, um mich nahe an sich ziehen zu können.
"Oh ich mag dich sehr gerne Akira, da kannst du dir sicher sein." flüstert Shoto und sein Blick wandert über mein Gesicht, bevor er schließlich bei meinen Lippen hängenbleibt. Ich lache leise und streiche ihm kurz über die Wange, bevor ich mich auf Zehenspitzen stelle und ihn küsse.
Sofort erwidert Shoto den Kuss und übt etwas mehr Druck auf meine Hüfte aus, um mich sicher halten zu können, bevor wir uns leicht wieder lösen und dem anderen jeweils ein süßes Lächeln schenken.
"Bitte nimm dir Herr Aizawas Worte zu Herzen, Akira. Die ganze Sache geht dir wirklich nahe und die Liga ist mit involviert. Ich möchte dich nicht noch einmal an diese Typen verlieren und dann wissen, dass dieser Dabi die ganze Zeit bei dir ist."
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elementary || shoto todoroki
FanfictionAkiras Vater hat das junge Mädchen auf die UA gelassen, damit sie eine Heldin wird und ihre Familie stolz machen kann. Dass Akira eigentlich gar nicht die natürlichen Voraussetzungen dafür haben dürfte, weiß niemand. Niemand außerhalb ihrer Familie...