Leise ächzend hieve ich mich wieder hoch, da Spinners Eingriff in den Kampf mich von den Beinen gerissen hat, bevor ich mir an die Stelle fasse, an der Dabi mich ungünstig getroffen hat. Als ich das Blut an meinen Fingern sehe, verziehe ich leicht das Gesicht, bevor dann jemand meinen Namen sagt und ich aufschaue.
Schon im nächsten Moment springt Ochako mir in die Arme und drückt sich fest an mich, weshalb ich beinahe wieder den Halt verloren hätte. Ich verziehe leicht das Gesicht, da der Kampf gegen Dabi mich schon ein wenig geschafft hat, bevor ich dann auch Shoto und Herr Aizawa bemerke.
Gerade Herr Aizawa gibt mir einen Blick, der mit Erleichterung und Enttäuschung gemischt ist. Seufzend löse ich mich wieder von Ochako und senke den Blick, ich weiß genau, dass es falsch war, was ich gemacht habe.
"Geht es dir gut, Akira?" fragt Herr Aizawa dann und ich nicke einfach nur.
"Bis auf die Platzwunde und die verbrannten Klamotten fehlt mir nichts." antworte ich schließlich doch, bevor Shoto hervortritt und sich seine Jacke auszieht, um sie mir dann wortlos umzulegen und mein Gesicht zu betrachten.
"Aber... deine Haare, Akira!" meint Ochako und deutet mit einem Finger auf meine Haare, die nun nur noch knapp bis zu meinem Kinn reichen und wohl gerade ziemlich durcheinander sein dürften. Wieder nicke ich und seufze leicht, so kurz waren meine Haare noch nie geschnitten worden. Wenn auch jetzt nur unfreiwillig.
"Tut mir leid, dass ich das getan habe, ich war... wie besessen davon, meinen Vater zu befreien. Die Angst, dass die Liga etwas über mich herausfinden könnte, hat mich... übermannt, ich wollte nur helfen. Dass ihr dabei in Gefahr geratet, wollte ich nicht."
Gegen Ende hin bin ich leiser geworden, denn während Ochako primär wohl erleichtert zu sein scheint, sehe ich Shoto und Herr Aizawa an, dass sie enttäuscht sind.
"Ich habe euer Vertrauen missbraucht und euer Leben in Gefahr gebracht. Es... tut mir wirklich leid." murmle ich und ziehe die Jacke richtig an, bevor ich mit meinen Fingern spiele und hart schlucken muss.
Es ist für einen Moment still, was mir mehr und mehr Unbehagen bereitet, bevor Shoto dann laut ausatmet und zu mir kommt, um mich sanft zu sich ziehen und umarmen zu können.
"Ist okay Akira, ich weiß wie es ist, sich von Gefühlen übermannen zu lassen. Es geht uns allen gut, das ist die Hauptsache." murmelt er in mein Haar, während er eine Hand auf meinen Hinterkopf legt und ich ihn schnell ebenfalls umarme, erleichtert ausatmend.
"Du musst lernen, Anordnungen zu folgen Akira, sonst wird es schwer für dich auf der UA. Das müsst ihr alle noch. Du siehst, wozu es führen kann, wenn man eigenhändig loszieht. Heute ist es glimpflich ausgegangen, aber das kann nicht immer so ablaufen. Du hast Menschen gefährdet, Regeln gebrochen, und um diese Menschen retten zu können, hast du alles riskiert und weitere Gesetze gebrochen. Das war es nicht wert, Akira." meint Herr Aizawa mit seiner monotonen, aber nun auch tadelnden Stimme, woraufhin ich nicke.
Mir ist selbst bewusst, dass ich falsche Entscheidungen getroffen habe, aber es ist zu spät, das noch zu ändern. Ganz Japan hat wohl mitbekommen, wie ich meine Spezialität illegal eingesetzt habe, die Konsequenzen dafür werde ich wohl voll tragen müssen.
"Akira Shirizou?" ertönt dann eine mir unbekannte Stimme, weshalb ich mich wieder von Shoto löse und mich umdrehe, um dann einen Helden entdecken zu können, der mich prüfend mustert.
"Ich muss dich bitten, mitzukommen." sagt der Held und als ich hinter ihn schaue, sehe ich bereits einige Polizisten, die wohl nur auf mich warten.
"Moment, wieso denn gleich die Bullen? Akira hat uns nur beschützt, sie hat ihre Spezialität aus Notwehr eingesetzt!" setzt Shoto sofort an, mich zu verteidigen, weshalb ich mich wieder zu ihm drehe und meine Hände auf seine Wangen lege.
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elementary || shoto todoroki
FanfictionAkiras Vater hat das junge Mädchen auf die UA gelassen, damit sie eine Heldin wird und ihre Familie stolz machen kann. Dass Akira eigentlich gar nicht die natürlichen Voraussetzungen dafür haben dürfte, weiß niemand. Niemand außerhalb ihrer Familie...