Kayas Perspektive:
„Felix kannst du mir kurz das Kleid zumachen?" fragte ich und lief ins Schlafzimmer, wo ich ihn auf der Bettkante sitzend fand.
Er knöpfte sich gerade sein Hemd zu und schaute konzentriert auf seine Finger. Ich hatte mich im Bad fertig gemacht gehabt, nur den Reißverschluss meines Kleides bekam ich am Rücken nicht zu.
Kurz blickte er von den Knöpfen auf und lächelte mich an. Er machte jedoch keine Anstalten aufzustehen und mir den Reißverschluss zu zu machen.
„Also?" fragte ich nochmal.
Als er jedoch nichts antwortete, ließ ich mich auf seinem Schoß nieder. Meinen Hintern streckte ich ihm etwas provozierend entgegen. Im Nacken spürte ich, wie sein Atem kurz stoppte, als ich noch etwas näher zu ihm rutschte.
Ihn zu provozieren machte mir Spaß. Mein Kleid hätte er im stehen optimal schließen können, doch es freute mich, wenn ich ihn immer noch aus der Fassung bringen konnte.
Vorsicht strich er mit seiner freien Hand einmal über die nackte Haut an meinem Rücken, bevor er den Reißverschluss hoch zog. Als das Kleid komplett verschlossen war, legte er seine Lippen auf meinen Hals und küsste mich einmal sanft.
Gerade als ich wieder aufstehen wollte, hielt er mich an meinen Hüften fest. Sein Griff war bestimmend und gleichzeitig so sanft, wie nur er es konnte. Niemals würde er mir weh tun.
„Noch nicht" murmelte er und hauchte mir einen zweiten Kuss auf den Nacken. Seine Hände strichen derweil von meinen Schultern zu meiner Taille. Trotz des dünnen Stoffes des Kleides, spürte ich, wie meinte Haut zu kribbeln begann.
„Felix wir müssen los" erinnerte ich ihn daran, dass wir nicht zu spät zur Hochzeit von José kommen sollten.
Wenn einer seiner besten Freunde heiraten würde, kam man nicht zu spät, doch Felix schien seine Schwerpunkte heute anders setzten zu wollen.
„Das kann warten, ich hab gerade so viele andere Vorstellungen, was wir beide machen könnten" raunte er und schaffte es mir damit einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Dass seine Stimme dabei tief und kratzig wurde, half mir nicht gerade zu widerstehen. Er war eh schon fucking heiß in diesem weißen Hemd und der Jeans. Und dazu noch zu hören wie erregt er war, machten es nicht gerade besser.
„Felix wir sollten wirklich" versuchte ich trotzdem mein Glück und wollte aufstehen, doch er drückte mich zurück.
Dabei spürte ich, dass er mittlerweile einen Ständer hatte. Seine ausgebeulte Jeans drückte gegen meinen Stoff am Hintern, während er mein Haar über eine meiner Schultern strich, um küsse darauf zu verteilen.
Leicht genervt stöhnte ich auf. Das war unfaires spiel.
„Du siehst darin viel zu heiß aus" murmelte er entschuldigend, ließ mich dann jedoch plötzlich los.
Eilig stand ich auf und holte meine Hackenschuhe aus der Ecke. Bevor er es sich anders überlegte, sollten wir lieber starten. José sollte nicht auf seinen besten Kumpel warten müssen.
„Du siehst aber wirklich scharf aus" wiederholte Felix, als ich mir mit den Händen das Kleid glatt strich und grinste mich an.
„Am Ende überlegt José es sich noch anders, wenn er sieht wie heiß meine Freundin aussiehst" scherzte er, doch geschockt blickte ich ihn an.
„Ist das Kleid nicht passend für eine Hochzeit?" fragte ich verunsichert und schaute auf mein hellgrünes Kleid, was mir bis kurz über die Knöchel ging.
Das Oberteil war sehr eng und zeigte viel Rücken, während es unten leicht fiel. Ob es passend für den Anlass war, hatte ich mich eh schon gefragt. Unsicher betrachtete ich mich von oben bis unten.
„Nein wirklich nicht. Du siehst einfach nur hübsch aus wollt ick sagen".
Er kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen.
„Mach dir keene Sorgen" flüsterte er, um mich zu beruhigen und ich nickte.
„Mach ich nicht" schwindelte ich dann und setzte ein Lächeln auf, obwohl ich die Unsicherheit noch in mir spürte.
Da würden so viele fremde Menschen sein, ich wollte nicht negativ auffallen oder ein schlechtes Bild abgeben. Ich hatte Angst Felix zu blamieren. Wusste ich überhaupt, wie man sich auf Hochzeiten benahm? Ich war noch nie auf einer.
„Komm schon Kaya. Ick kenn dich nhn bisschen. Ich seh, dass du dir Sorgen machst" analysierte er und zog mich eng an seine Brust.
Sofort stieg mir sein angenehmer Duft in die Nase.
„Wenn du dich unwohl fühlst oder so, können wa jeder Zeit fahren" stellte er klar und lächelte mir zuversichtlich zu, als er eine Armlänge Abstand zwischen uns brachte.
„Außerdem bin ick auch noch da" fügte er noch hinzu und nahm meine Hand, damit ich ihm aus den Schlafzimmer folgte.
„Und du kennst Julian, Matze, Elvis und die anderen" erinnerte er mich.
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Fokus (Felix Lobrecht FF)
FanfictionWorauf will man in seinem Leben den Fokus setzten? Das fragt sich Felix, nachdem er Kaya kennengelernt hat. Die beiden verstehen sich gut, doch es ist nicht so einfach, wie man von außen denken könnte. Jeder hat seine ganz eigenen Probleme und dazu...