Hi, sorry dass letzte Woche kein Kapitel kam. Ich war leider total krank und hab es nicht geschafft. Dafür kommt es heute. Ich hoffe, dass ich bis nächste Woche Montag es schaffe weiter zu schreiben und dann pünktlich hochladen kann. Schöne Woche euch :)
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Kayas PerspektiveEs war der erste Dezember und mein Wecker klingelte für meinen Geschmack viel zu laut. Genervt drückte ich die Schlummern Taste und drehte mich noch einmal um. Unter meiner Decke war es doch so schön warm und gemütlich. Zwar fehlte Felix für den perfekten Morgen, aber mein Bett war auch so ganz gemütlich. Ich wollte deshalb noch nicht aufstehen. Liegenbleiben war viel kuschliger, auch wenn Felix nicht bei mir war und ich ihn bisschen vermisste. Mit ihm zu kuscheln, wie auf dem Sofa war das beste. Leicht schmunzelnd betrachtete ich den Verband um meine Hand, welchen ich heute abnehmen dürfte. Auch wenn die Verletzung eigentlich natürlich doof war, so erinnerte ich mich trotzdem an den Moment aus dem Krankenhaus. Die Sekunden in denen er mich gefragt hatte. Ich spürte Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich war gestern Abend noch spät von ihm zurück zu mir, weil ich heute früh aufstehen musste und weil...
In dem Moment fiel es mir blitzartig auf. Es war der 1. Dezember. Ich durfte das erste Türchen meines Adventskalenders öffnen. Freudig und Energie geladen sprang ich aus dem Bett. Meine Decke war noch halb um mich gewickelt und fast wäre ich gestürzt, doch im letzten Moment konnte ich mich an der Kommode festhalten. Das Holz was ich zu fassen beam war hart, ganz anders als meine Bettdecke und die Matratze bis eben.
Sobald ich sicher stand und nicht mehr zu stürzen drohte schnappte ich mir mit beiden Händen den Adventskalender, mit welchem ich mich auf mein Bett plumpsen ließ. Ich langte nach meinem Handy auf meinem Nachttisch, um Lea anzurufen. Das war Tradition am 1. Dezember. Das erste Türchen wurde gemeinsam geöffnet. Mir war egal, dass ich noch komplett verschlafen aussah. Es war nur Lea. Da musste ich nicht gut aussehen, sie hatte mich sogar schon noch deutlich unvorteilhafter gesehen.
Mein Handy begann zu tuten und nach einer halben Minute nahm Lea den Videoanruf an.
„Hast du mal auf die Uhr geschaut?" begrüßte sie mich nicht gerade liebevoll.
Ihr Gesicht war ins Kissen gedrückt und ihn Zimmer war noch recht dunkel. Ihre Augen waren zusammengekniffen und sie schien zu versuchen den Bildschirm zu fokussieren, was bisschen niedlich aussah.
„Ich muss halt heute früh raus. Aber es ist doch der 1. Dezember" rief ich freudig ins Telefon und wie aus dem Nichts saß auch sie kerzengerade in ihrem Bett.
„Oh gott ich hätte das voll vergessen" sagte sie und beugte sich aus dem Bild.
Im nächsten Moment hatte auch sie ihren Adventskalender auf dem Schoß. Ich hatte einen "Genießerkalender" für sie im Geschäft gefunden und sofort gekauft. Zwar wusste ich nicht ganz, was das wohl bedeuten würde, aber ich stellte es mir nett vor. Vielleicht so Entspannungssachen oder so. Mal sehn. Ihr Kalender an mich war ja von Eis.de, was mich immer noch zum schmunzeln brachte. Ich bezweifelte, dass ich den brauchen würde.
„Krasssss, dass jetzt schon Dezember ist" freute sie sich und ich nickte, während ich mich einmal streckte.
„Du zu erst" forderte ich sie auf und freudig ihren Kopf bewegend suchte sie ihr erstes Türchen.
„Ah da" murmelte sie, als sie es gefunden zu haben schien.
Ich lauschte ihren Geräuschen und blickte neugierig auf mein Handy.
„Oh mein gott ein Massage Gutschein" quiekte sie freudig und hielt mir das Stück Papier vor die Linse.
Darauf zu sehen war eine nackte Frau, welche auf dem Bauch lag und ein oberkörperfreier junger Mann sie massierte. Ich musste kichern.
„Is das wohl auch nhn Happy End bei?" fragte Lea belustigt und betrachtete den Gutschein genauer.
Wir beide lachten, bis sie mich aufforderte mein erstes Türchen zu öffnen.
Mit meinen Augen suchte ich die 1. auf den Kalender und als ich sie fand, drückten meine Finger leicht die Pappe ein, so dass ich das Türchen öffnen konnte. Ich war gespannt, was sich dort drin befinden würde. Sobald ich das Türchen komplett geöffnet hatte, konnte ich eine durchsichtige Plastikverpackung sehen und zog sie heraus. Etwas lilandes war zu sehen. Dort drin war ein Vibrator. Mein Mund öffnete sich etwas und stumm hielt ich es Lea vor die Linse.
„Wie cooooool" schrie sie und lachte nur.
Während meine Augen groß wurden, klatschte sie nur begeistert in die Hände. Wenn ich ehrlich war, hatte ich sowas noch nie besessen. Irgendwie hatte ich mir sowas nicht gekauft und auch nicht benötigt. Ich kam sonst alleine echt gut zurecht, dachte ich zumindest.
„Sehr gut. n deinem Blick seh ich schon, dass der Kalender genau das Richtige war" entschied sie, als ich den Vibrator aus der Plastikverpackung holte und betrachtete.
„Kaya glaub mir der ist so gut. Ich hab den selber auch. Einfach umwerfend" zwinkerte sie mir zu und ich nickte langsam.
Irgendwie war ich etwas verlegen, auch wenn es nur meine beste Freundin war. Die Röte meiner Wangen brachte sie wiederum zum lachen.
„Aber Lea sowas brauch ich doch gar ni-"
„Stopp. Jede Frau braucht sowas! Vertrau mir da Schätzchen. Man sollte immer auch gut alleine klar kommen" sagte sie und wieder zwinkerte sie.
„Ich komme gut alleine klar!" stellte ich klar.
„Das freut mich, aber das Ding da wird dir bestimmt Vergnügen bringen" sagte sie.
„Mal sehn ob ich den nutze" sagte ich und legte ihn neben mich ins Bett.
„Das wirst du! Als Single ist sowas wirklich bombastisch" schwärmte sie weiter bis ich mich räusperte.
Ich hatte es noch gar nicht geschafft, ihr davon zu berichten, dass Felix und ich jetzt zusammen waren, fiel mir in dem Moment ein. Ups. Zwar war das schon letzte Woche im Krankenhaus passiert, aber irgendwie hatte ich vercheckt ihr davon zu berichten.
„Also single bin ich eigentlich nicht mehr. Felix hat mich letzte Woche gefragt, ob ich seine Freundin sein will" gestand ich und sie begann zu kreischen.
„Oooooh mein gott Kaya" rief sie enthusiastisch und hüpfte im sitzen.
Fragt mich nicht wie das funktionierte, aber ihr ganzes Bett schien zu wackeln und das Bild ihrer Kamera war verwackelt.
„Wie war es? Wie hat er gefragt und wo?" wollte sie natürlich sofort wissen.
„Letzte Woche als wir im Krankenhaus waren" fing ich an und sie verdrehte sie Augen.
„Bitte sag mir nicht, dass er dich das in einem so unromantischen Moment wie dem Krankenhaus gefragt hat" flehte sie, doch ich konnte nur grinsend die Schulter heben.
„Wir saßen da und irgendwie haben wir dann über unsere Gefühle gesprochen aus dem Nichts. Er hat mir gestanden, dass er sich verliebt hat und ich hab ihm das halt auch gesagt. Keine Ahnung" ich musste grinsen. „Dann meinte er, dass jetzt vermutlich der Moment wäre mich zu fragen und dann hat er mich gefragt" sagte ich und grinste bei der Erinnerung daran.
Ein Blick wanderte zu meinem Verband, welchen ich gleich nach dem Aufstehen entfernen würde. Irgendwie war es für mich perfekt gewesen im Krankenhaus, auch wenn es von außen sehr unromantisch und nicht gerade schön ausgesehen haben mochte. Es war genau der richtige Moment gewesen. Felix war jetzt mein fester Freund. Wenn ich das so dachte, hörte es sich irgendwie noch komisch an. Fester Freund. Sowas hatte ich noch nie gehabt. Er war meine erste Beziehung.
„Hast du heute Nachmittag Zeit um richtig zu quatschen?" fragte Lea dann.
„Ich bin später das erste Mal wieder im Café, aber du kannst rum kommen. Wenn es nicht so voll ist können wir bestimmt quatschen" schlug ich ihr vor.
„Geht klar. Aber mein Kaffe geht dann auf dich" entschied sie dann und ich stimmte ihr nur zu.
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Fokus (Felix Lobrecht FF)
FanfictionWorauf will man in seinem Leben den Fokus setzten? Das fragt sich Felix, nachdem er Kaya kennengelernt hat. Die beiden verstehen sich gut, doch es ist nicht so einfach, wie man von außen denken könnte. Jeder hat seine ganz eigenen Probleme und dazu...