Felix Perspektive:
Tag vor dem Tourbeginn von Felix>Bin in 5 min da< schicke ich die Nachricht los und startete den Motor.
Morgen würde ich starten und für heute Abend hatte ich mir daher versucht etwas besonders zu überlegen. Kaya und ich würden uns viel zu lange nicht sehen. Den Abend und die Nacht wollte ich noch intensiv mit ihr verbringen. Die letzte Woche war für mich eigentlich recht entspannt, doch ich spürte, dass ich etwas nervös wurde vor dem Beginn, doch das war normal. Für Kaya hingegen war die letzte Woche eher stressig. Auch wenn Wincents Tour erst später begann, war sie viel im Büro und hatte zu tun.
Leise lief Musik aus den Boxen, während ich mich in den Abendverkehr einfädelte. Ich hatte ihr gesagt, dass ich sie mit Auto abholen würde und sie sich überraschen lassen sollte, was wir heute machen würden. Natürlich hatte Kaya Rückfragen gestellt, ich kannte sie ja jetzt schon etwas. Sie hatte natürlich wissen wollen, wie sie sich kleiden sollte. Als ich „normal" geantwortet hatte, hatte sie gestern nur die Augen verdreht. Daraufhin hatte ich gesagt „etwas schick oder so elegant, keen Plan", womit sie schon besser etwas anzufangen wusste. Wäre das Wetter nicht noch immer so schlimm, wäre ich bestimmt nicht Auto gefahren, aber nass im Restaurant anzukommen wäre auch blöd gewesen.
Als ich in ihre Straße bog, sah ich sie bereits im Türeingang stehen und musste automatisch lächeln. Ihr Gesicht war bei dem Wetter verzogen, bis sie meinen weißen BMW bemerkte. Wie sonst auch hielt ich in zweiter Reihe und sie kam auf die Beifahrertür zugelaufen. Schwungvoll zog sie diese auf und kurz dachte ich, sie würde eine Macke in meine Tür hauen, aber dann saß sie schon neben mir und schloss sie Tür.
„Hey" begrüßte ich sie und beugte mich über die Mittelkonsole, um meine Lippen auf ihre zu legen.
„Hi" erwiderte sie, als sich unsere Lippen schnell lösten und sie ihren Kopf zurück zog.
„Bekomm ick keen langen Kuss?" fragte ich etwas empört und sie grinste.
„Hinter dir stehen Autos" entgegnete sie und ich zuckte nur mit den Achseln.
„Solln sie doch"
„Die sind bestimmt genervt" versuchte sie es.
„Soll die doch hupen und sich aufregen. Und wenn ick dich hier im Auto lieben will, müssen se halt warten" murmelte ich nur und verband unsere Lippen, wieder bevor sie protestieren konnte.
Im nächsten Moment hörte man auch schon das laute hupen und sie kicherte, während wir uns doch lösten.
„Dann ma los" sagte ich und startete den Motor.
„Jip. Hab auch schon hunger"„Sushi?" fragte sie freudig, als ich auf dem kleinen Parkplatz vor dem Restaurant hielt.
„Schaut so aus wa?" grinste ich und freute mich, dass es sie so zu freuen schien.
„Ich hab so lange kein Sushi mehr gegessen. Geil" klatschte sie freudig in ihre Hände, was mich an ein kleines Kind erinnerte.
„Dann auf gehts"„Nach dir" machte ich einen auf Gentleman und hielt Kaya die Tür zum Restaurant auf.
Ein junge Mann empfing uns und Kaya schaute zu mir, da ich den Tisch reserviert hatte.
„Ick hatte auf Lobrecht nhn Tisch reserviert" sagte ich und der Mann nickte freundlich.
„Folgen Sie mir bitte. Wir haben für Sie den Tisch dort hinten" sagte er und deutete auf einen zweier Tisch, der vom restlichen Raum getrennt war.
Eine Holzaufstellwand schirmte ihn ab und ich war sehr zufrieden. Beim reservieren hatte ich gefragt, ob es möglich wäre, einen eher abgelegen Tisch zu bekommen. Schließlich wollte ich heute meine Ruhe mit Kaya und von Fans erkannt zu werden, bei einem so offensichtlichen Date, wäre ungünstig.„Felix das war rot" kicherte Kaya neben mir, doch ich zuckte nur die Achseln.
Es war nichts mehr los auf den Straßen. Wir waren auf dem Rückweg vom Restaurant. Es war egal, ob ich hielt oder nicht und ich wusste unsere Zeit besser zu nutzen, als an einer Ampel zu warten. Für berliner Verhältnisse war es erstaunlich leer, aber bei dem Wetter kein Wunder.
Es dauerte keine zwei Minuten mehr, bis ich vor meiner Haustür parkte. Eilig stiegen wir beide aus, da es noch immer nieselte und ich holte aus meiner Hosentasche den Schlüssel. Kaya folgte mir in den Fahrstuhl und ich drückte auf das Dachgeschoss. Sie lehnte mir gegenüber an der Wand und grinste.
„Ich bin viel zu voll" gab sie lachend zu und ich nickte.
Wir hatten nicht gerade wenig dort gegessen. Es hatte einfach zu gut geschmeckt. Ich hatte es genossen mit ihr. Zwar war mir eigentlich egal, wo wir Zeit verbrachten, solange wir zusammen waren, aber so in einem Restaurant war es irgendwie nochmal was anderes. Irgendwie so seriös und so.
Während sie schon beim Essen ein Glas Wein getrunken hatte, hatte ich nur einen Saft bestellt, schließlich war ick ja mit dem Auto da gewesen.
„Wusstest du eigentlich, dass Lea mir eine Playlist geschickt hat. Sie meinte die ist besonders gut... naja wenn der Partner mal nicht da ist... und sie alleine..." versuchte Kaya zu erklären und auch wenn ich sofort gewusst hatte was sie meinte, stellte ich mich doof.
Ich liebte es, wie sie manchmal schüchtern und vor allem so peinlich berührt war. Ihre Wangen liefen schon wieder rosa an und sie schaute etwas nach unten. Sie wich meistens meinem fordernden Blick aus, wenn es um zweideutige oder sexuelle Sachen ging.
„Eine Playlist wofür?" fragte ich neugierig und grinste frech.
„Du weiß was ich meine Felix" versuchte sie es zu umgehen es auszusprechen.
Unschuldig schüttelte ich meinen Kopf und zog sie an ihrer Hüfte näher zu mir.
„Du sprichst in Rätseln. Du musst mir schon sagen für was die Playlist ist" murmelte ich nah an ihren Hals und spürte, wie ihre Hände leicht in meinen Bauch boxten.
„Ey du bist blöd" nuschelte sie.
„hmm? Also wofür is die Playlist jetzt nochmal?" ließ ich nicht locker.
Tief atmete sie ein und wollte es gerade aussprechen, als der Ton des Fahrstuhls ertönte. Erleichtert grinste sie und verließ eilig den Fahrstuhl, um vor meiner Wohnungstür auf mich warten zu müssen.
„Ick lass dich erst rein, wenn du es mir sagt" flüsterte ich und küsste flüchtig ihren Hals, während mein Schlüssel an meinem Finger baumelte.
„Ich kann es dir gleich zeigen" versuchte sie einen Kompromiss und ich nickte einverstanden.
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Fokus (Felix Lobrecht FF)
FanfictionWorauf will man in seinem Leben den Fokus setzten? Das fragt sich Felix, nachdem er Kaya kennengelernt hat. Die beiden verstehen sich gut, doch es ist nicht so einfach, wie man von außen denken könnte. Jeder hat seine ganz eigenen Probleme und dazu...