Huhu neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch :)
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Felix Perspektive:Erstaunlicherweise war ich noch vor Kaya wach. Sie lag noch seelenruhig neben mir in meinem großen Bett, wo wir gestern Abend unerwarteter Weise übereinander hergefallen waren. Grinsend erinnerte ich mich an den Sex zurück. Wie sie auf mir gesessen hatte, meine Hände an ihren Hüften. Wie sie sich bewegt hatte und ich in sie gestoßen hatte, aber am meisten erinnerte ich mich daran, wie sie laut meinen Namen gestöhnt hatte, während sie gekommen war. Diese Bilder würden vermutlich nie wieder aus meinem Kopf verschwinden. Okay ich durfte daran nicht denken. Es regte sich schon wieder etwas bei mir.
Eilig stand ich auf und entschied mich dazu kalt zu duschen. Das würde meine Gedanken wohl wieder herunter kühlen. Hoffte ich zumindest. Ich schnappte mir aus meinem Schrank eine Boxershorts und verschwand damit ins Bad, um auf andere Gedanken zu kommen. Ich hatte natürlich nicht gegen das Bild, wie Kaya mich ritt, aber um mich konzentrieren zu können war es nicht gerade die beste Voraussetzung.„Guten Morgen" flüsterte ich, als ich nach der Dusche mit zwei Tassen Kaffe wieder mein Schlafzimmer betrat.
Ich sah, wie sie sich streckte und langsam ihre Augen öffnete. Ich grinste sie an und ein zaghaftes Lächeln erwiderte sie. Die Tassen auf den Nachttisch stellend, ließ ich mich wieder neben sie im Bett nieder. Sofort rutschte sie, um mir Platz zu machen und hob die decke an, damit ich mich wieder zu ihr legen konnte.
„Im liegen trinken wird aber schwer" gab ich meine Bedenken preis, doch sie zuckte nur die Achseln.
„Egal. Ich trink den auch kalt" murmelte sie in den Stoff meines T-shirts, welches sie sich gestern übergezogen hatte.
So süß wie sie aussah, konnte ich nicht anders und legte mich neben sie. Wer würde es auch ablehnen, wenn seine mutter heiße Freundin verschlafen neben einem lag und kuscheln wollte. Ich jedenfalls nicht.So verbrachten wir noch mindestens eine halbe Stunde bevor uns mein Handy störte.
„Mensch Becky, was gibts um diese Uhrzeit schon?" fragte ich meine Agentin genervt, als ich mein Handy am Ohr hatte.
Wir kannten uns nun so lange. Sie musste doch wissen, dass ich vor 11 Uhr eigentlich nicht zu gebrauchen war oder bock auf arbeiten hatte. Ich weiß Luxusprobleme, aber egal. Eigentlich hatten wir den deal, dass sie vor 11 Uhr nur in Notfällen anrief, wie wenn ich mal wieder nh Anzeige oder sowas hatte, wegen etwas im Podcast gesagtem. Doch in der letzten Folge konnte ich mich nicht wirklich daran erinnern gegen irgendwen zu hart gewesen zu sein.
„Jaja komm runter Felix. David hat mich angerufen wegen den ersten Castings für den Film" berichtete sie und augenblicklich war meine leicht genervte Stimmung weg, weil die Vorfreude überwog.
„Also auf jeden Fall wollen die heute und morgen in die ersten Schulen wegen Casting und du hattest ja mal gesagt, dass du mit willst. Deshalb soll ich dir die Daten übermitteln. Falls du bock hast, kannst du gerne mit sagt David" legte mir Becky die Infos dar.
Ich strahlte sofort. Ich wollte unbedingt mit, um zu sehen ob die Schauspieler wirklich authentisch wirkten und die Charaktere verkörpern konnten.
„Ich hab dir alles als Mail geschickt. Am besten schreibst du David dann nochmal, ob du wirklich kommst" sagte sie und ich nickte brav.
„Okay bis dann" beendete sie danach auch schon zügig unser Gespräch, bevor ich noch etwas weiter sagen konnte.„Warum grinst du so?" wollte Kaya natürlich wissen und hatte sich im Bett aufgesetzt.
„Das war Becky die mir gesagt hatte, dass David und das Team heute und morgen schon an den ersten Schulen casten wollen" erklärte ich ihr und leicht verwirrt schaute sie mich an.
Das war wohl ein Schritt zu viel für sie und sie verstand nicht ganz was ich redete, weshalb ich mich wieder etwas mehr zu ihr lehnte und sie angrinste.
„Als ich in Hamburg war haben David, also David Wnendt der Regisseur und ich ja das Drehbuch fertig geschrieben. Der nächste Schritt bis zum Kinofilm "Sonne und Beton" sind somit Castings. Und dafür wollten wir hier in die Berliner Schulen, um möglichst realistisch zu besetzten. Die Jungs sollen nämlich wirklich in dem Alter sein und nicht schon mitte zwanzig. Und ich darf da mit, wenn ich will. Heute und morgen sind sie in den ersten Schulen" fasste ich das wichtigste für sie zusammen.
„Wie cool" staunte sie mit großen Augen und griff nach meiner Hand.
„Irgendwie hatte ich nicht richtig mitbekommen, dass ihr jetzt richtig fertig mit dem Drehbuch wart. Sorry" gab sie peinlich berührt zu.
„Alles gut babe. Glaube ick hab dir dit nicht so direkt erzählt" sagte ich und merkte erst in der Sekunde danach, dass ich sie gerade "babe" genannt hatte.
Ich kam mir bescheuert dabei vor und hoffte einfach, dass sie es nicht mitgeschnitten hatte. Ich war nie jemand gewesen der Kosenamen oder so benutzt hatte und machte mich oft genug über Bezeichnungen wie „Schatz" lustig. Ihr schmunzeln, was ihr jedoch kurz durchs Gesicht huschte, ließ vermuten, dass sie es sehr wohl bemerkt hatte. Doch sie sprach es gott sei dank nicht an.
„Ick würde da wirklich gerne hin. Ich weiß ick hatte gestern gesagt, dass wir heute den ganzen Tag zusammen verbringen könnten, aber bist du sauer, wenn ich da vielleicht do-"
„Quatsch. Du musst da auf jeden Fall hin! Ich halt den Tag locker ohne dich aus" grinste sie und zog mich für einen kurzen Kuss runter zu sich.
„Wirklich?" hakte ich ironisch nach.
„Du hältst dich wirklich für unverzichtbar" lachte sie und schubste mich leicht beiseite, als ich mit meinen Augenbrauen anfing zu wackeln.
„Ich bin auch unverzichtbar" lachte ich.
„Idiot" erwiderte Kaya nur kichernd.
Wir kabbelten uns etwas, bis ich sie unter mir fixierte und ernst betrachtete. Ihre Versuche sich zu wehren wurden weniger und ihr Blick glitt zu meinen Augen hinauf. Sie versuchte zwar wild auszusehen, doch irgendwie machte es sie nur viel niedlicher.
„Aber jetzt mal auf ernst. Ick will nicht, dass du das Gefühl hast, dass ich dich alleine lasse, jetzt wo wir gebumst ham" stellte ich klar, weil ich mir sorgen machte, dass sie vielleicht sowas von mir denen würde.
„Felix alles gut" antwortete sie ehrlich und legte ihre Hand an meine Wange.
Ich genoss diese Berührung und drückte meinen Kopf etwas mehr gegen ihre Hand, damit sie sie bloß nicht weg nahm.
„Bereust du gestern Nacht?" wollte ich dann von ihr wissen und energisch schüttelte sie ihren Kopf.
„Keine Sekunde" sagte sie dann und lächelte mich ehrlich an.
Wie sehr es mich berührte sie so zu sehen, erschrak mich fast selber. Nur durch dieses offene und so liebenswürdige Lächeln berührte sie mein Innerstes. Sie war die bezauberndste Frau welche ich kannte und jemals im Bett gehabt hatte.
„Du?" stellte sie mir dann die Gegenfrage.
Auch ich schüttelte energisch meinen Kopf. In keiner Sekunde hatte ich es bereut, dass wir sex gehabt hatten. Ich war überzeugt, dass es genau der richtige moment gewesen war und sie schien dies genauso zu sehen.
„Wie wäre es, wenn wa den kalten Kaffe trinken und in die Küche gehen" schlug ich ihr dann vor und sie kroch unter mir hervor, um noch vor mir aus dem Bett zu kommen.
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Fokus (Felix Lobrecht FF)
FanfictieWorauf will man in seinem Leben den Fokus setzten? Das fragt sich Felix, nachdem er Kaya kennengelernt hat. Die beiden verstehen sich gut, doch es ist nicht so einfach, wie man von außen denken könnte. Jeder hat seine ganz eigenen Probleme und dazu...