Für die von euch, die gerne noch ein Kapitel lesen würden wie es weiter geht ;)
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Felix Perspektive:Mittlerweile war es mitte Ende Januar. Kaya war im 9. Monat und es war Endspurt. Termin war in einer guten Woche. Unsere neue Wohnung war fertig eingerichtet und kurz nach Neujahr waren wir umgezogen. Die Sache mit Alisa hatte sich so halb geklärt. Wir hatten mitbekommen, dass sie aus ihrer Wohnung ausgezogen war und ich hatte von einem anderen Nachbarn gehört, dass sie nun irgendwo in Bayern leben würde, was uns ganz recht war. Kaya war auch deutlich entspannter seit dem und die Sache war somit erledigt, was mich wirklich beruhigte. Dieser extra Stress vor der Geburt wäre schließlich nicht gut gewesen.
Genervt raufte ich mit die Haare. Becci hatte gerade wieder aufgelegt. Ohne Zigarette stand ich auf der Dachterrasse. Zwar hatte ich mir vorgenommen aufzuhören und dies bis jetzt auch sehr gut durch gezogen. Doch in Stresssituationen lief ich noch oft auf unsere Dachterrasse, so wie ich es bei meiner alten Wohnung gemacht hatte. Nur rauchte ich nun nicht mehr, sondern schaute einfach auf die Umliegenden Häuser.
An sich hatte ich ja frei, jetzt wo Kayas Schwangerschaft dem Ende näher kam. Wir hatten es extra so abgemacht, damit wir die Wochen noch ruhe hatten und ich für Kaya da sein konnte. Die Kinotour war glücklicherweise nach hinten verlegt, da der Schnitt noch nicht durch war, was uns in die Karten spielte.
Doch Becci hatte gerade erzählt, dass für eine Live Show hier in Berlin mit den Wolter Zwillingen Benni wegen Krankheit spontan ausfallen würde. Normalerweise war dit nicht meine Sache, aber die beiden hatten über Becci angefragt, ob ich nicht Benni ersetzten würde. Es würden nur paar der Spiele von den Jungs sein wie >Erkennst du den Song< und noch andere Dinge. Außerdem war noch weitere Gäste dort, doch Dennis wollte mit mir als seinem Rivalen Spielen, der Benni ersetzten sollte.
Becci hatte ich am Telefon gesagt, dass ich erst mit Kaya sprechen musste. Es war noch wirklich früh, gerade erst neun.
Sie schief noch. Ruhig lag sie im Bett. Vorsichtig legte ich mich auf meine Seite zurück und betrachtete sie. Immer wieder schoss mir morgens der Gedanke durch den Kopf, dass es bald so weit sein könnte. Ob ich darauf vorbereitet war wusste ich nicht. Im Vorbereitungskurs hatten sie einem immer gesagt, man sollte in dem Moment einfach da sein und seine Partnerin so gut es geht unterstützt. Bisschen ungenau für meinen Geschmack.
Ich spürte, dass mir die Situation angst machte. Ich hatte bedenken, dass ich das alles nicht hinbekommen würde.
„Hey" hörte ich dann ihr leises flüstern.
Anscheint war sie wach geworden und ich war so mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich es nicht bemerkt hatte.
„Hey, geht es euch gut?" fragte ich und sie nickte lächelnd.
„Ja uns geht es gut" sagte sie und streckte sich für einen Kuss.
„Schon wieder Stress?" fragte sie besorgt während sie mich anblickte.
Ich zuckte die Schultern, während sie sich an mich kuschelte, was durch den großen Bauch etwas schwierig war.
„Schieß los Felix" forderte sie mich auf, während meine Hand zu ihrem Bauch wanderte und ich langsam darüber strich.
„Becci hat gerade angerufen. Benni Wolter is krank und die beiden hätten heute Abend nh Show hier in Berlin gehabt. Jetzt ham die halt jefragt, ob ich nicht für Benni einspringen kann und mit Dennis paar Spiele zocke" erklärte ich die Situation und zuckte mit den Schultern.
„Und das stresst dich jetzt wieso?" fragte sie ruhig, ohne verstanden zu haben, wieso ich unsicher war bei der Zusage.
„Du bist schwanger Kaya. Es könnte bald los gehn" sagte ich besorgt.
„Ich bin nicht gerade seit gestern schwanger. Felix alles is gut. Mach dir nicht so einen Kopf. Wir sind gut vorbereitet" wollte sie mir Mut zu sprechen.
„Was wenn ich nicht da bin wenn es los geht? Ick nich helfen kann oder was ist?" fragte ich frustriert.
Sie löste sich von meiner Brust und setzte sich langsam auf.
„Felix hör mal zu. Du machst dir Gedanken, ich auch. Das ist normal. Aber wenn es los geht schaffen wir das" sagte sie entscheiden.
„Außerdem sagt ja niemanden dass es heute losgeht. In allen Büchern stehz, dass die Frauen das oft schon ahnen und ich ahne heute nichts. Fertig. So und ich geh jetzt duschen! Wenn es heute doch los gehn sollte will ich nicht so aussehn" sagte sie und deutete an sich hinab, als sie es aus dem Bett geschafft hatte, was durch den dicken Bauch etwas länger brauchte.
„Und du sagst diese doofe Show für später zu! Denk nicht so viel nach. Wir schaffen schon alles. Du grübelst eh viel zu viel momentan" fügte sie noch hinzu, als sie sich Klamotten aus dem Schrank nahm.
„Aber nur wenn du mich begleitest, ick geh nirgends mehr alleine hin" sagte ich und sie nickte.
„Ja mach ich" sagte sie nur und lachte kurz.
„Ach und nicht das Bad abschließen, falls was is" rief ich ihr noch hinterher, als sie schon aus dem Schlafzimmer war.
„Jaaaha Felix" rief sie zurück und ich hörte, dass sie meine Übervorsicht nervte, doch sie sagte nichts.
Wahrscheinlich war es einfach meine Art mich auf die Situation einzustellen, welche throretsich jeden Moment beginnen konnte.
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Fokus (Felix Lobrecht FF)
Fiksi PenggemarWorauf will man in seinem Leben den Fokus setzten? Das fragt sich Felix, nachdem er Kaya kennengelernt hat. Die beiden verstehen sich gut, doch es ist nicht so einfach, wie man von außen denken könnte. Jeder hat seine ganz eigenen Probleme und dazu...