uncovered

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„Alsooo. Du wolltest doch mit mir bei Seonghwa bleiben. Warum bist du weeeg?", textet Yeosang mich zu, sobald unsere kleine Pause angefangen hat.
Ich beuge mich konsequent weiter über meine fertigen Aufgaben. „Gehst du mir aus dem Weeg? Was hab ich gemaaacht? Bist du saueeeer? Komm schooon." „Meine Güte Yeosang." Ich stütze mich mit meinen Händen auf den Tisch ab und stehe jetzt halb auf.
„Ich bin nicht sauer, mach nicht so ein Wirbel. Und hör auf so rumzuschreien." Ich setze mich wieder. Dabei streiche ich meinen Pulli glatt.
Yeosang folgt meinen Bewegungen. „Ahh da war ja noch was."
Er grinst vielsagend und bei mir macht es Click.
„Was auch immer es war, du wirst es mir später sagen müssen. Ich hab jetzt Felix etwas zu erklären."

Damit richte ich mich auf und quetsche mich durch die Klasse zu Felix nach vorne. Unpassend reiße ich ihn aus seiner Konversation mit Changbin und ziehe ihn mit hoch.
Nach einem Blick zu unserem Lehrer verschwinde ich mit ihm durch die Tür.
Eigentlich habe ich keine Lust ihm die San-Geschichte zu erklären, zumal die beiden irgendwie gut miteinander klar kommen. Aber Changbin zu Liebe hole ich Luft und fange an. „Ich hab nicht meinen Pulli an. Es ist Sans. Und ich wollte nicht, dass er mich sieht. Deswegen hab ich Changbin als Deckung benutzt. Dann haben wir ein bisschen rumgespaßt und du kamst im falschen Moment und warst zu Recht eifersüchtig. Ich will nichts von Changbin oder so."
Zumal ich nicht mal auf Jungs stehe, füge ich in Gedanken hinzu.
Obwohl.
Unwillkürlich muss ich an Samstagabend denken
Was war das mit San?
Augenblicklich werde ich rot.
Und Felix deutete es sicherlich falsch. Das ist mir letztendlich dann egal und ich gehe wieder zurück in die Klasse.

Wo ich nur von einem noch überzeugterem Yeosang empfangen werde. Er steht neben Changbin, der mit überkreuzten Armen auf seinem Stuhl der Tür entgegen lächelt.
Ziemlich siegessicher. Auch da überlege ich, ihn nach draußen zu eskortieren um ihn zur Schnecke zu machen, weil ich die leise Ahnung habe, über was er sich eben mit Yeosang unterhalten haben muss.
Ich stürme mehr oder weniger auf die beiden zu.

Angekommen reiße ich sie auseinander.
Das heißt, ich drücke Yeosang weg von Changbin, der, jetzt noch gruseliger selig lächelnd Felix entgegen sieht, der nun ebenfalls durch die Tür kommt.
Ich drehe meinen Kopf wieder zurück zu Yeosang.
„Was?" „Changbin ist toll oder?"
Innerlich verfluche ich ihn.
Eben hatte ich die Sache mit Felix geklärt, aber der ganze Stress kommt jetzt wieder, weil einer von den beiden seine Klappe nicht halten konnte.
Wer auch immer wem seine Variante von dem Pulli erzählt hat, ich steck in der Scheiße.

„Ja oder.", höre ich mich sagen. „Aber Seonghwa ist trotzdem ein besserer Freund." Ich atme auf und bekomme meine Panik unter Kontrolle.
Kurz. Ganz kurz.
„Aber auch trotzdem darfst du mir erzählen warum du deine Pullis im Schrank lässt und Sans Sachen anziehst."

Keep me | WoosanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt