Kapitel 2. Der Deal

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Caden:

Voller Panik starrte ich den Mann an der mich in die Villa gezogen hatte. Ich kannte ihn nicht, den das meiste seines Gesichtes war verdeckt. Seine schwarzen Klamotten ließen ihn düster und furchterregend erscheinen. Als er mich mit sich ziehen wollte, verharrte ich auf der Stelle und wehrte mich. Wand mich in seinem eisernen Griff, der mir das Gefühl gab er würde mir gleich den Oberarm brechen.

Dieser Typ war ein Wandler, dazu noch ein Alpha was ich ganz klar erkannte. Was mein schlechtes Gefühl noch bestärkte. Hier ging irgendwas vor sich, und das war nichts gutes.

,,Lass mich los!" ich fand endlich meine Stimme und meinen Mut wieder. Doch dieser würdigte mich nicht mal eines Blickes.

,,Boss wir haben ihn." rief dieser nur durch den großen Eingangsbereich. Seine dunkle Stimme hallte unheimlich an den Wänden wieder.

,,Sehr gut, bring ihn sofort her!" diese Stimme, gefährlich ruhig. Sie dominierte alle, sie war mächtig und erdrückte einen beinahe. Dabei erhob er sie noch nicht einmal. Zu wem gehörte sie?

,,Komm!" der Typ stieß mich vorwärts. Kurz schielte ich zu ihm, dachte kurz einen Moment darüber nach ob ich an ihm vorbei kommen würde bevor er es schaffen würde mich wieder zu packen. Aber er war mir noch zu nah, das es möglich gewesen wäre.

,,Los!" kräftig stieß er mich an, ich verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Marmorboden.

Meine Tasche wurde von mir weg geschleudert.

Genervt von mir, griff er nach meinem Oberarm und zerrte mich diesmal mit in den großen Wohnbereich.

Schockiert weiteten sich meine Augen, ich konnte kaum realisieren was ich dort sah.

Ich konnte es nicht begreifen wie es zu dieser Situation gekommen war. Der große Raum war gefüllt mit Männern die ich nicht kannte. Alle schwarz gekleidet und ihr Gesicht verdeckt. Sie standen überall. Versperrten dabei alles Ausgänge. Nur einer stand vollkommen entspannt in der Mitte des Raumes.

Ich konnte es spüren, seine mächtige Dominanz die er ausstrahlte. Sie machte mir das Atmen schwer, selbst von der Entfernung.

Eindeutig ein Alpha. Etwas großes.

Seine Braunen Augen musterten mich, seine lockigen Haare standen in allen Richtungen ab, sein schwarzer voller Bart ließ ihn düster und gefährlich wirken.

Er war bereit gebaut, das schwarze Shirt das er an hatte spannte deutlich und als wäre das nicht schon genug war er um einiges größer als ich.

Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

,,Das ist er also, nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht." er wirkte amüsiert.

Als er den Blick frei gab auf meine Eltern.

Was?

Mein Vater blutete, sein ganzes Gesicht war voll davon genauso wie seine blonden kurzen Haare. Seine Augen blickten stur hinunter zu Boden. Dabei wurde er kräftig am Nacken gepackt. Das war auch der Grund wieso er sich nicht bewegte. Es wirkte als hätte er seinen Widerstand auf gegeben.

Meine Mutter hingegen war unverletzt, sie wurde aber nicht weniger grob behandelt von einem dieser Typen.

,,Dann wären wir also nun vollzählig." dieser Mann ließ sich auf das Sofa fallen. Er wirkte beinahe wie ein König das auf sein Volk hinunter blickte. Mit Spott und Hohn.

,,Na los!" der Mann stieß mich zu meinen Eltern.

,,Runter!" bevor ich etwas tun konnte wurde ich mit einem kräftigen tritt zu Boden gebracht. Keuchend kniff ich die Augen zusammen. Versuchte mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen.

,,So dann wollen wir einmal beginnen." dieser rieb sich erfreut die Hände.

Ich fragte mich mit was sie beginnen wollten? Als er auch schon das Wort erhob.

,,Elisa, Johan es ist schon eine weile her seid wir uns das letzte mal gesehen haben. Es müssen um die zehn Jahre sein nicht wahr." es waren also keine Fremden, meine Eltern kannten so einen Typen.

Woher?

,,Ihr habt es wirklich schön hier, habt etwas geschaffen aus dem Geld das ich euch gegeben habe. Nicht schlecht." er wirkte beeindruckt.

Geld? Von welchem Geld sprachen sie den bitte? Ich verstand nun gar nichts mehr.

Völlig überfordert starrte ich zu meinem Vater, der jedoch keinen Ton dazu sagte.

,,Aber das was ich mich am meisten Frage ist. Habt ihr mein Geld mit den versprochenen Zinsen?" ich konnte kaum fassen was ich hörte. Wagte nicht zu glauben was er sagte.

Es blieb still im Raum, meine Eltern schwiegen.

,,Deute ich Euer Schweigen richtig das ihr es mir nicht geben könnt?" wieso nur freute er sich darüber?

Ich sah wie mein Vater den Kopf schüttelte, darauf hin lachte der Mann erfreut.

,,Ich will mal nicht so sein." er lehnte sich etwas vor, stützte dabei seine Arme auf seinem Oberschenkel ab.

,,Entweder ich nehme all das an mich was ihr mit diesem Geld gekauft habt, wie diese bezaubernde Villa oder...." sein grinsen wurde immer breiter und boshafter. ,,Ich nehme das was mir versprochen wurde, ihr entscheidet."

Mir klopfte das Herz bis zum Hals. Was war es was er stattdessen bekommen würde? Was hatten sie ihm versprochen?

,,Niemals vergiss es!" rief meine Mutter plötzlich.

,,Elisa?" mein Vater wirkte schockiert über ihre Worte.

,,Halt die Klappe, du hast hier nichts zu sagen Johan. Ich gebe doch nicht auf was ich mir die letzten Jahre aufgebaut habe. All das was ich schon immer wollte vergiss es das gebe ich nicht mehr auf!" schrie sie hysterisch. Sie war vollkommen außer sich.

Dieser Typ lachte laut, es schien als amüsierte es ihn.

,,Ist das wirklich deine Wahl?" fragte er meine Mutter noch einmal.

,,Natürlich ich bleibe dabei Emilio." sie meinte es wirklich erst.

,,Wie du möchtest eure Wahl ist gefallen. Hätte nicht gedacht das ihr euch dafür entscheiden würdet auch wenn ich es gehofft hatte." hinterlistig blickte er zu meiner Mutter.

,,Es tut mir Leid." flüsterte mein Vater zu mir.

,,Was?" verlangte ich zu wissen. Wieso entschuldigte er sich bei mir?

,,Stimmt ja, du weißt nichts von all dem. Soll ich dir sagen was deine Eltern gerade getan haben?"

Ich nickte. Dieser Emilio erhob sich vom Sofa und schritt direkt auf mich zu, vor mir ging er in die Hocke.

,,Ich erzähle es dir hör gut zu." wies er mich an.

,,Vor zehn Jahren verlor dein Vater seinen Job und fand keinen mehr. Deine Mutter ist, naja wie soll ich es sagen nicht sehr einfach sie verlangte immer nach mehr als er ihr geben konnte und wusste wenn er nichts unternehmen würde dann wäre seine große Liebe bald fort. Deswegen trat er mit mir in Kontakt, er bad mich um Geld. Zuerst war es nur sehr wenig, so das sie weiter leben konnten wie bisher. Bis deine Mutter gierig wurde. Sie verlangte immer mehr konnte aber nicht zahlen. Deswegen bestand ich auf etwas ganz bestimmtes. Nennen wir es eine kleine Versicherung, falls ich recht behalten sollte." ich konnte kaum glauben was er mir hier erzählte. Aber es ergab Sinn, mir war es schon immer komisch vor gekommen wieso wir auf einmal so viel Geld hatten. Aber das Emilio dieser Grund dafür war hätte ich mir nicht erträumen können.

,,Soll ich dir sagen was ihre Versicherung ist?"

Ich nickte, denn ich wollte endlich wissen was hier los war.

Emilio griff nach meinem Kin und kam mir näher.

,,Ihre Versicherung warst du! Sie haben sich gerade gegen dich entschieden!"

Das Rauschen in meinen Ohren wurde immer lauter, vor meinen Augen wurde alles unscharf.

Wie erstarrt kniete ich hier auf den Boden, in meinem eigenen zu Hause vor diesem Mann. Der es auch noch in vollen Zügen genießt mir das vor zu halten für was sich meine eigenen Eltern entschieden hatten.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt