Kapitel 54. Kurzer Ausbruch

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Ace:

Schon ein paar Stunden später spürte ich die Auswirkung des Bisses. Ich fühlte nun auch Emotionen die nicht meine waren. Es war als könnte ich endlich verstehen wie er sich fühlte. Auch wenn er zuvor immer so entspannt gewirkte hatte, spürte ich nun das es überhaupt nicht so war.

Der Druck in meiner Brust gehörte ihm, Caden war gestresst schon den ganzen Morgen über klingelte sein Telefon. Kein Wunder das wichtige Meeting stand nun morgen bevor und er wollte das es perfekt wurde. Immerhin stand oder fiel alles mit diesem Meeting. Sein ganzes Projekt das ihm so wichtig war. Es hing alles von morgen ab.

Seine Anspannung war vollkommen verständlich. Aber ich machte mir auch Sorgen um ihn, er hatte kaum Zeit durch zu atmen. Wenn ich ihm nichts zu trinken und zu Essen brachte würde er das wohl auch noch vergessen.

Wie lange wollte er das denn noch machen, wenn das Projekt endlich stand sollte er sich etwas zurück ziehen und sich Ruhe gönnen.

Vielleicht gelang es mir ja ihn zu überreden.

So in Gedanken versunken und mit zwei Tassen Kaffee in der Hand stieg ich aus dem Aufzug. Doch seine zornige Stimme holte mich wieder in die Realität zurück.

Mir wurde etwas mulmig dabei, weil ich Caden noch nie so zornig gehört hatte.

Die Türe war nur angelehnt.

,,Was soll das heißen!" Brauste er regelrecht auf, zornig erhob er sich von seinem Bürosessel. Sein Gesicht verzogen vor Zorn.

Ich schluckte schwer, so hatte ich ihn noch nie gesehen.

,,Verdammt!" Fluchte dieser und legte den Hörer etwas zu fest auf.

Geschockt stand ich dort wie erstarrte als dieser mit einem Aufschrei das Telefon vom Schreibtisch fegte dieses zerbrach in lauter Teile als es auf dem Boden aufkam. Entgeistert starrte ich die Einzelteile an.

Caden atmete schneller als er sich zur Glasfront wand. Mit einer Hand stützte er sich dagegen. Während er mit der anderen Hand seine Augen verdeckte.

Sein ganzer Körper bebte.

Meine Beine fühlten sich schwer an, dennoch betrat ich den Raum. Auch wenn er mich einschüchterte wusste ich das er mir nichts tun würde.

Leise stellte ich die Tassen auf dem Tisch ab.

Kurz schloss ich meine Augen und atmete tief durch, lockerte meine Schultern. Er sollte nicht spüren wie ich mich fühlte.

Ich wollte das er mir vertraute, das er sich auf mich verlassen konnte.

Je näher ich ihm kam umso wärme wurde es um mich herum. Also hatte ich es mir die letzten male nicht eingebildet. Es lag also an Caden.

Es ging nicht einfach so an mir vorbei, ihn so zu sehen.

Sanft legte ich meine Arme um seine Hüfte, dieser spannte sich kurz an. Caden unternahm jedoch nichts dagegen, deswegen trat ich näher an ihn heran.

Ihm so nah zu sein ließ mich einen Blick auf etwas erhaschte das ich zuvor noch nie gesehen hatte. Es schien als würde es unter seiner Haut brodeln. Etwas bewegte sich darunter. Verstehe.

Gerade so schaffte er es sich nicht zu verwandeln und seinen Gefühlen nach zu geben.

Er musste sich entspannen.

Also knöpfte ich seine Anzugsjacke auf, Caden lehnte sich gegen mich, sein Blick jedoch zu Boden gerichtet. Als ich sie ihm auszog.

Er wollte also verhindern das ich sein Gesicht sah. Was ich wohl darin erkennen würde?

Jedoch berücksichtigte ich seine Gefühle. Ich machte mich daran seine Krawatte zu lösen, als nächsten öffnete ich Knopf für Knopf seines Hemdes.

Caden hinderte mich nicht daran als ich ihm auch das Hemd aus zog.

Ich hoffte nur das es ihm helfen würde sich etwas zu entspannen.

Dieser zuckte kurz zusammen als ich meine Hände auf seinen Schultern legte. Seine Haut war nicht nur warm, sie war heiß. Als würde er innerlich kochen. Ich spürte wie verspannte er war und mit gekonnten Bewegungen meiner Finger versuchte ich genau diese zu lockern.

Sanft massierte ich seine Schultern, gemächlich gelang es mir seine Verspannungen zu lockern. Von seinen Schultern wanderte ich weiter seinen Rücken hinab. Sein leises Keuchen bestätigte mir das es ihm gefiel und ich machte weiter.

Ich lehnte mich weiter vor und konnte mich nicht mehr zurück halten als meine Lippen sich langsam auf seine zarte Haut legte.

Sein Körper bebte, als meine Lippen seinen Hals hinunter wanderten.

Endlich hatte ich ihn soweit das er den Kopf hob, unsere Blick begegneten sich in der Spiegelung im Glas.

Seine Erleichterung konnte ich spüren. Da ich das Gefühl hatte er wäre nun entspannt genüg hörte ich auf, legte meine Arme jedoch wieder um ihn und zog ihn an mich.

,,Danke, Ace." Flüsterte dieser als er seinen Kopf zurück lehnte und die Augen schloss.

Statt einer Antwort hauchte ich einen liebevollen Kuss auf seinen Kopf. Er konnte sich immer auf mich verlassen wenn er mich brauchte. Ich war da für ihn.

Es erfüllte mich zu sehen das ich ihm geholfen hatte. Das war alles was ich je wollte.

Für einen Moment genossen wir noch das Gefühl der Nähe zueinander.

,,Kann ich etwas für dich tun?" Hauchte ich in sein Ohr. Ein Schauer überlief ihn.

,,Du hast mehr getan als du dir vorstellen kannst." Er legte seinen Kopf zurück und blickte zu mir hinauf.

Sein Blick voller Liebe verschlug es mir die Sprache.

Schwer schluckte ich, ich konnte es einfach nicht verhindern, meine Finger strichen seinen Hals hinauf zu seinem Kin, als ich mich zu ihm hinunter beugte und meine Lippen auf seine legte.

Wie sollte ich auch anders wenn er mich mit diesem Blick ansah.

Keiner von uns wollte sich vom jeweiligen anderen lösen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt