Kapitel 113. Das Eis schmilzt

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Caden:

Aufgewühlt beobachtete ich wie er die Augen schloss.

,,Ich liebe dich." murmelte Ace vor sich hin.

Aufgeregt raste mein Herz in meiner Brust.

,,Alles ok?" Raiks Hand legte sich auf meine Schulter. Noch immer kreisten seine Worte in meinem Kopf umher.

Es war das erste mal gewesen, ich hatte immer gespürt was er für mich empfand. Doch nun hatte er sie ausgesprochen.

Es berührte etwas tief in meinem Herzen das zuvor eisig und kalt gewesen war. Enttäuschung und Schmerz verblassten.

Durch den Vertrauensbruch meiner Eltern hatte ich nie jemanden mehr nah an mich heran gelassen und bisher auch nicht Ace. Wie mir jetzt erst bewusst wurde. Wir waren Gefährten, von Anfang an verbunden gewesen. Ich mochte ihn, ich wertschätzte ihn sehr und wollte ihn nicht mehr von meiner Seite lassen.

Aber diese ehrlichen voller liebe, diese Worte zu hören ließ mein Herz ein wenig weiter öffnen.

,,Caden?" behutsam legte er mir eine Hand auf meine Wange damit ich ihn endlich anblickte.

,,Ja, alles gut." dabei fühlte ich noch immer die Wärme dieser Worte die meinen Körper wärmten.

,,Geht es Ace soweit gut?" seine Stimme leise, nur ein flüstern.

,,Ja, aber ich werde heute nacht bei ihm bleiben." immer noch fühlte ich mich unruhig ihn alleine zu lassen.

,,Verstehe, ich bleibe auch." Raik setzte sich wieder und rutschte mit dem Stuhl etwas näher ans Bett heran. Dieser legte sanft seine Hand auf die von Ace.

Ich öffnete meine Lippen, er musste nicht hier bleiben er war bestimmt erschöpft. Doch ich beließ es. Es stand mir nicht zu so etwas zu sagen. Wenn ich sah mit welchem blick er Ace ansah. Brachte ich es nicht übers Herz in weg zu schicken wieso auch.

,,Gut."

Ich ging in den Nebenraum und schob noch ein Krankenbett in das Zimmer.

,,Aber wir sollten uns zumindest abwechselnd ausruhen."

,,Das ist eine gute Idee, du solltest anfangen." ich wollte schon etwas dagegen sagen aber Raik sprach weiter:,,Ich weiß das du gern die Kontrolle behältst aber du bist erschöpft. Die Operation war auch für dich kräftezehrend. Ruh dich aus ich wecke dich wenn etwas sein sollte."

Es war nicht leicht mir selber ein zu gestehen das Raik vollkommen recht hatte, ich war erschöpft wie schon lange nicht mehr. Das ganze zerrte an meinen Kräften. Zudem hatte er recht, ich wollte die Kontrolle nicht abgeben, das Leben von Ace in  Raiks Hände zu geben war schwer. Doch ich konnte es nur tun, weil ich Raik vertraute. Er würde nie etwas machen was Ace schaden würde.

,,Ok." ich setzte mich auf das Bett, das direkt auf der anderen Seite von Ace stand, und schlüpfte aus meinen Schuhen.

Mit einem seufzten ließ ich mich nach hinten in die weiche Matratze fallen.

Ich schloss zwar die Augen konnte aber nicht anders als nach zu fragen.,,Was hat Jam gesagt?" fragend öffnete ich nun doch wieder die Augen und blickte zu ihm hinüber.

,,Man konnte ihm die Genugtuung ansehen als ich ihm erzählt habe das er von Ace gebissen wurde." sein Grinsen bestand aus purer Schadenfreude.

,,Er wird Handrick darüber in Kenntniss setzten und wir werden alle Kliniken und Krankenhäuser darüber informieren das sie bescheid geben müssen wen so ein Patient eingeliefert wird."

,,Meinst du er wird so dumm sein und dieses Risiko eingehen?" es wäre besser für uns aber ich konnte mir bei ihrer bisherigen perfekten Planung kaum vorstellen das sie so einen großen Fehler machen würden .

,,Ich hoffe es, aber ich mache mir keine allzu großen Hoffnungen. Sie werden bestimmt einen Arzt kennen der sie heimlich versorgen kann. Bestimmt haben sie einen sehr guten in ihrem Team." vermutete Raik und ich musste ihm zustimmen.

Sobald es Ace wieder gut ging würde ich etwas überprüfen müssen.

Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege und sich dieser bestätigte würde das ganze einen Sinn ergeben.

Aber bis dahin musste ich die Füße still halten. Ich würde nichts mehr riskieren bis Ace nicht wieder gesund war.

,,Was heckst du jetzt wieder aus?" fordernd starrte er mich an.

,,Gar nichts, ich versuche nur die Puzzle langsam zusammen zu fügen wie sie alle zusammen hängen." Teilte ich ihm nur mit.

Daraufhin seufzte dieser nur.

,,Du sollst schlafen, später kannst du dir darüber auch noch Gedanken machen." abwartend starrte mich dieser weiterhin an.

,Ja, ist ja schon gut." murrend schloss ich meine Augen wieder und brachte durch eine regelmäßige Atmung mich selbst wieder zur ruhe.

Ich zog die Decke etwas höher, weil es ein ungewohntes Gefühl war ohne ihn an meiner Seite ein zu schlafen. Mir war selten kalt, aber seine zusätzliche Wärme fehlte mir. Und das nicht nur rein Körperlich.

,,Mach dir keine Sorgen und ruh dich endlich aus." flüsterte Raik mir zu.

Ich befolgte seinen Rat und mit dem Gefühl das ich mich auf ihn verlassen konnte schaffte ich es tatsächlich schneller als erwartet ein zu schlafen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt