Kapitel 15. Schrecken

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Caden:

Konzentriert lehnte ich mich über meine Dokumente, heute wäre es mal wieder länger im Büro geworden. Aber weil ich immer hoffte das Ace wach wurde nahm ich sie einfach mit nach Hause.

Jedoch war es nicht so leicht bei der Sache zu bleiben wenn ich wusste das er dort oben lag. Immerhin waren es jetzt drei Tage her seid er eingeschlafen war. Mir war klar das er den schlaf brauchte.

Aber mich machte es nur unruhig.

,,Mein Herr?" schreckhaft zuckte ich zusammen und drehte mich um. Als ich Adam erblickte atmete ich tief aus. Was hatte ich auch erwartet?

,,Es tut mir Leid sie erschreckt zu haben, ich habe hier eine Tasse Tee für sie zubereitet." er stellte das Service auf dem Wohnzimmertisch ab.

,,Danke dir." das war genau das was ich jetzt brauche.

,,Gerne, mein Herr." Adam lächelte leicht. Blieb jedoch neben mir stehen.

Fragend blickte ich nach oben zu ihm.

,,Gibt es noch etwas?" fragte ich ihn.

,,Soll ich es ihnen nicht etwas bequemer machen?" sein Blick huschte an mir herunter. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Es war immerhin das erste mal das ich auf dem Holzboden saß, zum Glück hatte ich einen weichen Teppich gewählt, ansonsten wäre das wohl wirklich ungemütlich geworden.

Auf dem Sofa wäre es sicherlich bequemer gewesen aber der Tisch dafür viel zu niedrig.

,,Nein danke. Ansonsten schlafe ich noch ein." winkte ich seinen Vorschlag. Kurz blickte ich auf die Uhr.

,,Adam du kannst für heute Schluss machen." wies ich ihn an, es war schon spät er hätte schon längst Schluss für heute machen können.

,,Wenn sie es sich wünschen." abwartend blickte er mich nur kurz an. Er vermied den Blickkontakt wenn es geht. Da er immer das Gefühl hatte es wäre mir unangenehm. Weil ich ein Omega war, unter normalen umständen wäre das wohl so gewesen aber nicht bei ihm.

,,Ruh dich aus, Adam." er sollte sich etwas ausruhen.

,,Dann wünsche ich ihnen noch einen angenehmen Abend." er verbeugte sich ein wenig.

,,Danke, dir auch." Lächelnd sah ich ihm hinter her wie er den Raum verließ. Ich war wirklich dankbar dafür ihn in meinem Leben zu haben. Adam war es der das meiste hier regelte wenn ich mehr mit meiner Arbeit beschäftig war. Er hielt hier alles am laufen und kümmerte sich auch noch zusätzlich um mich.

Er war wirklich ein guter.

Bevor ich weiter machte, nahm ich einen Schluck von der dampfenden Tasse. Tief atmetet ich aus, das tat gut. Der leicht bittere Geschmack des grünen Tees.

So jetzt sollte ich mich wieder an die Arbeit machen, ich war so vertief in meine Arbeit das ich nichts mehr um mich herum wahr nahm.

Es war eine wichtige Sache um die es hier ging, ich musste wirklich alles geben wenn ich wollte das es auch gelang.

Dieser Plan musste einfach aufgehen. Wenn nicht würden unzählige Omegas darunter leiden, denen ich eigentlich helfen wollte. Ich durfte nicht versagen. Das kam nicht in frage, allein das zu denken durfte ich nicht einmal.

Für jedes Problem gab es eine Lösung, und genau diese musste ich finden.

Das einzige Geräusch das ich mich begleitete was das Geräusch der Tasten meines Laptops und das ticken der Uhr, das mir sagte das mir die Zeit davon rannte.

Doch ich würde nicht schlafen gehen bis ich etwas gefunden hatte.

So in Gedanken versunken bekam ich nichts mehr um mich herum mit auch nicht das knarzen der Holztreppe.

,,Du bist noch wach?" fragte mich eine ruhige dunkle Stimme.

Bevor ich darüber nachdenken konnte, war ich auch schon aufgesprungen und hatte den Kerl am Kragen seines Shirts gepackt. Die Energie floss nur so aus mir heraus.

Der Kerl vor mir keuchte, seine Beine hielten ihn nicht mehr länger als er zu Boden ging.

Bevor ich endlich wieder zu mir kam und es sofort stoppte. Es war mir schon lange nicht mehr passiert, ich entfernte meine Hand von seinem Shirt.

,,Tut mir Leid, Ace." ich reichte ihm meine Hand. Sein Blick glitt von ihr zu mir hinauf.

Was ich dort in ihnen sah, habe ich schon so oft gesehen aber noch nie hatte es so geschmerzt wie bei ihm.

Ace fürchtete sich vor mir. Ich konnte schon beinahe seine Gedanken hören.

,,Ich habe das nicht gewollt, es ist noch etwas ungewohnt für mich das ich nicht mehr alleine bin um diese Uhrzeit." entschuldigte ich mich für mein Verhalten. Es war mir unangenehm, weil ich meine Dominanz nie einsetzen will wenn es nicht wirklich nötig ist.

Gerade als ich meine Hand zurück ziehen wollte, griff er nach ihr und ich half ihm wieder auf die Beine.

,,Ich habe dich erschreckt." nuschelte Ace vor sich hin.

,,Ein wenig ja." ich war es einfach gewohnt allein zu sein um diese Uhrzeit. Eine weile würde es wohl noch brauchen bis ich mich daran gewöhnen würde.

,,Das wollte ich nicht." entschuldigend suchte er meinen Blick.

,,Schon ok." erst jetzt löste ich meine Hand aus seiner.

,,Setzt dich doch." dabei zeigte ich auf das Sofa.

Unschlüssig stand er noch immer dort. ,,Du hast bestimmt viel zu tun." unsicher trat er von einem Bein auf das andere.

,,Ich könnte eine kleine Pause gebrauchen." ich linste auf die große Uhr die im Wohnraum hing, es war schon weit nach Mitternacht.

Das überzeugte ihn dann doch.

Denn er setzte sich auf das Sofa, aber entspannt war er dabei nicht wirklich.

,,Wie geht es dir?" fragte ich ihn.

,,Ganz gut, der schlaf hat mir wirklich geholfen ich spüre kaum noch etwas."

,,Das freut mich. Du hast bestimmt Hunger ich mach dir noch etwas warm vom Abendessen. Was sagst du dazu?" ich erhob mich wieder vom Boden.

,,Warte...dass..." seine Stimme verstummte, bedrückte wich Ace meinem Blick aus.

Nun verstand ich. Selbst in diesem Zustand war es ihm wichtiger was ich wollte, das er seinen Hunger beiseite schob.

Das konnte ich ganz einfach lösen.

,,Möchtest du mit kommen und mir ein wenig Gesellschaft leisten. Dann kann ich dir auch noch den Rest zeigen." gut gelaunt grinste ich ihn an.

Ihm fiel es schwer zu sagen was er brauchte. Vielleicht war er es auch nicht gewohnt das man sich um ihn kümmerte.

Ace nickte nur, aber das war ein Anfang das er überhaupt mit ging.

,,Folge mir." ich freute mich wirklich darüber das er von nun an hier sein würde.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt