Alphas für Caden

Kapitel 46. Überrumpelt

Raik:

,,Nach diesem Gespräch müssen wir der Polizei einen Bericht schreiben und ihnen schicken." das klang ja so als wäre das meine Aufgabe, ich blickte zu ihm.

Es war also meine Aufgabe, genervt seufzte ich.

,,Warum, das ist nun nicht mehr ihr Fall?" wieso also sollten wir ihnen mitteilen was wir herausgefunden haben.

,,Das war der Deal, eigentlich sollte ein Kollege von ihnen uns begleiten aber Handrick konnte es ihnen ausreden. Sie bestanden jedoch auf einen Bericht. Immerhin ermitteln wir nun zusammen an dem Fall, so war das ausgemacht mit ihnen und wir halten uns auch daran." ein durchdringender Blick sagte mir deutlich das er ganz spezielle mich damit meinte.

,,Schon gut ich habe ja schon verstanden. Solange sie sich nicht einmischen." nuschelte ich vor mich hin. Wenn ich jetzt auch noch mit denen zusammen arbeiten müsste würde ich wohl komplett durch drehen, mir reichte schon das Jam mich begleitete.

Aber da kam ich wohl nicht drum herum, also sollte ich das beste daraus machen.

Jam hielt auf einmal und parkte den Wagen. Zusammen stiegen wir aus.

,,Wo geht es hin?" auf meine Frage hin deutete Jam auf das enorme Gebäude das vor mir in die Lüfte ragte.

Das war doch nicht sein ernst. Dort arbeitete er also, in diesem protzigen Gebäude, nicht schlecht.

Als ich darauf zu steuerte, hielt Jam mich auf als seine Hand sich auf meine Schulter legte.

,,Warte noch einen Moment." gerade als ich fragen wollte was er von mir wollte sprach er mit leiser Stimme. ,,Ich muss dich vorwarnen. Caden mag vielleicht schwach aussehen, aber er ist wirklich gefährlich also Zügel dich etwas und lass mich reden."

Meinte er das gerade wirklich ernst? Das konnte ich doch nicht glauben.

,,Ok." sagte ich nur so dahin weil ich endlich rein gehen wollte.

Ich folgte Jam hinein und es war genauso prunkvoll wie es von außen vermuten ließ. Selbst im Marmorboden konnte ich mein Spiegelbild erkennen, die großen Kronleuchter hingen funkelnd von der hohen Decke.

Bequeme Sitzgelegenheiten, waren im Raum verteilt. Man hatte keine Mühen gescheut und auch kein Geld gespart.

Jam lief auf eine Theke zu hinter der eine junge Frau auf stand als sie uns erblickte. In ihrem weißen Kostüm war sie wirklich sehr attraktiv. Unsere schweren Schritte waren kaum zu überhören, sie hallten hier wieder.

Es war einfach protzig hier drinnen. Mir war es ein wenig zu fiel.

,,Wie kann ich dir helfen Jam?" sie kannten sich also.

,,Wir wollen zu Caden." sprach er freundlich.

,,Haben sie einen Termin mit Mister King White?" fragte sie höflich und blickte auf ihren Bildschirm.

,,Nein, es ist jedoch dringend." Jam wirkte sehr zurückhaltend.

Wie konnte das nur sein? Wieso bestand er nicht einfach darauf? Wir waren hier von der WPD, wir hatten zu ermitteln wie konnte es also sein das er auf diesen Mann so viel Rücksicht nahm?

In unserem Job wurde niemand bevorzugt, jeder war gleich für uns. Das war einfach wichtig!

Ich verstand einfach gar nichts mehr, die Vorgehensweise war doch überall gleich. Wieso hier nicht?

,,Verstehe, einen kleinen Moment bitte." sie griff zum Telefon und rief wahrscheinlich ihn an.

Ungeduldig trat ich von einem auf das andere Bein. Wie lange würden wir noch warten müssen.

,,Natürlich....Ja ich verstehe. Sicher....Ich sage es ihnen." dann legte sie auf.

,,Er nimmt sich die Zeit, er kommt gleich. Sie können sich derweil ruhig setzten." sie deutete auf die Sitzgelegenheiten.

,,Vielen Dank." bedankte er sich auch noch bei ihr.

,,Kann ich ihnen etwas zum Trinken anbieten?" fragte sie höflich.

,,Nein vielen Dank, Momentan nicht."

Leicht verstimmt folgte ich Jam zu den Sesseln, auf dem sich Jam mit einem seufzen nieder ließ.

Ich jedoch konnte mich nicht setzten, dafür war ich zu ungeduldig.

,,Wie kann es sein das dieser Kerl so viel Einfluss hat?" man konnte mir meinen Zorn deutlich anhören.

Jam verdrehte genervt die Augen.

,,Du hast das Gebäude gesehen, das gehört ihm ganz alleine. Er hat es alleine geschaffen ich will gar nicht wissen wo er überall involviert ist. Dieser Kerl wie du ihn nennst hat so viel Macht das er die ganze Stadt in Chaos stürzen könnte also halt dich endlich eine wenig zurück!" fauchte er mich an. Nun erst sah ich ihm an wie angespannt er selbst war.

Ich hielt meinen Mund und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Während mir seine Worte durch den Kopf gingen.

War es den überhaupt möglich das ein einzelner Wandler so Mächtig war? Das selbst die WPD bei ihm vorsichtig war? Das konnte ich einfach nicht glauben.

Mein Blick zuckte nach oben, dieses Drückende Gefühl nahm immer mehr zu. Beinahe so als wenn ein gewaltiges Gewitter aufzieht. Es wahr als würde die Luft dicker um einen herum werden.

Angespannt erhob Jam sich neben mir.

,,Das ist er." Informierte er mich darüber.

Das wahr er?

Wir blieben dort auf der Stelle stehen, als ich das leise klingelnde Geräusch eines Aufzuges hörte.

Schwer schluckte ich, mein Hals war auf einmal wie ausgetrocknet. Mein Herz fing an schneller in meiner Brust zu schlagen. Was war das für ein Gefühl.

Und dann erblickte ich ihn.

Einen zierlichen jungen Mann. Bei seinen lautlosen Schritten stellten sich mir die Nackenhaare auf. Alles in meinem Körper schrie danach die flucht zu ergreifen.

Seine weißen Haare strahlten in dem Licht wie Schnee, sein maßgeschneiderter Anzug saß wie angegossen. Es betonte seinen perfekte Körper. Seine weiche zarte Haut, die vollen Lippen. Und dann waren da diese Augen die mich fixierten. Seine vertikalen Pupillen starrten mich an, das blau erinnerte mich an Eis, kühl und eisig wie sein Blick.

Daneben begleitete ihn ein gewaltiger Tiger. Dieser berührte immer wieder seine Hüfte. Er beschützte ihn.

Je näher er auf uns zu kam umso schlimmer wurde das Gefühl. Die beklemmende enge in meiner Brust nahm immer weiter zu.

Mir wurde ein wenig schwummerig. Mir war nicht bewusst das ich einen Schritt nach hinten gegangen war.

,,Jam lange nicht gesehen, was verschafft mir die Ehre?" seine dunkle Stimme ließ mich erzittern. Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Kalter Schweiß lief meine Wirbelsäule hinab.

,,Caden, hast du Zeit das wir uns in Ruhe unterhalten können es ist wichtig."

,,Natürlich, ich nehme mir die Zeit dafür. Wenn es nicht wichtig wäre wärst du wohl nicht gekommen. Folgt mir."

,,Danke." bedankte Jam sich bei ihm.

Dieser stieß mich kurz an und holte mich so aus meiner starre. Nur zögerlich folgte ich den dreien.

Was sollte ich nur davon halten?