Kapitel 73. Es steht fest

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Raik:

Am liebsten hätte ich mich für den heutigen Termin verdrückt, wäre nur zu gern auf der Wache geblieben und hätte weiter an dem Fall gearbeitet.

Das was ich gestern getan hatte war überhaupt nicht meine Art und ich weiß selbst nicht wieso ich Ace geküsst hatte. Vielleicht hatte mich das ganze Gerede von Gefährten beeinflusst, aber das war wahrscheinlich auch nur wieder eine Ausrede um mich nicht meinen eigenen Gefühlen zu stellen.

Ich wollte das ganze gar nicht! Beziehungen waren kompliziert und sie endeten mit mir nie gut das hatte die Vergangenheit mehr als einmal gezeigt.

Deswegen war es auch mein Plan gewesen nach diesem Fall wieder zurück zu gehen nach Texas um dort wieder meiner Arbeit nach zu gehen in meiner gewohnten Umgebung mit den Leuten die ich kannte.

,,Warum so nachdenklich, Raik?" es war Cameron der seinen Kopf von hinten nach vorne streckte und mich von der Seite fragend ansah.

Ich bedachte ihn nur mit einem genervten Blick und versuchte ihn zu ignorieren.

,,Ist was vorgefallen?" wand er sich diesmal an Jam der den Wagen fuhr.

,,Das kann ich dir nicht sagen." auch diese sah mich fragend an.

,,Mhmmm." Cameron starrte mich weiterhin an.

,,Du nervst Cameron!" Keifte ich gereizt, sowas konnte ich jetzt nicht auch noch brauchen. Noch ein guter Grund um wieder nach Texas zurück zu kehren.

,,Lass es gut sein." ermahnte Jam ihn dann zu meiner Überraschung und so wurde es wieder ruhig im Wagen.

Zumindest dachte ich das.

,,Meinst du Caden konnte etwas herausfinden?" überlegte Cameron laut nach.

,,Ich hoffe es, wenn er nicht dazu in der Lage ist fällt mir niemand mehr ein der uns dabei helfen könnte."

Cameron lehnte sich wieder zurück.

,,Dann hoffen wir mal das beste." er hatte wohl wirklich Zuversicht das Caden es schaffen konnte.

Kein wunder wen man bedenkt das Caden ihn wieder zu einem Beta hätte machen können.

Wieso also glaubte ich noch nicht daran? Ich war selbst mit unten im Labor gewesen er hatte die Tests selbst gemacht.

,,Gut dann wollen wir mal." ich blickte auf und erkannte das wir schon wieder da waren.

Nervös schluckte ich und mein Puls fing an zu rasen. Wie sollte ich mich ihnen jetzt gegenüber verhalten?

Gerade Ace gegenüber.

Drinnen im Tower kam uns sofort Mila entgegen als sie uns erkannte.

,,Guten Morgen. Ich bringe sie nach oben." begrüßte sie uns wieder höflich.

,,Morgen, das ist nicht nötig wir wissen ja jetzt wo sein Büro ist." übernahm Jam das Gespräch.

,,Wie sie wünschen, sollten sie etwas brauchen zögern sie nicht es mich wissen zu lassen."

,,Danke, Mila." sie lächelte darauf hin und lief zurück zum Tresen.

Zusammen schritten wir zum Aufzug und quetschten uns zu dritt hinein. Zumindest kam es mir so vor, denn jeder von uns war froh als er sich wieder öffnete.

Jam atmetet tief durch, das letzte mal war nicht leicht gewesen.

,,Sollen nur wir rein?" Cameron senkte seine Stimme.

,,Nein, schon gut." dieser nickte ihm zu.

Man merkte das die beiden schon länger zusammen arbeiteten, sie waren ein gutes Team.

Ich folgte den beiden den langen Flur entlang zu der milchigen Glastüre die in sein Büro führte.

Nichts von seiner Energie war zu spüren. Es musste ihm also schon besser gehen, das beruhigte mich etwas.

Dennoch hätte ich lieber auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre zur Wache zurück gekehrt.

Jam klopfte an.

,,Ja." bad seine ruhige Stimme uns hinein.

,,Guten Morgen." begrüßten wir ihn oder besser die beiden. Denn Ace war diesmal auch anwesend.

,,Setzt euch ruhig schon einmal ich bin gleich soweit." wies er uns an.

Ich setzte mich, jedoch konnte ich den blick nicht von den beiden nehmen. So vertraut wie sie miteinander um gingen. Wieder spürte ich die Eifersucht in mir hoch kommen. Dabei entging mir nicht wie nahe die zwei sich waren.

Ace lächelte als er sich aufrichtete und seinen perfekt sitzenden Anzug richtete.

Caden reichte ihm Unterlagen.

Kurz huschten seine grünen Augen zu mir bevor er den Raum mit den Unterlagen verließ.

Nun lag Cadens Aufmerksamkeit auf uns. Ich spürte die Anspannung von Jam sofort.

Auch Cameron war nicht mehr ganz so locker als noch zuvor im Wagen.

Ich hingegen war komplett durcheinander. Keine Ahnung was ich fühlte oder was ich noch denken sollte.

Sein blick huschte als erstes zu Cameron. ,,Wie geht es dir?" fragte er ihn direkt.

,,Gute, danke." er wirkte etwas verblüfft über die Nachfrage.

,,Hast du dich schon gut daran gewöhnt?" jetzt wusste auch ich um was es ging. Cameron lachte darauf hin.

,,Am Anfang war es komisch, aber nun schon ja."

,,Das ist gut." Caden wirkte zufrieden und wendete sich somit seinem Bildschirm zu.

,,Das Ergebnis war dann doch schneller da als gedacht." sprach er ruhig und nichts erinnerte mehr daran wie es ihm gestern gegangen war.

,,Wie sieht es aus?" diesmal war es Jam der schneller war als ich.

,,Noch habe ich es mir nicht angesehen weil ich das mit euch zusammen machen wollte." konzentriert klickte er herum und auf einmal sprang der Drucker an.

Er nahm die Dokumente entgegen legte sie vor sich auf den Schreibtisch und schnappte sich einen Kugelschreiber.

,,Gut dann wollen wir mal."

Es lag eine gewisse Anspannung und Erwartung in der Luft.

Aufmerksam laß er sich Seite für Seite durch jedoch ließ seine Miene nichts gutes erahnen.

Je weiter er laß umso düsterer wurde sie.

Jam neben mir schluckte schwer und Cameron rutschte nervös hin und her auf seinem Stuhl.

Was hatte das zu bedeuten?

,,Und?" ich hielt es einfach nicht mehr aus zu warten.

Caden atmete tief durch bevor er den Blick hob.

,,Dass ist überhaupt nicht gut, ganz und gar nicht!" zornig biss dieser die Zähne zusammen und er wirkte wirklich aufgebracht.

Was hatte das zu bedeuten?

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt