Alphas für Caden

Kapitel 61. Anspannung

Caden:

Mit einem breiten Grinsen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und kontrollierte noch einmal die Mappen die ich ihnen gegeben hatte ob wirklich alle unterzeichnet hatten.

Erleichtert lehnte ich mich zurück. Natürlich hatte ich nicht angenommen das es schief laufen würde, aber das es so einfach sein würde war selbst für mich eine Überraschung gewesen.

Als nächstes ging es in die Planung über. Das würde jetzt aber nicht mehr kompliziert werden.

Tief atmete ich durch und lehnte mich für einen kurzen Moment in meinem Bürosessel zurück. Jedoch nicht für lange, den schon im nächsten Augenblick durchzog eine Hitze meinen Körper die mich nervös werden ließ.

Was? Kurz verschwamm mein Blick, mein Herz klopfte schneller in meiner Brust.

Oh nein. Das konnte es doch nicht sein, immerhin war es noch gar nicht so weit. Hektisch wühlte ich in meinen Schubladen nach meinen Medikamenten herum. Bis ich eine halb leere Packung fand. Sofort holte ich eine Ampulle heraus und spülte sie mit meinem kalten Kaffee runter.

Es war noch gar nicht Zeit dafür, ich grübelte darüber nach was der Auslöser dafür sein konnte. Aber im Endeffekt brachte es auch nichts darüber zu spekulieren. Nur gut das es nicht währenden dem Meeting angefangen hatte. Ansonsten wäre das vermutlich eine Katastrophe geworden. Ganz sicher sogar.

Um mich ein wenig ab zu lenken, Informierte ich Stefan. Der sich gerade hauptsächlich um die Omegas kümmerte.

Zudem schrieb ich die Baufirma an die sich um den Umbau kümmern würde. Denn jetzt hatte ich die Genehmigung von Mr. Wilson dem die alte Schule gehörte. Sie stand momentan leer und war der perfekte Ort dafür und auch groß genug. Etwas neues zu bauen würde zwar auch gehen aber es würde zu lange dauern.

Die alte Schule würde umgebaut werden. Aus den ganzen Klassenzimmer würden Zimmer daraus gemacht und davon würde es viele geben.

Es würde zwar dennoch etwas Dauer aber es war eine absehbare Zeit.

Dieser Erfolg war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Als Ace mein Büro betrat spürte ich deutlich wie er für ein paar Sekunden an der Türe verharrte. Er ließ sich zwar nichts anmerken, mir war aber klar das er es gespürt hatte.

,,Du hast es geschafft." Er klang aufrichtig glücklich darüber.

,,Natürlich." Grinste ich selbstsicher. Ich hatte nicht daran gezweifelt, nur war ich etwas nervös weil ich nicht einschätzen konnte wie sie reagieren würden und ob es mir gelingen würde.

Ace trat auf mich zu lehnte sich zu mir herunter, seine heißen Lippen spürte ich auf meinen und sofort spürte ich die Erregung durch meinen Körper prickeln. Lieber war ich der erste der den Kuss beendete.

,,Kannst du mir eins sagen?" Fragte er mit ruhiger stimme.

,,Was denn?" Sprach ich ruhig auch wenn mein Herz raste.

,,Wie hast du sie so überzeugen können?" Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen das war es was er wissen wollte.

Ich deutete auf den Platz vor mir, er sollte sich setzten. Somit schaffte ich etwas Raum zwischen uns bevor das ganze anders enden würde.

Ace kam meiner Aufforderung nach, auch wenn er etwas nachdenklich dabei wirkte.

Ich hob zwei Finger. ,,Es gibt zwei Möglichkeiten wie ich sie überzeugen kann. Entweder probiere ich es ihnen schmackhaft zu machen und schmeichle ihnen. Packe meinen ganzen Charme aus." Dabei lehnte ich mich weiter über den Tisch, blickte ihm tief in die Augen und biss mir auf die Unterlippe.

Sofort bemerkte ich seine Reaktion, Ace schluckte und rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her.

,,Siehst du?" Lächelnd lehnte ich mich zurück.

Fassungslos starrte er mich an, bevor er sich sichtlich verwirrt durch seine roten Locken strich. Tief atmetet er durch.

,,Ok, Ich verstehe. Wieso hast du das nicht getan?"

,,Dafür ist mir dieses Projekt zu wichtig. Außerdem wollte ich so nicht das Ziel erreichen. Ich wollte sie überzeugen ihnen die kalte wahre Realität vor Augen führen. Ich möchte das sie darüber nach denken."

,,Wie hast du dann gewusst das es so ausgehen würde?" Fragte er weiter, man merkte das er nicht viel Erfahrung damit hatte.

,,Das wusste ich nicht ganz, was ich mit Sicherheit wusste das es wahrscheinlich Mr. Wilson sein wird der genau diese alles entschiedene Frage stellen wird. Da ich klare Worte sprechen wollte die in einem normalen Meeting nicht angemessen gewesen wären zumindest für sie. Wollte ich mir das genau zu nutzen machen. Das er natürlich so aus der Haut fahren würde das spielte mir im Endeffekt nur in die Karten so konnte ich ihnen endlich sagen was ich wirklich darüber denke. Die Situation erlaubte es mir. Danach war mir klar das sie sich nach dieser Aktion nicht so gehen wollen würden. Das ist alles, ich habe nur das genutzt was sie mir selber gegeben haben ohne es zu wissen." Das es so gut laufen würde hatte mich dann doch selbst überrascht, besser hätte es wirklich nicht laufen können.

Ace brauchte einen Moment um darüber nach zu denken, bevor er nickte.

,,Was ich mich schon die ganze Frage ist wieso du sie überhaupt brauchst das Geld dazu hättest du. Mir ist auch klar das jeder von ihnen seine Vorteile mit sich bringt das hast du mir selbst gesagt aber dennoch frage ich mich wieso du es tust."

Ich hatte ihm ja schon erzählt wer sie waren und welchen Vorteil ich daraus zog für die Omegas aber es gab noch einen sehr wichtigen Grund.

,,Was denkst du, denkt die Gemeinschaft der Wandler wenn es hochrangige Alphas gibt die dieses Projekt unterstützen? Natürlich hätte ich das ganz alleine auch geschafft, aber man würde es mir immer so auslegen das ich das nur mache weil ich selbst ein Omega bin. Das Projekt würde nicht im Vordergrund stehen. Wenn aber Alphas dabei sind die es unterstützen wird mehr wert darauf gelegt um was es eigentlich bei diesem Projekt geht. Es ist also besser so." Auch wenn ich das nicht gern zu gab, natürlich hätte ich es lieber selber gemacht. Aber an erster Stelle kamen für mich die Omegas denen ich half. Und wenn es damit hieß mit ihnen zu kooperieren dann nahm ich das in Kauf um endlich etwas zu ändern.

,,Verstehe." Ace erhob sich umrundete meinen Schreibtisch. Abwartend lehnte ich mich zurück.

Seine Hände umklammerten meine Armlehnen, bevor er sich vor beugte.

,,Da jetzt das wichtige Meeting vorbei ist. Gibt das uns bestimmt ein wenig mehr Zeit." Hauchte er gegen meine Lippen während er den Blick nicht abwendete.

,,Bestimmt." Kam mir nur über die Lippen.

Bevor ich ihn aufhalten konnte lagen auch schon seine Lippen auf meinen.