Kapitel 101. Untergrund

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Raik:

Die Kleidung spannte etwas doch es ging noch. Nun saßen wir alle im Wagen. Es war Ace der fuhr. Selten das ich mich so nervös fühlte. Ich konnte kaum meine Beine ruhig halten.

,,Mach dir nicht so viele Gedanken. Wenn du einfach ruhig bleibst und in unserer Nähe wird nichts passieren." dabei lächelte Caden auch noch. Seine Worte waren keineswegs beruhigend. Eher genau das Gegenteil bewirkte es. Als würden wir in einen Raum voller wilder Löwen spazieren.

So fühlte es ich zumindest für mich an. Ace jedoch war genauso entspannt wie Caden neben mir.

Zumindest hatte ich noch meine Waffe dabei. Das gab mir eine gewisses Gefühl von Sicherheit.

,,Wir sind da." Ace parkte den Wagen vor einem alten Haus. Ein verwilderter Garten, das Haus hatte auch schon bessere Tage gesehen. Allgemein sah es ziemlich heruntergekommen aus.

,,Keine Sorge wir sind wirklich richtig." wir stiegen aus dem Wagen aus. Caden richtete seinen Anzug genauso wie Ace. Der in seinem schwarzen Anzug genauso unwiderstehlich aussah.

Ich folgte ihnen durch das verrostete Tor. Jedoch ging es nicht zur Haustüre. Es ging durch das hohe verwilderte Gras, Ace drückte einen Busch beiseite. Ich zwängte mich hindurch in den hintern teil des Anwesens. Dort folgte ich den beiden, kurz blieb ich stehen weil es doch größer war als ich angenommen hatte. Zudem reihte sich ein Wagen an den anderen. Deswegen hatte ich keinen auf der Straße gesehen. Sie verstecken sie hier.

Wir umrundeten das Haus. Ace zog eine unscheinbare Türe auf die hinunter führte. Es ging also nach unten. Ich schluckte schwer. Auch noch unter die Erde na ganz toll. Doch was anderes blieb mir nun nicht übrig immerhin wollte ich mit gehen.

Ich zwängte mich durch den Eingang der für mich wirklich beinahe zu klein war. Ace schloss hinter uns die Türe. Kurz wurde es dunkel und ich folgte dank Ace die Stufen hinter.

Bevor es endlich heller wurde. Fackeln hingen an den erdigen Wänden.

Der Boden wie die Wände und sogar die Decke bestanden nur aus Erde. Kein elektrisches Licht, nur die Fackeln die in regelmäßigen abständen an der Wand befestigt wurden spendeten uns genügend Licht.

Es ging einen langen Flur entlang, immer wieder erblickte ich schwere Holztüren doch immer liefen wir an diesen vorbei.

Mit jedem weiteren Schritt nahm Cadens Dominanz immer weiter zu. Was mich dazu veranlasste etwas mehr Abstand zu halten.

Mir war mulmig und ich dachte so etwas nicht gern, aber am liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre von hier verschwunden. Das ganze hier war mir nicht ganz geheuer.

Doch dazu blieb mir keinen Gedanken mehr, den als wir um die nächste Ecke bogen erblickte ich einen große schwer aussehende doppelte Holztüre. Davor standen zwei Wandler und sofort als sie Caden erblickten veränderte sich ihr ganzen Verhalten. Ihre Unterwürfigkeit hatte ich nicht erwarten. Als sie vor ihm auf die Knie gingen.

,,Schön sie wieder zu sehen Boss." dabei hoben sie nicht einmal ihren Blick.

,,Sind alle versammelt?" war alles was Caden zu ihnen sagte.

,,Ja wie sie gewünscht haben."

,,Gut."

Die beiden Wachen erhoben sich und öffneten zusammen die beiden Türen.

Etwas verdutzt verharrte ich auf der Stelle, als ich die Menge an Wandlern erblickte. Dieser Raum war gigantisch aber dennoch war er komplett gefüllt. Man konnte sich kaum fortbewegen.

Dementsprechend war die Stimmung angespannt, jedoch ändertet sich auch das ganz schnell.

,,Der Boss ist hier." rief einer der Wachen.

Mit entgeistertem Blick sah ich dabei zu wie sie alle vor Caden auf die Knie fielen. Cadens Energie nahm derweil immer mehr zu. Die Menge hatte sich geteilt und er schritt an ihnen vorbei als wäre er ihr König. Ich fühlte mich als wäre ich in ein anderes Zeitalter gereist. Hier unten herrschten wirklich andere Regeln.

,,Komm." hauchte Ace und stieß mich an. Damit ich ihnen folgte.

Unwohl fühlte ich mich dann doch als ich mit den beiden durch die Menge schritt.

Doch wollte ich mir nichts anmerken lassen, deswegen streckte ich meinen Rücken durch und entfaltete mich zu meiner ganzen Größe.

Wenn Caden das konnte würde ich das wohl als Alpha auch hin bekommen.

Davor tauchte ein Podest auf, ein gewaltiger Thron war dort zu erkennen.

Ich sah dabei zu wie Caden hinauf sprang, sich kurz um blickte mit einem raubtierhaften Blick bevor er sich genau auf diesen setzte.

Ace zog mich zur Seite, dort gab es eine kleine Treppe die hinauf führte. Diese stiegen wir hinauf.

,,Du kannst hier bleiben." es war etwas abseits jedoch hatte ich einen guten Blick auf die Wandler.

Ich nickte Ace zu, der tatsächlich zu Caden schritt und neben ihm stehen blieb.

Auch seine Körpersprache hatte sich komplett geändert. Sein sonst so sanftes Wesen, war nun stark aber ruhig. So wie ich ihn das erste mal gesehen habe.

Ein Beschützer der vollkommen hinter Caden stand, ohne einen funken von Zweifel.

Ich wollte ihn gern mal von seiner anderen Seite kennen lernen. Seine wilde Seite so wie Caden sie schon gezeigt hatte würde ich gern an Ace sehen.

Ich beobachtete wie Caden sich auf dem Thron zurück lehnte und jemanden zu sich heran winkte. Dieser stieg nicht auf das Podest sondern blieb davor stehen.

,,Stefan." begrüßte Caden ihn, das war er also den auch Jam kannte.

Zuvor hatte ich ihn nicht bemerkt er war ganz zwischen den anderen Alphas unter gegangen. Eindeutig ein Raubtier so geschmeidig wie er sich beweget es erinnerte mich ein wenig an Ace.

Dieser senkte kurz den Blick. ,,Mister King White." seine Stimme ruhig beinahe gelassen.

,,Berichte." wies er ihn an.

,,Wie sie angeordnet haben sind vor Ort immer noch Mietglieder die das Gebiet rund um das Gebäude ausspähen. Als ich sie zuletzt gehört habe, ist nichts auffälliges geschehen. Nur die WPD ist momentan vor Ort. Sollte sich das ändern werden sie sich sofort melden" berichtete dieser.

,,Gut, ich möchte das für die nächste Zeit immer welche vor Ort bleiben."

,,Wie sie wünschen." mit diesen Worten zog er sich zurück.

,,Jedoch gibt es neue Anweisungen." Caden blickte auf sie herab mit strengem Blick.

,,Morgen findet die Eröffnung des Omega Hauses statt, ich möchte das die meisten von euch dort anwesend sind. Ihr sollt die Omegas vor Ort beschützen. Jede Person die sich merkwürdig verhält wird gemeldet, ob bei mir oder Ace. Zusätzlich ist auch Raik dafür zuständig." damit zeigte Caden auf mich.

Der Unmut der Alphas plötzlich spürbar, jedoch tat ich so als würde ich nichts bemerken.

,,Ganz im Auge behalten solltet ihr auch die Menschen die dort sind. Wir sollten sie nicht unterschätzen!" befahl Caden ihnen zu besonderer Achtsamkeit.

Selbst von meiner Position aus entging mir das verachtende Zischen eines Alphas. Dann murmelte er nur:,,Wir sind doch keine Babysitter." dabei zeigte er deutlich seine Zähne und damit auch seine Unzufriedenheit und Verachtung.

Im selben Moment stellten sich mir warnend meine Nackenhaare auf. Nichts anmerkend schielte ich zu Caden was nun folgen würde.

Und das ließ auch nicht lange auf sich warten.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt