Kapitel 144. Ankunft

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Ace:

Je weiter wir fuhren, umso unerträglicher wurde diese Hitze. Es schien beinahe so als würde der Asphalt dampfen, die Sonne brannte auf uns hinunter.

Mit meiner Hand versuchte ich mir etwas Luft zu, zu fächeln. Es brachte jedoch nicht wirklich viel.

,,Wie lange ist es denn noch?" die letzte Stadt hatten wir schon vor Stunden verlassen.

Ich blickte aus dem Fenster, nichts als weite Dürre. Die staubige Erde, eine karge Landschaft.

Raik neben mir lachte, mein Blick huschte zu ihm. Er dagegen kam nicht einmal ins schwitzen? Wie ungerecht war das denn!

,,Wir sind jeden Moment da." seine schwarzen Augen funkelten. Freute er sich so sehr wieder nach Hause zu kommen? Verlangten wir zu viel von ihm?

,,Ist es immer so heiß?" unzufrieden atmetet ich durch. Das war ja kaum aus zu halten.

Ich rieb mir über die Bandage an meinem Arm, darunter fühlte es sich an als würde er kochen.

,,Schon, du wirst dich schnell daran gewöhnen." Raik strich mir durch meine Locken.

,,Das denke ich kaum." dabei blickte ich argwöhnisch hinaus, das glaubte ich wirklich nicht.

Raik lachte wieder daraufhin.

,,Glaub mir." dabei grinste dieser breit, bevor der Wagen langsamer wurde.

Verwirrt sah ich mich um. Bevor wir tatsächlich von der Straße abbogen.

Aber? Das hier, wo fuhr er nun entlang. Hier gab es nicht einmal einen richtigen Weg.

Wir zogen eine Staubwolke hinter uns her. Plötzlich tauchten mächtige Bäume vor uns auf.

Hier hatte ich sie nicht erwartet, wie hielten sie nur die Hitze aus?

Es waren nicht nur ein paar Bäume es war ein kleiner Wald, der uns Schatten spendete. Ich kniff die Augen zusammen, von der plötzlichen Dunkelheit.

Aufgeregt setzte ich mich auf. Weil ich spüren konnte das wir gleich da waren, endlich hatte sich der lange Weg gelohnt.

Die Sonne blendete mich plötzlich als die Bäume um uns herum verschwanden.

Dann tauchte die Ranch vor uns auf.

Ein Holzzaun zäunte die Ranch ein. Wir fuhren durch das große Tor, das geöffnet war.

Meine Augen überflogen die Umgebung. Es sah alles so anders aus, als ich es gewohnt war.

Raik hielt vor einem großem Haus. Der helle Stein leuchtete hervor, genauso wir das helle Holz. Eine große Veranda, Stühle standen davor.

Es musste wirklich schön sein im Morgengrauen dort zu sitzen und der Sonne dabei zu zu schauen wie sie am Horizont aufging.

,,Wie gefällt es dir?" flüsterte Raik mir ins Ohr.

Erschrocken dreht ich meinen Kopf zu ihm und blickte ihm direkt in die Augen.

Mir war nicht bewusst gewesen das er mir so nahe war.

,,Es ist wirklich schön hier." hauchte ich gegen seine Lippen, bevor ich es nicht mehr aushielt. Endlich spürte ich sie wieder auf meinen.

Seine Hand legte sich in meinen Nacken und zog mich näher an sich heran.

Verlangend drang meine raue Zunge zu ihm hindurch, das Schnurren vibrierte in meiner Brust. Wir hatten uns wohl beide schon zu lange zurück gehalten.

Seine traf die meine und ein stöhnen verließ seine Lippen.

Etwas erregte jedoch meine Aufmerksamkeit, deswegen löste ich mich nur zaghaft von ihm.

Verwundert zog er eine Augenbraue nach oben.

,,Schritte nähern sich von hinten."

Raik wirkte darüber verwundert und blickte nach hinten.

Dann fluchte er und stieg aus dem Wagen.

Was hatte das jetzt zu bedeuten? Etwas durcheinander blieb ich im Wagen sitzen, weil ich nicht wusste was ich tun sollte.

Durch den Rückspiegel erkannte ich einen älteren Mann auf uns zu kommen.

Sofort erkannte ich an seiner Körperhaltung das er wie wir ein Alpha war. Für sein alter gut gebaut wenn auch etwas kleiner als Raik war.

Dieser hatte die gleichen schwarzen Haare wie Raik, seine Augen wirkten jedoch viel heller als seine. Auch wenn kleine falten sein Gesicht zierten, erkannte man sofort die Ähnlichkeit zu Raik.

Es war also sein Vater.

Dieser strich sich kurz über den kleinen Bart, als er zu Raik trat.

Dann hielt ich es doch nicht mehr aus, ich wollte zu ihm.

Ich öffnete die Türe und hörte noch wie dieser zur Raik sprach:,,Hast dir aber Zeit gelassen."

,,Es ist auch schön dich wieder zu sehen." brummte Raik nur zurück.

Verstanden sie sich nicht gut? Es wirkte zumindest auf mich so.

Dann huschte sein Blick zu mir.

,,Du bist nicht allein gekommen?" murrte dieser.

,,Nein. Ich bin gekommen das ist doch alles was wichtig ist." Raik war wieder ganz der alte wie ich ihn kennen gelernt hatte. Keine Emotion war in seinem Gesicht zu erkennen.

,,Du bringst nie jemanden mit."

Zögernd verharrte ich neben dem Wagen.

Raik ignorierte den Kommentar seines Vaters und drehte sich stattdessen zu mir um, streckte seine Hand nach mir aus.

Etwas zurückhalten schritt ich zu ihnen und ergriff die Hand meines Gefährten.

,,Das ist Ace, er ist mein Gefährte." stellte er mich daraufhin vor.

,,Ace, das ist mein Vater Leon."

Ich blickte zu diesem, der mich aus seinen schwarzen Augen argwöhnisch anstarrte.

,,Es freut mich sie kennen zu lernen." ich reichte ihm meine Hand.

Diese ließ ich jedoch wieder sinken, als er sie nur anstarrte.

,,Was denkst du dir dabei, Raik?"

Zornig atmetet Raik tief durch.

,,Du bringst ein Raubtier hier auf die Ranch!" sein Vater biss die Zähne fester zusammen.

Daran lag also das Problem.

Bevor mir etwas einfiel was ich darauf erwidere konnte um die Situation etwas leichter für uns alle zu machen erwiderte Raik nur:,,Wenn du nicht willst das wir hier sind, fahren wir einfach wieder." dabei zuckte er unbeirrt mit den Schultern.

Daraufhin verengten sich die Augen seines Vaters.

,,Mach doch was du willst." murrte er noch bevor er davon stapfte. Über den Hof und in einer großen Halle verschwand.

,,Der alte ist mürrisch wie eh und je." murmelte Raik nur vor sich hin.

Bevor er sich zu mir umdrehte.

,,Denk dir nichts Ace, er ist immer so."

Kurz blickte ich noch in die Richtung in der er verschwunden war. Bevor ich mich wieder Raik zu wand.

,,Jetzt weiß ich woher du deine Mürrische Seite hast." sein empörtes Gesicht zu sehen brachte mich zum Lachen.

,,Ace!" rief er meinen Namen. Ich rannte zurück zum Wagen, dieser holte mich jedoch ein und seine starken Arme legten sich um mich.

Glücklich lachten wir beide, als ich mich gegen den Wagen lehnte.

Seine Lippen legten sich auf meine.

,,Na warte das wirst du noch bereuen." flüsterte dieser mit rauer Stimme.

,,Auf deine Worte sollten aber auch Taten folgen." sein dunkler Blick bescherte mir eine Gänsehaut.

,,Du wirst schon sehen." versprach er mir, bevor ich meine Lippen wieder auf seine legten.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt